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Brauer, Heinrich; Scheffler, Wolfgang; Weber, Hans
Die Kunstdenkmäler der Provinz Schleswig-Holstein (3): Die Kunstdenkmäler des Kreises Südtöndern — Berlin: Deutscher Kunstverlag, 1939

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https://doi.org/10.11588/diglit.66538#0083
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Dee^füll 79

I. Schmiedeeiserner Bogen zwischen zwei Gestühlswangen auf der Südseite. Ge-
drehter Stab mit drei Rosetten, an der Rückseite ein Huthaken erhalten.
Die weiteren acht sämtlich an den Gestühlswangen befestigt. Sieben Stück von an-
nähernd gleichem Typus, mit zwei Ösen unten an den Gestühlswangen befestigt. Der
unten runde Stab bildet in der Mitte eine aus drei bis fünf gedrehten Eisen angefertigte
spindelförmige Spirale. Der obere Abschluß ist dreiteilig. Die geschwungenen Seiten-
arme mit reichen „Blüten" als Huthaltern. Die Blüten sind außer bei 2) vierseitig. Der
Mittelarm ist verschieden ausgestaltet.
2. Der Mittelarm mit reicher „Blüte", die Seitenarme mit eingehängten Blättern.
Dieser Huthalter sondert sich von den folgenden ab (älter als die folgenden).
3. Mittelarm schlicht korkzieherartig über Scheibe.
4. —8. Mittelarm mit ausgesägtem Eisenblech.
4. (Gesamthöhe 113 cm, Br. 28 cm). Von Engel gehaltene Wappenkartusche, mit der
gemalten Inschrift: „P L (in Spiegelmonogramm) Anno 1758" (= Peter Lorentzen).
Hier außerdem neben dem Schaft Kleeblätter.
5. Von Engel gehaltene Wappenkartusche, bemalt V H W und 1832.
6. —8. Mittelarm mit der Fortuna, mit Wimpel, auf Weltkugel stehend.
6. (Gesamthöhe 132 cm, Breite 37 cm.) Auf dem Wimpel gemalt: 1784 HE
7. Die Fortuna als bärtiger Mann gemalt! Wimpel bezeichnet 1832 V HW (wie Nr. 5).
8. Figur der Fortuna unbemalt, auf dem Wimpel N B M 1835.
Die Huthalter Nr. 3—8 stammen wohl sämtlich aus der Zeit um 1750.
9. Huthalter schlicht, mit zwei Haken.
Glocke von 1751, ersetzt durch Glocke von 1812 (Umguß), Bronze, Dm. 100,5,
H. ca. 88 cm. Lorbeergirlande, Spiralblattrankenfries. Inschrift: „Soli deo gloria" und
„Anno 1812 im Monat July unter der Regierung König Friederich des VIten ist diese
Glocke auf der Königlicen privilegirten Glockengiesserey in Rendsburg umgegossen
worden; da der Herr Kammerherr von Bertouch Amtmann und Ritter, der Herr P. Prahl
Probst, der Herr J. Jessen Pastor und Momme Jensen und M. Fr. Ingwersen Kirchen-
juraten waren, von Barthold Christian Beseler."
Lutherbild: Über der Kanzeltreppe ein Lutherbild von Carl Friedrich Kroymann.
Öl auf Leinwand, mit Rahmen 93X 80,5 cm. Brustbild in Dreiviertelansicht nach links,
die Hand auf ein Buch gestützt.
Pastorentafel an der Nordwand mit kleinem gemalten Engelputto.
Gemälde von Carl Ludwig Jessen. Öl auf Holz, 47 X 71 cm, gestiftet von der Witwe
des Künstlers, an der Nordwand. Die Deezbüller Glockenstube mit kleinem Knaben
und dem rechts stehenden Kirchendiener, der sich nach dem Läuten den Schweiß von
der Stirn trocknet. Signiert „C L Jessen Deetzbüll 1877."
Gedenktafel für C. L. Jessen, 1933 über dem Platz, an dem der Maler zu sitzen
pflegte, angebracht. Eiche, mit geschnitzter friesischer Inschrift.
Grabsteine: Außen an der Mauer sind drei Grabsteine eingelassen.
I. Für Christian Edlefs und andre, an der Südwand, 200 X 142 cm, grauer Stein,
Schrift nachgearbeitet. In den Ecken schräggestellte Blattkartuschen, unten in der
Mitte Wappen mit wagerecht liegendem Anker. Zeilenschrift in erhabener Capitale,
größere Stellen der Platte ohne Inschrift. HIER RUHEN DIE GEBEINE VON /

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