VERMISCHTES — PERSONAL-NACHRICHTEN g
') den Eindruck des Ge- reliefs, welche eine Verherrlichung der Segnungen
N drückten zuvermeiden; des Friedens darstellen. Die hier abgebildeten KS
U sie steigt in gewaltiger, Hauptgruppen der ganzen Brunnenanlage sollen eine («
^^^^ kassettierter Wölbung allegorische Verkörperung und ein symbolischer t)
(l über dem Altarbau em- Hinweis auf den Ackerbau und die Viehzucht sein, M
K) por, um sich in voller die die Quellen bildeten, aus denen dem Lande u
\A Breite in einem Ober- Argentinien die materiellen Grundlagen seiner heu- \
/) licht zu öffnen. Die seit- tigen internationalen Bedeutung geflossen sind. (i
U| H| -•••^» U liehen und rückwärti- r\
() I een Teile des Frieses («
() Hb^l ^1 gen Teile de? Frieses [i
» W^M rrdnen den Tän" PERSONAL-NAGHRICHTEN §
\A den des Raumes abge- v
£) wickelt. Eine zweite DERL1N. Von der K. Akademie der Künste. Pro- «
U Skizze, die einen goti- O fessor Dr. Amersdorffer, der als Nachfolger K
?) sehen Kirchenraum des von Prof. Dr. Ludwig Justi zum ersten ständigen W
M Deutschen Museums Sekretär ernannt wurde, hat sein neues Amt nun-
(i .^HHIB^^^^^BiMj darstellt, gibt nur eine mehr angetreten und ist damit Mitglied des Senats \<
W allgemeinere Vorstel- geworden. Uebrigens erhält die Berliner Akademie r)
(i andreas achenbach lung. Es ist zu hoffen, in diesem Jahre auch einen neuen Präsidenten. Denn ff.
^ ,1. Apru laiu daß die Ausfuhrung der nach der Statutenänderung, die 1907 erfolgte, ist die U
U Plane, die in der Hand Wiederwahl des Präsidenten nur zweimal zulässig,
p) Ludwig Hoffmanns liegt, zu einer Weiterfuhrung so daß nach dreijähriger Amtsdauer eine Unter-
M und Verwirklichung im Sinne ihres Urhebers wird. brechung eintreten muß. So scheidet denn zum t)
U G"r- 1. Oktober Prof. Artur Kampf aus seiner Stellung, M
>\ CTUTTGART. Wie schon berichtet, ist der Ent- die er seit 1907 mit außerordentlichem Erfolg (wir f)
ß 0 wurf des hiesigen Bildhauers G. A. Bredow für erinnern nur an die Englische Ausstellung 1908 und N
K den Monumentalbrunnen in Buenos Aires mit dem Französische Ausstellung d. 1.) verwaltete. K
den Monumentalbrunnen in Buenos Aires mit dem Französische Ausstellung d.J.) verwaltete. K
ersten Preis ausgezeichnet worden. Der Entwurf „rcni-M D„- • _ a u-j j_a_»^i
►\ , r c •• ?oo\ „• . • r\RESDEN. Bei seinem Ausscheiden aus dem Amt *,)
>) (s. unsere Abbildungen auf Seite 383) zeigt eine Ii . , . ,. , , ,„. . ~ (i
(i ) 1 ,,• u jr ____ wurde Galenedirektor Woermann zum Ge- M
U langgestreckte elliptische Grundform, welche gewählt heimen Rat ernannt V)
() wurde, um der ganzen Anlage ohne erheblichere .. ' {4
ft Inanspruchnahme der zur Verfügung stehenden [NUSSELDORF. Andreas Achenbach f. Mit f\
(1 Mittel eine gewisse Großzügigkeit der Linienführung einer Würdigung Andreas Achenbachs eröffnete
►) zu sichern. diese Zeitschrift im Jahre 1885 ihren I. Jahrgang; t)
a Bredow hat mit großem Glück versucht, die schon was damals, zur Feier seines 70. Geburtstages über (<
}) vorhandene Freitreppe zur Terrasse, die ein für die selne Ku"st gesagt wurde, hat heute noch Gültig-
V< Gesamtwirkung des Denkmalsplatzes bestimmendes keiti auch heute noch behaupten sich seine Werke U
w architektonischesMotivdarstellt,mitdemzuerstellen- neben denen der Besten. >Mit Andreas Achenbach W
W den Brunnen dadurch in engere und bestimmte beginnt das Morgenrot des Realismus in Deutsch- \
