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Illustrirte kunstgewerbliche Zeitschrift für Innendekoration — 1.1890

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https://doi.org/10.11588/diglit.11255#0112
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Seite 98.

Hachbiatt für ^nnen-Dekoration".

Nr. 12.

»evschjedenes.

Aus dem Hofleben zu Peking. Unter diesem Titel veröffentlicht der in Shang-
hai erscheinende „Ostasiatische Lloyd" folgende interessante Details: Kaiser Kwang-
Hsü, der achtzehnjährige Beherrscher eines Viertheils der ganzen Menschheit, bewohnt
dasselbe Gebäude, welches seinen Vorfahren seit der Gründung der Dynastie im
Jahre 1644 zur Residenz gedient hat; dasselbe führt den Namen „Dang Hsicn Tien".
Die Zimmer des Kaisers sind im Ganzen ungefähr 90 Fuß lang und 80 Fuß breit
und in drei Abtheilungen cingctheilt, von welchen die mittlere den Thronsaal bildet.
Zehn Fuß hohe Flügelthüren führen aus dem Freien in die an den Thronsaal
angrenzenden Nebenzimmer. Der obere Theil dieser Thüren besteht aus künstlerich ge-
schnitztem Gitterwerke, dessen Muster hauptsächlich „glückbringende" Schriftzcichen und
Blumen bilden. Die Thüren stehen das ganze Jahr hindurch offen, doch werden sie
während des Winters durch dicke, mit reichen Stickereien versehene Damastteppiche
verhängt, welche vermöge ihrer Schwere sich dicht an die Thürpsosten anschmiegen
und somit die Kälte nicht hincinlassen. Im Sommer wird dieser Vorhang durch Gar-
dinen ersetzt, die aus dünnen Bambusfasern und buntfarbigen Seidenfäden gewirkt
sind. Stühle gibt es in den Zimmern des Kaisers nicht, doch Sitze, oder Divans,
hier „Kang" genannt, die zwei Fuß hoch und mit rothem in China hergcstelltcm
Filz bezogen sind; der Thron ist mit gelber Seide überzogen, auf welcher Drachen
und Phönixe gestickt sind. Der Kaiser schläft in einer großen sogenannten Ningpo-
Bettstelle, welche reichlich mit kunstvollen Holzschnitzereien und mit Elfenbein und Gold
verziert ist. Die Mahlzeiten nimmt er stets allein ein; die Eßstäbchen, welche er
statt unseren Gabeln und Messern gebraucht, sind aus Elfenbein verfertigt und mit
goldenen Spitzen versehen. Eine große Menge von hübschen und äußerst werthvollcn
chinesischen und ausländischen Kuriositäten und Kunstgcgcnständen befinden sich zer-
streut in den verschiedensten Theilen der kaiserlichen Gemächer. An der neunzig Fuß
langen Fayade des Gebäudes laufen überdeckte Treppenstufen entlang; das Dach zu
dieser Art Veranda ruht auf zwei Reihen von Säulen, die scharlachrot!) gefärbt sind,
die Säulen, auf welchen das Dach der inneren Gemächer ruht, haben dieselbe Farbe
und theilweise vergoldete, theilweise gefirnißte Verzierungen. Die Hos-Etiquette ver-
langt es, daß die Eltern des Kaisers, wenn sie ihrem Sohne einen Besuch abstatten,
bei der ersten Begegnung sich auf die Knie niederlassen; nachher wird natürlich die
Zusammenkunft vertraulicher. Einer gleichen Ceremonie muß sich der jüngere Bruder
des Kaisers, welcher etwa 10 Jahre alt ist, unterziehen. Es mag nicht allgemein
bekannt sein, daß Kaiser Kwang-Hsü geimpft worden ist und zwar in einem Alter
von kaum zwei Jahren, als überhaupt noch Niemand an seine hohe Bestimmung
dachte. Da nämlich die Person des Kaisers als heilige erachtet wird, so hätte keine
Lanzette ihn berühren dürfen, wenn er, was bekanntlich nicht der Fall war, Erbrecht
durch Geburt gehabt hätte!

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