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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 23.1907-1908

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Boehn, Max von: Francisco de Goya
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https://doi.org/10.11588/diglit.12504#0156

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-s*^> FRANCISCO DE GOYA <^5-?-

F.GOYA DIE BEKLEIDETE MAJA

verwertete und bei dem verhältnismäßigen GEDANKEN ÜBER KUNST
Mangel an Dokumenten den Inhalt seines Obschon die Nachahmung der Natur ebenso
Lebens phantastischer zurechtdichtete, als es schwierig wie löblich ist, wenn sie dem Künstler ge-
mit der Wahrheit verträglich ist. Um den Ungt, ist doch auch der des Lobes wert, der sich
Künstler zu verstehen und zu würdigen, ganz von ihr entfernt und den Augen Formen ent-
. . . ,. a, deckt, die bisher nur in seiner Phantasie bestanden
brauchen wir nicht notwendig im Menschen haben.-Die Malerei ivählt wie die Poesie im Weltall
den Stierkämpfer, den Libertin und Freigeist aus,was sich für ihre Zwecke am besten eignet. Siever-
zu suchen; das Menschliche seiner Natur einigt in einer einzigen phantastischen Person Um-
sank mit ihm ins Grab und wir können es ständeM und Eigenschaften, welche die Natur über
, , . viele Menschen verstreut, und durch diese weise Me-
vergessen, denn was er uns gelassen, ist un- ihode wird der Künstler zum Schöpfer und hört auf,
sterblich und zeitlos, wie die Kunst selbst. ein untergeordneter Kopist zu sein. Goya

F. GOYA DIE NACKTE MAJA

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