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Kunstsalon Keller & Reiner; Koschinsky, Hanna [Ill.]
Ausstellung Hanna Koschinsky — Berlin: Keller & Reiner, [ca. 1910]

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https://doi.org/10.11588/diglit.70307#0007
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VORWORT.

Die Skulptur ist eine so breite Kunst, die
verschiedensten Richtungen können
nebeneinander Platj finden. — Man
hat so oft Theophile Gautiers Worte wieder-
holt: „Eine Büste überlebt den Staat und eine
Medaille überdauert „Weltkatastrophen“ —
ein sicheres und klares Urteil der Glyptique.
Ein Urteil für die kleinen Figuren — die
man aus den großen zerfallenen Palästen her-
ausgegraben hat. — Damit hat man den Ruhm
der Kleinkunst festgelegt, den Ruhm für ein-
geschränkte Raumkunst. Wenn in diesen kleinen
Figuren alles Licht und alle Schatten intensiv
ausgesprochen sind, so ist das Kunstwerk ge-
schaffen, und die Steinarbeiter, sagt man, haben
es nur zu vergrößern.
Das alles ist wahr, aber daneben lebt noch
eine andere Wahrheit in majestätischen Ruinen
mit gigantischen Frösen, in Steinkolossen, die
sich im Lande emporrichten, in barbarischen
 
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