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Brauer, Heinrich; Scheffler, Wolfgang; Weber, Hans
Die Kunstdenkmäler der Provinz Schleswig-Holstein (3): Die Kunstdenkmäler des Kreises Südtöndern — Berlin: Deutscher Kunstverlag, 1939

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https://doi.org/10.11588/diglit.66538#0158
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Leck

sieben Türen aus dieser Zeit in zwei verschiedenen Mustern. Die geraden Fensterstürze
haben keilförmige Steinsetzung.
Gasthof Hunding: Mit „Durchfahrt" an der Straße. Vier Zimmertüren des i8. Jhdts.,
zwei mit eisernen Türgriffen und Schildern bez. „MB 1787". Rundbogige Bodenluke,
deren Holztür mit schöngeschmiedeten Hängen beschlagen ist.
Haus Nommensen: Graugestrichen, weiß abgesetzt. Korbbogentür mit profiliertem
Kämpfer und Wulstbogen. An der Nordseite Katschur. — Vorm Hause liegend eine
Ofenplatte, i6. Jhdt. Gleichnis vom Schalksknecht in sechs Einzeldarstellungen, durch
Renaissancesäulen getrennt. „Historia v. Könige der mit seinem K. rechnen w."
Unten zwei Medaillons mit Halbfiguren eines Türken und einer Dame.
Haus Leonhardt: Winkelbau, Katschur verändert, in der Wohnstube Wandbett und
kleiner Schrank des 18. Jhdts. Beileger C, Stirnplatte Regence und Rocaille, in der Mitte
eine Büste, „1753", Seitenplatten Amor.
Haus Ebsen: Beileger E. Anfang 19. Jhdt. Kanneluren, Eckrosetten, in der Mitte der
Felder auf der Stirnplatte griechischer Krieger, auf einer Seitenplatte Krieger mit Zwei-
gespann, auf der andern eine kleine Tür, Darstellung von Ackergerät in Oval. Auf beiden
Seitenplatten unten ein liegender Löwe.
LECK
Kirchdorf mit Marktgerechtigkeit, 9,5 km östsüdöstlich von Niebüll,
19 km südsüdöstlich von Tondern.
Schrifttum: H. C. Carstensen, Chronik des Dorfes und Kirchenspiels Leck und der Karrharde. Altona 189%
KIRCHE
Schrifttum : Danckwerth, S. 87. — Dän. Atl. VII, S. 322. — H. N. A. Jensen, Stat., S. 487. — v. Schröder,
Top., S. 317. — Hansen-Nielsen I, 2, S. 227. — Trap I, S. 163. — Michler, Stat. I, S. 411. — Haupt II, S. 670.
— Oldekop, Schleswig X, S. 97. — Jensen, Kirchenbücher, S. 40.
Inventar von 1863 (darin wird ein Inventar von 1782 erwähnt). — Handschriftliche Kirchspielchronik.
Siegel: Siegel von 1864 mit Südansicht der Kirche, Abdruck im Archiv des Prov.Kons. und auf einem 1863 ge-
schriebenen Brief im Pastoratsarchiv erhalten. Nach diesem Siegel der heutige Gummistempel,
BAU. Geschichtliches; Wahrscheinlich die alte Hauptkirche der Karrharde. — Patron
ist der heilige Willehad. — 1359 wird die Kirche „Ecclesia beati Wyllehadi in Lekky"
genannt. — 1700 soll die Kirche eine neue Empore erhalten. — 1807 Umbau des Ost-
teils, Maueranker. — 1872 wird der Turm durch Brand zerstört. — Neubau des Turms
durch Kreisbaumeister Treede, Tondern, ausgeführt 1875. — 1878 das Bleidach der
Kirche durch Schiefer ersetzt. — 1884 Restaurierung des Inneren, Entfernung des alten
Gestühls, Veränderung der Empore, Anlage der Gipsdecke u. a. — 1907 Heizung.
Lage, Baugefüge: Die Kirche liegt erhöht inmitten des Fleckens, umgeben vom
ehemaligen Friedhof, dessen Einfassung aus einem Steinwall, mit Hecke bewachsen,
besteht.
 
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