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Die dritte Ausstellung des Deutschen Künstlerbundes in Weimar
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.12156#0503
DRITTE AUSSTELLUNG DES DEUTSCHEN KÜNSTLERBUNDES IN WEIMAR
ein farbenkräftiges „Gemüsestilleben". Von hoffen, daß dieser bei ernstem Streben noch ein-
den Bildhauern nennen wir Franz v. Stuck mal Hervorragendes erreichen wird. August
mit seinen Bronzen „Amazone" und „Athlet", GAULsandteein Paarprächtige kleine „Käuze",
Bermann „Häckelbüste", Paul Peterich Fritz Klimsch eine „Büste des Staatssekre-
Porträtbüste, Hugo Kaufmanns Büste aus tärs Posadowsky" und Hermann Engelhard
farbigem Marmor „St. Georg" und Hermann einen „David". Dresden wird durch Karl
Hahn's „Weibliche Studie". Unter den Ber- Bantzer, Robert Sterl und Oskar Zwint-
linern fällt vor allen Max Liebermann auf scher sehr gut vertreten. Bantzer brachte
mit seinem „Fleischladen", ein ausgezeich- ein in weichen Tönen gehaltenes stimmungs-
netes Werk. Seine „Seilerbahn" ist gut in der volles Bild „Der Abend". Sterls „Heimkehr",
Farbe; doch stört der Weg, der gegen den Vor- ebenfalls eine Abendstimmung, ist in kräf-
dergrund abfällt. Louis Corinth brachte eine tigen satten Farben gehalten. Ein zweites Bild
in brutalster Weise hingestrichene „Achtzig- von ihm stellt einen Trupp „Arbeiter" dar,
jährige" und einen famos gemalten Köter. welche vor einem erleuchteten Hause stehen.
Von Leistikow sehen wir einen stimmungs- Der Kontrast zwischen dem Dämmerlicht des
vollen „Abend in Schweden" und einen Tages und den bereits erleuchteten Fenstern ist
„Herbst" mit etwas schweren Schatten. Theo- vorzüglich wiedergegeben. Von Zwintschers
dor Hummel ist mit einer vortrefflichen weib- beiden faszinierenden Bildnissen möchten wir
liehen Aktstudie vertreten. Konrad v. Kar- dem „Bildnis in Blumen" den Vorzug geben.
dorff gibt ein räumlich gut wirkendes „Gar- Eine tüchtige Leistung ist das Porträt von
tenrestaurant" und von Ernst Bischoff-Culm Karl Wohlrab, und Hans Nadler's „Land-
möchten wir die „Netzträgerinnen" hervor- schaff mit Pferden" entbehrt nicht des Reizes,
heben. Ferner sind zu erwähnen Landschaften obwohl es brutal gemalt ist. Unter den Skulp-
von Brockhusen, ein „Verschneiter Garten" turen heben wir Peter Pöppelmann's lebens-
von Oskar Moll, sowie eine „Marine" von volle weibliche Porträtbüste hervor. Kalck-
Ulrich Hübnhr. Ein größeres Bild „Junge reuth in Stuttgart sandte ein gutes Selbst-
Männer am Meer" von Max Beckmann läßt porträt, welches ihn in die Arbeit vertieft
L. v. KALCHREUTH DIE SCHEUNE
Sommer-Ausstellung der Münchener Sezession 1906
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ein farbenkräftiges „Gemüsestilleben". Von hoffen, daß dieser bei ernstem Streben noch ein-
den Bildhauern nennen wir Franz v. Stuck mal Hervorragendes erreichen wird. August
mit seinen Bronzen „Amazone" und „Athlet", GAULsandteein Paarprächtige kleine „Käuze",
Bermann „Häckelbüste", Paul Peterich Fritz Klimsch eine „Büste des Staatssekre-
Porträtbüste, Hugo Kaufmanns Büste aus tärs Posadowsky" und Hermann Engelhard
farbigem Marmor „St. Georg" und Hermann einen „David". Dresden wird durch Karl
Hahn's „Weibliche Studie". Unter den Ber- Bantzer, Robert Sterl und Oskar Zwint-
linern fällt vor allen Max Liebermann auf scher sehr gut vertreten. Bantzer brachte
mit seinem „Fleischladen", ein ausgezeich- ein in weichen Tönen gehaltenes stimmungs-
netes Werk. Seine „Seilerbahn" ist gut in der volles Bild „Der Abend". Sterls „Heimkehr",
Farbe; doch stört der Weg, der gegen den Vor- ebenfalls eine Abendstimmung, ist in kräf-
dergrund abfällt. Louis Corinth brachte eine tigen satten Farben gehalten. Ein zweites Bild
in brutalster Weise hingestrichene „Achtzig- von ihm stellt einen Trupp „Arbeiter" dar,
jährige" und einen famos gemalten Köter. welche vor einem erleuchteten Hause stehen.
Von Leistikow sehen wir einen stimmungs- Der Kontrast zwischen dem Dämmerlicht des
vollen „Abend in Schweden" und einen Tages und den bereits erleuchteten Fenstern ist
„Herbst" mit etwas schweren Schatten. Theo- vorzüglich wiedergegeben. Von Zwintschers
dor Hummel ist mit einer vortrefflichen weib- beiden faszinierenden Bildnissen möchten wir
liehen Aktstudie vertreten. Konrad v. Kar- dem „Bildnis in Blumen" den Vorzug geben.
dorff gibt ein räumlich gut wirkendes „Gar- Eine tüchtige Leistung ist das Porträt von
tenrestaurant" und von Ernst Bischoff-Culm Karl Wohlrab, und Hans Nadler's „Land-
möchten wir die „Netzträgerinnen" hervor- schaff mit Pferden" entbehrt nicht des Reizes,
heben. Ferner sind zu erwähnen Landschaften obwohl es brutal gemalt ist. Unter den Skulp-
von Brockhusen, ein „Verschneiter Garten" turen heben wir Peter Pöppelmann's lebens-
von Oskar Moll, sowie eine „Marine" von volle weibliche Porträtbüste hervor. Kalck-
Ulrich Hübnhr. Ein größeres Bild „Junge reuth in Stuttgart sandte ein gutes Selbst-
Männer am Meer" von Max Beckmann läßt porträt, welches ihn in die Arbeit vertieft
L. v. KALCHREUTH DIE SCHEUNE
Sommer-Ausstellung der Münchener Sezession 1906
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