(I Beziehung zu bringen, daß beide nahe zusammen- land> die Betrachtung und Darstellung der Natur in {i
gerückt wurden, so daß von diesem Ensemble, be- ihrer Wahrheit, um ihrer selbst willen*, schrieb da- ►)
(i sonders unter Voraussetzung eines entsprechend mals K- v°n Perfall in dieser Zeitschrift. In der
gärtnerischen Hintergrundes (Baumpflanzung usw.) eigenen Naturerkenntnis fand Achenbach den damals V)
U sowohl von der Terrasse als auch von der Haupt- noch neuen Kunstpfad in einer Zeit, da namentlich
Vi Straße Alvear aus eine ästhetisch einwandfreie ln Dusseldorf die Romantik die Landschaftsmalerei 0
N! Gruppierung der Massen und günstige Ueberschnei- ausschließlich beherrschte; auch das gerade für die f\
A dung der Konturen zu erwarten ist. Der Unterbau Landschaft so bedeutungsvolle Recht der Farbe wurde U
K des Brunnens ist in gestocktem Granit ausgeführt von inm laut und kräftig betont, als man an eine ►)
ö gedacht, die krönenden Figurengruppen in entspre- koloristische Epoche noch nicht dachte. Es muß vi
t) chend getöntem Marmor. Ueber dem langgestreckten, aber auch des gewaltigen schöpferischen Ideenreich- \)
W siebenteiligen Stufenunterbau erhebt sich mitWieder- tums, der fast unerreichbaren Produktionskraft des M
» holung der aufgenommenen Grundrißfigur das eigent- nun hingegangenen Kunstlers, der die deutsche Land- d
N liehe Brunnenbecken, dessen Längsachse durch zwei Schaftsmalerei als ein wirklicher Reformator in so N
d je auf kräftigem Unterbau sich erhebende Figuren- tiefgehender Weise beeinflußt hat, gedacht werden, (i
t) gruppen besondere Betonung erfährt, ein Aufbau- Kaum eine der größeren Galerien wird nicht seinen ►)
U motiv, das in entsprechend abgeschwächtem Maße Namen aufweisen. — Achenbach wurde am 29. Sep- (1
V) auf beiden Seiten in den auf dem Brüstungshalb- tember 18l5in Kasselgeboren und kam nach mancher- 5)
M kränz um eine Fruchtgarbe tanzenden Kinderfiguren Iel Reisen mit seinem Vater, die seinen Sinn für die M
/) ausklingt. Eine durch flache Pilaster und den leben- Landschaft weckten, 1827 an die Düsseldorfer Aka- ()
N digen Rhythmus fallender Wasserstrahlen aufgeteilte demie zu Schirmer. Einen mächtigen Impuls erfuhr
(l Rückwand des Brunnenbeckens verleiht den großen seine Kunst durch Reisen nach Holland und Skandi- d
£\ Figurengruppen der Anlage den notwendigen, tekto- navien und hier prägte sich wohl seine die deutsche K\
G| nischen Zusammenhang und die ästhetisch befrie- Landschaftsmalerei so befruchtende realistische Auf- (4
t) digende architektonische Bindung. Dem eigentlichen fassung der Natur im letzten Grunde aus. ►)
M Brunnenbecken sind an der Vorder- und Rückseite 1V/IÜNCHEN. Der Professor der K. Akademie der ff
(-) ringförmige Ueberfallbecken vorgelagert, die sowohl bildenden Künste in München, Alexander von ()
f> den Aufbau bereichern als auch ein belebendes Wagner, wurde auf sein Ansuchen unter Anerken-
d Wasserspiel von Becken zu Becken ermöglichen. nungseinervorzüglichenDienstleistungin den dauern- CS
Die Kehrseite der zuvor genannten Rückwand zeigt den Ruhestand versetzt. Wagner hat seit 1869 an der K)
in den Zwischenfeldern polychrom behandelte Bronze- Münchener Akademie als Lehrer gewirkt. w
Redaktionsschluß: 12. April 1910 Ausgabe : 28. April 1910
Herausgeber: F.Schwartz. Für die Redaktion verantwortlich: P. Kirchoraber. — Druck und Verlag von F. Bruckmann A.-G.
