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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 23.1907-1908

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Wolf, Georg Jacob: Aus der Werkstatt eines Künstlers
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Von Ausstellungen und Sammlungen - Personal- u. Atelier-Nachrichten
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https://doi.org/10.11588/diglit.12504#0519

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-a-4^> VON AUSSTELLUNGEN UND SAMMLUNGEN <^^~

sammensetzung und Wert der von Marees be- VON AUSSTELLUNGEN

nutzten Eifarben. Es dürfte besonders die UND SAMMLUNGEN

Maler interessieren, was da zu lesen steht.

Hier kann ich auf diese technischen Einzel- TDERLIN. Von der Kommission der Müller-Stif-

heiten nicht eingehen; es dürfte aber schon tung wurden für die Kgl. National-Galerie in Ber-

dieser kurze Blick, den wir in die Künstler- ün folgende Werke erworben: R Max Eichler,

Werkstatt des Mareen sretan vielleicht manchen >Fruhhng< und ' Aepfelkammer<; O. Roeder, Hei-
werKstatt aes marees getan, vielleicht manchen ,iger Wald<. Pauline Lehmaier, >Kopf eines alten

veranlassen, sich unter der Führerschaft Pi- Mannest

dolls, d. h. geleitet von dessen Marees-Büch-

Iein, eingehender darin umzuschauen. DA,RM?TADT-J Die hessjsche Landesausstellung

für freie und angewandte Kunst ist am 23. Mai
Georg Jacob Wolf durch den Großherzog feierlich eröffnet worden. Sie
gibt ein umfassendes Bild der im Lande unter ener-
gischer und verständnisvoller Förderung des Staates
„Echte Kunst kann sich nur auf dem Boden des gepflegten modernen Bestrebungen auf dem Gebiete
Handwerksmäßigen aufbauen." Leibi der Architektur und des im Handwerk angewandten

Kunstgewerbes. Außerdem aber hat sie in
der Abteilung > Freie Kunst« einmal alle
in Hessen geborenen oder darin heimisch
gewordenen Künstler zu einer Darstellung
ihres Schaffens zusammengeführt, wie es
— nach dem in der Eröffnungsrede ausge-
sprochenen Urteil des Großherzogs —noch
nie zuvor gleich gut gelungen war. Wir
kommen auf das in der Ausstellung Ge-
botene noch ausführlicher zu sprechen, -r.

r\ÜSSELDORF. Am7. Juni hat der Kunst-
verein für Rheinland und Westfalen
seinejahresausstellung 1908eröffnet Durch
Fernhalten alles wirklich Minderwertigen
und durch geschicktes Hängen ist es ge-
lungen, in den schönen, erst kürzlich von
Max Benirschke neu eingerichteten Räumen
der Kunsthalle einen erträglich anständigen
Eindruck zu erzielen. Wie sich denn über-
haupt, seitdem Düsseldorf in die Zahl der
großen Ausstellungsstädte eingetreten ist,
das Niveau unserer einst ziemlich bedenk-
lichen Vereinsausstellungen wesentlich ge-
hoben hat. Immerhin bleibt der Charakter
einer Verkaufsausstellung der herrschende;
die große Mehrzahl der 232 Werke, die der
Katalog aufführt, ist auf den Durchschnitts-
geschmack des Publikums abgestimmt.
Werke, welche für die Düsseldorfer Kunst
etwas bedeuten, sind selten. Eine unserer
großen Hoffnungen ist der junge Josse
Goossens, der mit Hilfe seiner verein-
fachten Farbenanschauung und seines brei-
ten Strichs eine verblüffende Leuchtkraft
in seinen Bildern erzielt. R. Böninger
betont mehr und mehr die große Linie;
sein Bild >Abend« hat eine fast monumen-
tale Wirkung. Während Max Stern frische
Straßenszenen im vollen Freilicht bringt,
entwickeln Fritz Reusing und D. Zacha-
rias ihr feines Tonempfinden an farbigen
Dämmerungsmotiven. Unter den Land-
schaftern zeigen E. Hardt und O. Acker-
mann Fortschritte in der Richtung eines
eigenen Stils. Unter den Bildhauern fällt
W. Lehmbruck mit einer Bronze, der Fi-
gur eines sehr gut bewegten badenden
Mädchens, vorteilhaft auf. — Einen wesent-
lich fortgeschritteneren Eindruck machte
eine kleine Ausstellung, zu der sich kurz
vorher in denselben Räumen sieben in
ihrem ernsten Streben wesensverwandte
theodor stundl mann mit schwert Maler vereinigt hatten: A. Deusser, Max

Jubiläumsausstellung im Wiener Künstlerhaus clarenbach, W. schmurr, otto und

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