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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 57.1941-1942

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https://doi.org/10.11588/diglit.16490#0239
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Franz Naager gestorben. Am 9. Januar ist in München
der Maler Franz Naager gestorben, der, aus der Lenbach-Tra-
dition hervorgegangen, im Münchner Kunstleben der letzten
Jahrzehnte eine besondere malerisch dekorative Note vertreten
hat. Franz Naager wurde am 25. Mai 1870 in München gebo-
ren und trat schon früh in Beziehung zu den Architekten Gedon
und Gabriel Seidl, die ihn in die Aufgaben der dekorativen
Raummalerei einführten, für die sich Naager durch angebo-
renen Geschmack und eine großzügig temperamentvolle Pin-
selführung in ungewöhnlichem Maße eignete. Auch in Berlin
sollte er in späteren Jahren als Mitarbeiter der Architekten
Messel und Hoffmann große Erfolge erringen. Als junger Künst-
ler war er von München nach Venedig gezogen und hatte sich
in der farbenfreudigen Lagunenstadt heimisch gemacht. An den
Meislern des italienischen Cinquecento und Seltocento bildete
er seinen malerischen Stil, mit dem erin humoristisch grotesker
Laune Szenen aus dem altvenezianischen Leben darstellte. Aber
auch zum Kenner und Sammler der venezianischen Malerei
hat sich der Künstler in den glücklichen venezianischen Jahren
entwickelt. Nach der arbeitsamen Berliner Zeil kehrte er noch-
mals nach Venedig zurück, wo sich sein Pinsel von neuem
erfrischte an dem Saft der venezianischen Farben, und erst die
Jahre des Lebensabends führten den Künstler in seine Vater-
stadt München zurück. In den Ausstellungen der „Kamerad-
schaft der Münchner Künstler1' zeigte Naager immer neue Fol-
gen seiner „Venelianischen Novellen", in denen er mit kolori-
stischer Bravour Phantasien aus dem Leben der venezianischen
Boheme der alten und neuen Zeit festhielt. Die bunte Welt der
Bühne vermischt sich in dem skizzierenden Malstil Naagers mit
dem Realismus einer handfesten Lebenserfassung. Mit Vorliehe
malte er Szenen aus den Atelier s der Maler, und die Atmosphäre
des Ateliers, das maleiische Fluidum des Räumlichen mit sei-
nen Schatten, Farben und Zwielichtern war sein Lebensele-

jSTAATLfCHE PORZELLAN-MANUFAKTUR

Josef Wackerle

Dieses Zeichen hat Weltbedeutung erlangt

Es ging aus dem alten W appen der Apo-
thekerfamilie Merck hervor und ist heute
selbst im entferntesten Kinkel der ^ elt
als Gütezeichen der Arzneimittel und
Chemikalien ..Merck" bekannt.

CHEMISCHE FABRIK . DARMSTADT
SEIT 1827

J U N G H A N S

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FEINE - IUI iAI IUI IIA ' UHREN

Bayer. Dragoneioffizier SPITZENLEISTUNGEN IN FORM UND WERK

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