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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 21.1905-1906

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Personal- u. Atelier-Nachrichten - Von Ausstellungen und Sammlungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.12156#0086

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-^fcg> VON AUSSTELLUNGEN UND SAMMLUNGEN <^ä-*~

machen wird. Aus den so zusammenströmenden
Kunstschätzen wird eine Auswahl charakteristischer
Werke nach Berlin gesandt werden, um Stadt und
Land Hannover im Rahmen der dort für das Jahr
1906 geplanten großen, die Kunst des vergangenen
Jahrhunderts zur Darstellung bringenden retrospek-
tiven Ausstellung würdig zu vertreten. pi.

F1

H

;RANKFURT a. M. Der Kunstverein eröffnete
Mitte September seine zweite Jubiläumsaus-
stellung, die als Fortsetzung der im April des Jahres
veranstalteten ersten (vgl. >K.f. A.< XX., S. 387) gelten
soll und diesmal Werke Frankfurter Maler aus der
zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts vorführt. Manch
guter Name wird da wieder lebendig. Viktor
Müller ist mit seinem großen Opheliabilde und
dem bekannten vor den Zwergen tanzenden Schnee-
wittchen gut vertreten. Anton Burger's erst
jüngst vollendetes Schaffen spricht mit der ganzen
Kraft seines köstlichen Reichtums an Gemüt und
Humor aus einer umfangreichen Kollektion Alt-
frankfurter Bilder. Adolf Schreyer's flotte
Reiterstudien aus dem Orient und Burnitz' däm-
merige Landschaften haben dank der echten Eigen-
art, der sie erwachsen sind, auch noch nichts an
Wirkung eingebüßt. Von anderen bekannten Frank-
furter Künstlern der letzten Jahrzehnte, die mit
charakteristischen Arbeiten in der Jubiläumsaus-
stellung zur Geltung kommen, seien noch Peter
Becker, Otto Scholderer und Winterwerber
georg jahn zeichnung genannt. — Durch Vermächtnis ist die gesamte

Große Berliner Kunstausstellung 1905 Kunstsammlung des verstorbenen Rentners Pfungst

Eigentum der Stadt Frankfurt geworden. Sie um-
faßt überwiegend moderne Gemälde, wenige Werke
VON AUSSTELLUNGEN der Plastik und ein paar kostbare alte Möbelstücke.

Hirn ciiiiii iiiirni Münchener Mitglieder der Sezession sind in

UND SAMMLUNGEN der Bildersammlung fast vollzählig vertreten, sodaß

eine Hervorhebung besonderer Namen keinen Zweck
ANNOVER. Die Herbstausstellung des Kunst- hätte. Wo sind in Deutschland sonsten wohl so
Vereins für Hannover ist am 20. September eröffnet kauflustige und verständnisvolle Mäcene, wie Ludwig
und wird bis zum 31. Oktober
dauern. Sie umfaßt wie die vor-
hergehenden Veranstaltungen die-
ser Art eine größere Zahl von
Kollektivausstellungen, in denen
die Eigenart der einzelnen Künst-
ler zu vollem, nicht durch buntes
Durcheinander beeinträchtigten
Eindrucke gelangt. Aus der gros-
sen Menge der vertretenen Na-
men seien nur die folgenden
genannt: ScHADOw-Berlin, Bäu-
mer - Karlsruhe, RiEPER-Mün-
chen, hartmann-Osterholz, Lei-
STlKOW-Berlin,GüNTH er-Naum-
burg-Berlin, Hans Schleich-
Berlin, Jordan - Hannover, We-
ber-Hannover etc. Außer einer
größeren Kollektion vonEx-libris
und Originalen der Meggendor-
ferschen humoristischen Blätter
wird auch die künstlerische Erb-
schaft an Gemälden, Skulpturen,
Möbeln und Kleinkunstarbeiten
vorgeführt, die der Stadt vor kur-
zem aus dem Nachlasse des
Rentiers Stamme zugefallen ist.
Später soll sich noch eine retro-
spektive Ausstellunganschließen,
die dem Publikum Kunstwerke
des 19. Jahrhunderts aus dem
Besitze hannoverscher Privater Hedwig hauck Zeichnung

und Kunstfreunde Zugänglich Große Berliner Kunstausstellung 1905

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