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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 25.1909-1910

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Michel, Wilhelm: Die Kunst im Dienste der Geselligkeit
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https://doi.org/10.11588/diglit.12502#0216
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FRITZ ERLER FESTKARTE UND PLAKAT

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DIE KUNST IM DIENSTE DER GESELLIGKEIT ►)

München ist auch die Stätte, da die Kunst bührlich aus, so daß sie fast den Umfang (t

im Dienste der Geselligkeit besonders viele eines Innenplakates erreichen. Man scheut /)

und reizvolle kleinere Gelegenheitsarbeiten auch hinsichtlich der Reproduktion keine M

erzeugt. Ich meine die Festkarten, die Fest- Kosten. Am nächsten läge für uns ja die ü

plakate, die Einladungsformulare, deren Mün- chemigraphische Vervielfältigung. Aber oft r)

chens festfrohe Künstlerschaft besonders im genug, ja in der Mehrzahl der Fälle, greifen K

Fasching eine erkleckliche Anzahl produziert, die Künstler zu den guten alten Techniken U

Es ist ein löblicher Ehrgeiz unter den und liefern Originalradierungen und -litho- £\

Künstlerverbänden, daß jeder sein Fest haben graphien, die dauernden Wert behalten. M

will und womöglich ein Fest, auf dem es Allerhand schnurrige Ideen legen sie diesen d

gemütlicher, fideler und toller zugeht als auf Blättern zugrunde, so schnurrig wie die Ideen

jedem andern. Löblicher noch ist der Ehr- zu den Festen, denen diese Gelegenheitskunst f$

geiz zu nennen, der die Einladungen und die dient. Es blättert sich daher sehr unterhal- G

Karten zu diesen Festen womöglich zu klei- tend in ihnen herum, wenn man vorher eine (•)

nen humoristischen Kunstwerken machen kleine Auslese hält und ein paar von den KS

möchte. Daher denn ein großer Wetteifer, gar zu häufig, auch auf Plakaten auftauchen- M

Die Formate wachsen sich manchmal unge- den Gscheerten exmittiert. München steht fi

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