Sämtlich in München
') den Eindruck des Ge- reliefs, welche eine Verherrlichung der Segnungen
N drückten zuvermeiden; des Friedens darstellen. Die hier abgebildeten KS
U sie steigt in gewaltiger, Hauptgruppen der ganzen Brunnenanlage sollen eine («
^^^^ kassettierter Wölbung allegorische Verkörperung und ein symbolischer t)
(l über dem Altarbau em- Hinweis auf den Ackerbau und die Viehzucht sein, M
K) por, um sich in voller die die Quellen bildeten, aus denen dem Lande u
\A Breite in einem Ober- Argentinien die materiellen Grundlagen seiner heu- \
/) licht zu öffnen. Die seit- tigen internationalen Bedeutung geflossen sind. (i
U| H| -•••^» U liehen und rückwärti- r\
() I een Teile des Frieses («
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» W^M rrdnen den Tän" PERSONAL-NAGHRICHTEN §
\A den des Raumes abge- v
£) wickelt. Eine zweite DERL1N. Von der K. Akademie der Künste. Pro- «
U Skizze, die einen goti- O fessor Dr. Amersdorffer, der als Nachfolger K
?) sehen Kirchenraum des von Prof. Dr. Ludwig Justi zum ersten ständigen W
M Deutschen Museums Sekretär ernannt wurde, hat sein neues Amt nun-
(i .^HHIB^^^^^BiMj darstellt, gibt nur eine mehr angetreten und ist damit Mitglied des Senats \<
W allgemeinere Vorstel- geworden. Uebrigens erhält die Berliner Akademie r)
(i andreas achenbach lung. Es ist zu hoffen, in diesem Jahre auch einen neuen Präsidenten. Denn ff.
^ ,1. Apru laiu daß die Ausfuhrung der nach der Statutenänderung, die 1907 erfolgte, ist die U
U Plane, die in der Hand Wiederwahl des Präsidenten nur zweimal zulässig,
p) Ludwig Hoffmanns liegt, zu einer Weiterfuhrung so daß nach dreijähriger Amtsdauer eine Unter-
M und Verwirklichung im Sinne ihres Urhebers wird. brechung eintreten muß. So scheidet denn zum t)
U G"r- 1. Oktober Prof. Artur Kampf aus seiner Stellung, M
>\ CTUTTGART. Wie schon berichtet, ist der Ent- die er seit 1907 mit außerordentlichem Erfolg (wir f)
ß 0 wurf des hiesigen Bildhauers G. A. Bredow für erinnern nur an die Englische Ausstellung 1908 und N
K den Monumentalbrunnen in Buenos Aires mit dem Französische Ausstellung d. 1.) verwaltete. K
den Monumentalbrunnen in Buenos Aires mit dem Französische Ausstellung d.J.) verwaltete. K
ersten Preis ausgezeichnet worden. Der Entwurf „rcni-M D„- • _ a u-j j_a_»^i
►\ , r c •• ?oo\ „• . • r\RESDEN. Bei seinem Ausscheiden aus dem Amt *,)
>) (s. unsere Abbildungen auf Seite 383) zeigt eine Ii . , . ,. , , ,„. . ~ (i
(i ) 1 ,,• u jr ____ wurde Galenedirektor Woermann zum Ge- M
U langgestreckte elliptische Grundform, welche gewählt heimen Rat ernannt V)
() wurde, um der ganzen Anlage ohne erheblichere .. ' {4
ft Inanspruchnahme der zur Verfügung stehenden [NUSSELDORF. Andreas Achenbach f. Mit f\
(1 Mittel eine gewisse Großzügigkeit der Linienführung einer Würdigung Andreas Achenbachs eröffnete
►) zu sichern. diese Zeitschrift im Jahre 1885 ihren I. Jahrgang; t)
a Bredow hat mit großem Glück versucht, die schon was damals, zur Feier seines 70. Geburtstages über (<
}) vorhandene Freitreppe zur Terrasse, die ein für die selne Ku"st gesagt wurde, hat heute noch Gültig-
V< Gesamtwirkung des Denkmalsplatzes bestimmendes keiti auch heute noch behaupten sich seine Werke U
w architektonischesMotivdarstellt,mitdemzuerstellen- neben denen der Besten. >Mit Andreas Achenbach W
W den Brunnen dadurch in engere und bestimmte beginnt das Morgenrot des Realismus in Deutsch- \
