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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 21.1905-1906

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Personal- u. Atelier-Nachrichten - Von Ausstellungen und Sammlungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.12156#0087

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-*=4^> VON AUSSTELLUNGEN UND SAMMLUNGEN <^ä=^

Josef Pfungst einer gebracht. Auch ein
war? Aus der Zahl nobles, in Zeichnung
der alten Bilder sind J^W'^Sk. un^ FarDe gleich aus-
Werke von Claude |f"^fTl j-JK-• i- / iÄÄ(>^^^ gezeichnetes Damen-
Lorrain und Adriaen T^m ^bSfäP^ ^ iV-i ldnis in Weiß Creme,
van Ostade besonders i zMKBKKm sowie das Bild eines
wertvoll. Die Stadt jr '^^^K sitzendenälterenMan-
Frankfurt freut sich ' ' -^S^^K' - - nes s'n(* Werke, wie
des neuen Besitzes. \. sie dieschweizerische
Schwierigwirdnurdie ^^RB ~-^^Hr Porträtmalerei in glei-
Frage der Aufstellung ■'■ J^W^Kki eher Qualität nicht all-
werden. Der in die- hat.
ser Zeitschrift schon '^^^Ki; s}'mbolisch-poeti-
früher beklagte Man- ^^H!/ sches Frühlingsbild
gel eines Sammlungs-
gebäudes für moder- ■j^^^KSJ sammenklang in Land-
ne Kunst macht sich . Jt i_, Wf/ schaft und Figuren ist
aufs neue schmerz- Ij^^^E «Hg^^**^ ein weiteres Stück der
lieh fühlbar. Vielleicht ~~ höchst beachtenswer-
verwendet man das '„ " ~ ten Kunst W. Bal-
gleichfalls der Stadt mers.—Neben diesen
vermachte Pfungst- l t schlicht großen Bü-
sche Kapital im Sinne " \ ------ - r dem haben flottherun-

der Kunstinteressen i tergemalte, aber dann

des Erblassers, r. und wann etwas zu

vjf äußerlich gebliebene

DARMSTADT. Der Porträts von Frau V.
Kunstvereinbringt | * / m Zäslein-Benda-Ber-
eine umfassende Kol- lin einen schweren
lektivausstellung von Stand; doch sind die
Werken Severin Damenbildnisse we-
Kroyer's und heimst gen der Eleganz ihrer
den reichen Dank der Erscheinung, ein Her-
Kunstfreunde dafür renporträt wegen der
ein. Natürlich über- - Schärfe und Sicher-
wiegen an Zahl flotte Heinrich rettig maria (Kohlezeichnung) heit der Charakteristik

Seebilder mit und IX. Internationale Kunstausstellung München 1905 durchaus ZU loben. -

ohne Figurenstaffage, Sodann haben wireine
aber qualitativ ge- Anzahl von Bildern
bührt den virtuosen Porträts, meist in Pastell, der aus der >Karlsruher Kunstgenossenschaftc hier:
Preis. Unter ihnen findet sich manche Arbeit aus Zuerst breite, traumhaft schöne, dekorativ inter-
der letzten Zeit. Zum Ruhm der virtuosen Fertigkeit essante Landschaften von Prof. Ferdinand von
des trefflichen dänischen Künstlers braucht an dieser Keller und vornehme Porträts von Otto Prophe-
Stelle ja kein Wort mehr gesagt zu werden. — ter, z. B. ein in Auffassung und Behandlung gleich
Neben den künstlerischen Aeußerungen seines ausgezeichnet gelungenes Bildnis der Erbgroßher-
lebhaften Temperamentes wirkt die ganz andere Art zogin von Baden. Auch Prof. Kaspar Ritter hat
der Kunst des Karlsruhers Hans von Volkmann ein paar geschickt gemachte Porträts ausgestellt.
ineinerkleinerenKollektionseinerBilderschondurch An Landschaften geben Fanny Geiger-Weishaupt
die Kraft des Gegensatzes. Er bietet neue Studien aus eine zarte, grüne, weiche, aber nicht weichliche - Wald-
dem Schwarzwald und vornehmlich aus der Eifel, einsamkeit«, Manuel Wielandt ein stark dekorati-
meist in ernsten Stimmungen und tiefen schweren ves,etwas böcklinisierendes »Grabdes Odysseus« und
Farben. Eine gründliche stille Versenkung in jedes Prof. E. Konold einen frischen Aspekt eines Stückes
Einzelmotiv verraten diese ausgereiften schönen Park aus Villa d'Este. Im Genrefache ist ein trotz
Bilder und gar beredt erzählen sie dem Beschauer großen Formates recht intimes und wahres Bild
von der Liebe des Malers zu seiner Kunstarbeit. — >Mein Vater« von Paul Segisser als hervor-
Von den sonst noch gezeigten Werken verdienen ragende Leistung zu be-
des jungen Darmstädters Leo Kayser neue Ra- zeichnen. — Eine dritte Ab-
dierungen Erwähnung wegen der Fortschritte, die teilung der > Permanenten«
sie gegenüber früheren Arbeiten in Sicherheit und enthält Aquarelle von Bas-
Kraft der Ausführung aufweisen. _r. 1er Künstlern: Breite,saftige,

flott hingewaschene, sicher

E) ASEL. In unserer Kunsthalle haben die perma- charakterisierende Land-

nenten Ausstellungen wieder angefangen, und schaffen (Alpen-, Thuner-

zwar ist gleich eine recht bedeutende Kollektion see- und Rheingegenden)

Bilder bei uns zu sehen. — Zunächst eine Serie von Fritz Mock; reizvoll

Porträts von Wilhelm Balmer, meist Kinderbilder: natürliche, plastisch und ko-

entweder gut zusammengestellte Gruppen, die durch loristisch gut wirkende Fi-

Größe und Lebendigkeit der Auffassung wie durch guren von Emil Beur-

kräftige und doch harmonische Farben auffallen, oder mann; sonnige, stofflich

ganz feine, helle, nur zartest farbige Einzelbilder: und dekorativ interessante

Mädchen vonentzückenderNatürlichkeitund mit weni- Walliser und Graubündner a. bocklin

gen Mitteln (etwas Aquarell, etwas Tempera, hie und Stücke von Otto Mähly, fischende pane

da ein Pastellstrich) zu vornehm dekorativer Wirkung und intime, farbig originell (s. unsere Notiz Wien s. 72)

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