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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 21.1905-1906

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Von Ausstellungen und Sammlungen - Denkmäler - Personal- und Ateliernachrichten
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https://doi.org/10.11588/diglit.12156#0039
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ZUM 90. GEBURTSTAG VON ANDREAS ACHENBACH OsMp-

sich neben denen der Besten unserer ^^^^^^^^hhhh^b oder einen besseren künstlerischen Fa-
Tage noch immer behaupten. Und ' milienbestand geben, in dem nicht ein

das werden sie für alle Zeiten, dank I Werk von ihm vorhanden ist. Seine

der ihnen innewohnenden persönlichen jgP Produktivität war so groß, daß die

Kraft, die ein stark und schön emp- ■ Karlsruher Künstler kürzlich bei Ge-

findendes Genie in sie hineinzubannen - •» legenheit einer humoristischen Kunst-

gewußt hat. Die Stellung Andreas • ausstellung seinen Namen an die Spitze

Achenbachs in der Kunstgeschichte j'v* - des Kataloges setzen konnten mit der

wird vielleicht dadurch fixiert werden, ebenso witzigen wie treffenden Rand-

daß man ihn als den ersten deutschen BHHL JssSi bemerkung, daß, wenn auch kein Bild
Landschafter anführt, der sich mit BSV- tS von 'nm vertreten sei, man doch ge-

wissen und Willen von der romanti- glaubt habe, mit dem Namen Achen-

schen Anschauung seiner Zeitgenossen bach beginnen zu müssen, weil mit

abwandte, um unbefangenen Herzens I ihm seit siebzig Jahren jeder Kunst-

und offenen Auges vor die Natur zu katalog eröffnet worden sei.

treten und den Jubelgesang von ihrer \ Von allen Festlichkeiten, die in

ewigen Schönheit um ihrer selbst l^^^^^^^^^^^MMH großem Umfange geplant waren, hat
willen, nicht wegen der wohlklingen- der Meister gebeten, mit Rücksicht auf

den Empfindsamkeit, die man in die Andreas Achenbach sein hohes Alter Abstand zu nehmen.
Melodei hineinzulegen vermochte, an- feiert am 29. September So wird denn auf keinem Festbankett
zustimmen. Aber mit einer Datierung seinen 90. Geburtstag der Ruhm des Künstlers gefeiert wer-
der Anfänge des Realismus in der den, kein Fackelzug wird den Jubel der

deutschen Kunst wäre seiner Bedeu- Bürger- und Künstlerschaft durch die

tung allein nicht gedient, wenn nicht des gewal- Gassen tragen, aber in jedem Hause der rheinischen
tigen schöpferischen Ideenreichtums, der sich in Kunststadt wird die Freude wiederklingen, daß An-
der großartigen Erfassung der Form und in der dreas Achenbach, der den Ruf Düsseldorfs mitbe-
künstlerischen Verarbeitung der farbigen Erschei- gründet hat, noch als ihr Ehrenbürger unter den
nung so eminent klar und sicher und deshalb vor- Düsseldorfern weilt. Und zweifellos wird ihre Freude
bildlich ausgesprochen hat, gedacht würde. Achen- auch in allen kunstliebenden Kreisen der deutschen
bachs Kunst zu schildern, ist heute ein müßiges Lande nachhallen. Bd.
Unterfangen. Bei seiner unglaublichen Arbeitskraft

und der Starken, ein Menschenalter hindurch an- Außer dem unten abgebildeten Werke A. Achenbachs brachte

rialrpnrlpn Narhfraop nach spinpn Rilriprn wirrt p« die „K. f. A." Reproduktionen solcher in Jahrg. I, 2, II, 7 und 21.

naitenaen nacntrage nacn seinen tsiiaern wira es iv, 16 und vn, 5. - Das oben wiedergegebene Porträt ist im
in Deutschland kaum ein Museum, eine Privatgalerie jUni ds. Js. aufgenommen. Anm. d. Red.

ANDREAS ACHENBACH FESTTAG IN OSTENDE

Redaktionsschluß: 31. August 1905 Ausgabe: 14. September 1905

Für die Redaktion verantwortlich: F. Schtartz
Verlagsanstalt F. Bruckmann A.-G. — Druck von Alphons Bruckmann. — Sämtlich in München
 
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