(I Beziehung zu bringen, daß beide nahe zusammen- land> die Betrachtung und Darstellung der Natur in {i
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(i sonders unter Voraussetzung eines entsprechend mals K- v°n Perfall in dieser Zeitschrift. In der
gärtnerischen Hintergrundes (Baumpflanzung usw.) eigenen Naturerkenntnis fand Achenbach den damals V)
U sowohl von der Terrasse als auch von der Haupt- noch neuen Kunstpfad in einer Zeit, da namentlich
Vi Straße Alvear aus eine ästhetisch einwandfreie ln Dusseldorf die Romantik die Landschaftsmalerei 0
N! Gruppierung der Massen und günstige Ueberschnei- ausschließlich beherrschte; auch das gerade für die f\
A dung der Konturen zu erwarten ist. Der Unterbau Landschaft so bedeutungsvolle Recht der Farbe wurde U
K des Brunnens ist in gestocktem Granit ausgeführt von inm laut und kräftig betont, als man an eine ►)
ö gedacht, die krönenden Figurengruppen in entspre- koloristische Epoche noch nicht dachte. Es muß vi
t) chend getöntem Marmor. Ueber dem langgestreckten, aber auch des gewaltigen schöpferischen Ideenreich- \)
W siebenteiligen Stufenunterbau erhebt sich mitWieder- tums, der fast unerreichbaren Produktionskraft des M
» holung der aufgenommenen Grundrißfigur das eigent- nun hingegangenen Kunstlers, der die deutsche Land- d
N liehe Brunnenbecken, dessen Längsachse durch zwei Schaftsmalerei als ein wirklicher Reformator in so N
d je auf kräftigem Unterbau sich erhebende Figuren- tiefgehender Weise beeinflußt hat, gedacht werden, (i
t) gruppen besondere Betonung erfährt, ein Aufbau- Kaum eine der größeren Galerien wird nicht seinen ►)
U motiv, das in entsprechend abgeschwächtem Maße Namen aufweisen. — Achenbach wurde am 29. Sep- (1
V) auf beiden Seiten in den auf dem Brüstungshalb- tember 18l5in Kasselgeboren und kam nach mancher- 5)
M kränz um eine Fruchtgarbe tanzenden Kinderfiguren Iel Reisen mit seinem Vater, die seinen Sinn für die M
/) ausklingt. Eine durch flache Pilaster und den leben- Landschaft weckten, 1827 an die Düsseldorfer Aka- ()
N digen Rhythmus fallender Wasserstrahlen aufgeteilte demie zu Schirmer. Einen mächtigen Impuls erfuhr
(l Rückwand des Brunnenbeckens verleiht den großen seine Kunst durch Reisen nach Holland und Skandi- d
£\ Figurengruppen der Anlage den notwendigen, tekto- navien und hier prägte sich wohl seine die deutsche K\
G| nischen Zusammenhang und die ästhetisch befrie- Landschaftsmalerei so befruchtende realistische Auf- (4
t) digende architektonische Bindung. Dem eigentlichen fassung der Natur im letzten Grunde aus. ►)
M Brunnenbecken sind an der Vorder- und Rückseite 1V/IÜNCHEN. Der Professor der K. Akademie der ff
(-) ringförmige Ueberfallbecken vorgelagert, die sowohl bildenden Künste in München, Alexander von ()
f> den Aufbau bereichern als auch ein belebendes Wagner, wurde auf sein Ansuchen unter Anerken-
d Wasserspiel von Becken zu Becken ermöglichen. nungseinervorzüglichenDienstleistungin den dauern- CS
Die Kehrseite der zuvor genannten Rückwand zeigt den Ruhestand versetzt. Wagner hat seit 1869 an der K)
in den Zwischenfeldern polychrom behandelte Bronze- Münchener Akademie als Lehrer gewirkt. w
Redaktionsschluß: 12. April 1910 Ausgabe : 28. April 1910
Herausgeber: F.Schwartz. Für die Redaktion verantwortlich: P. Kirchoraber. — Druck und Verlag von F. Bruckmann A.-G.
Sämtlich in München