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von Blumpenbach — Bock.

seien keine legitimen Sprossen des Geschlechts mehr vorhanden. Der Wappencodex des Georg v. Stadion
gibt p. 162 als Wappen des Balthasar v. B. zu Lenzkirch: In Roth ein beiderseits dreimal gezinnter

silberner Schrägbalken; H.: zwei außen mit je drei silbernen Ballen
besetzte rothe Büffelhörner; Hd.: rothsilbern. Christoph von Plumnegk
zu Neidenstein in Kärnthen führte 1530 im Siegel einen gespaltenen
Schild mit zwei Helmen: vorn Blumeneck, hinten das Wappen seiner
Mutter, geb. v. Gippichen, eine liegende Radfelge. Sein Sohn Christoph
v. B. zu N. siegelte 1535 nur mit dem Stammwappen (auf der Bischofs-
mütze ein Andreaskreuz) und scheint sonach die erwähnte Wappen-
vermehrung nur eine willkürliche gewesen zu sein.

Nach dem Erlöschen der von Blumeneck vermehrte mit deren
Wappen d. d. Prag 1599. 8. 8. Kaiser Rudolf II dem Wilhelm Leonhard
von Fridesheim, Sohne, Melchior, Pilgram und Christoph v. F., Enkeln
des Bernhard v. F. und der Margaretha von Blumeneek, ihr altadeliges
Wappen im rittermäßigen Adelstande. Der Blumeneck'sehe Schild fand
im zweiten Felde des gevierten Wappens mit HerzschiJd und der Blumeneck-
sehe Helm als dritter Platz. Ferner ging das von Blumeneck'sche
Wappen in das der im Königreich Württemberg noch blühenden Freiherrn von Stotzingen über, welche
ihr Sta,mmwappen mit dem Blumeneck'schen Schilde geviert und den v. B.'schen Helm als zweiten
führen. Kaiser Ferdinand II ertheilte d. d. Wien 1631. 12. i2. den Gebrüdern Sigmund Wilhelm
und Johann Wilhelm von Stotzingen, deren Mutter Anna, Tochter des Hans Wilhelm Vogt von Summerau
und Prassberg und der Margaretha von Blumeneck gewesen, die Erlaubniß, ihr Wappen mit demjenigen
des erloschenen Geschlechts v. B. vereinigen zu dürfen. (Geneal. Taschenbuch des Uradels, II. Jahr-
gang, Brunn, 1893, p. 520.)

YOn Blanipenbach. B. eine abgegangene Burg im Thale des Seltenbachs oberhalb Waldshut
bei dem gleichfalls abgegangenen Orte Stunzingen. Sigefridus (Sifridus, Sigefried, Siveride, Suidin) de
Blumpinbach (Blumpenbach, Blumpinbac), miles 1240, erscheint noch 1269 als Zeuge einer Urkunde
des Freiherrn Walter von Klingen; Heinricus, frater ejus, 1240. Strenuus vir Sigefridus de Plumpen-
bach, miles, 1285, 1303. Heinrich von Krenkingen übergab 1295 rogatu Sigefridi de Blumpenbach,
seines Ministerialen, vineas «ame Rollen» an St. Blasien. Sifrit von Blumpenbach von Waldshut, 1318,
1327; seine Gattin Margaretha, Tochter des Ritters Hemmann am Stad, 1318, 1324, und sein Sohn
Johannes 1324. Johann und Sigin von Blumpenbach verkauften 1332 ihrem Oheim Heinrich von
Birkendorf den Reutehof bei Kuessaberg.

Bochsler. 1) Geschlecht in Ueberlingen. Burcardus der Bochsilaere, civis in Ueberlingen,
1211. Burchardus dictus Bochsiler, miles, 1244 Zeuge einer Urk. der Grafen von Kyburg. C. dct.
Bochiler 1259.

2) Geschlecht in Breisach. B. Bohselarius 1261 des Raths in Breisach. Frater Heinricus dct.
bohssler im Necrolog der Johanniter zu Freiburg.

Bock. 1) Altes Geschlecht der Stadt Rottweil, woselbst Hugo 1314, Konrad 1361, Hans 1395,
.1400 Schultheißen waren, wegen seines nicht unbedeutenden Besitzes in Urkunden oft genannt. Alber
Bockh, civis in R. 1291. Martin Bockh, 1354 Conventual von St. Georgen, 1371 Leutpriester in
Thennenbronn. Eberhard B., 1329 Spitaloberpfleger in Rottweil. Die Wittwe Margaretha B., ihre
Söhne Eberhard und Konrad, sowie ihr Tochtermann Hermann Gut, Bürger in Rottweil, erwarben
1348 von Konrad von Falkenstein die drei Theile seines Dorfes Stetten ob Rottweil. Konrad erwarb
1367 —1374 weitere Antheile des Dorfes. Konrad B. und seine Schwester Margaretha, Klosterfrau in
Rothenmuenster, verpfändeten 1445 das Dorf Stetten, woselbst Jeorius B. 1499 Pfarrrector war. Der
ehrbare Conrad der Bocke wurde 1373 von den Grafen von Fürstenberg mit der Vogtei in der Küma
ob Kürneck, Hans 1409 mit Zehnten in Dauchingen, Conrad 1410 mit Gütern in Flözlingen belehnt.
Konrad kaufte 1367 einen Theil des Gerichts in Omsdorf, 1369 Güter in Vaihingen, 1379 das Dorf
Feckenhausen, das er noch 1398 besaß. Eberhard B. 1377 Bürger in Villingen. Hans B. besaß 1378
Vogteirechte in Villingendorf, welche sein älterer Sohn Konrad an Kloster Gengenbach veräußerte.
Konrad 1396 Leutpriester in Goeßlingen. Herzog Leopold von Oesterreich belehnte 1392 Hans den
Bock, 1397 Konrad den Alten, Hans und Konrad den Jungen; Herzog Friedrich der Aeltere erlaubte
1425 dem Wolf Phuscr das tehenbare halbe Dorf Wileringen an Konrad Pokch zu verpfänden. Heinrich
von Immendingen zu Immendingen, Ek., seine Gattin Ursula Boeckin, wiedervermählt an Hans Bock
(lebte 1433), besaßen 1398, 1404 Dorf Vaihingen. Hans.B. v. R. löste im Namen des Hauses Oester-
reich die Herrschaft Triberg 1411 von den Grafen von Sulz ab. Hans Bock, R., und seine Hausfrau
Ursula, Schwester des Dietrich Last von Tuebingen, empfingen 1422 die Stadtsteuer von Rottweil als
 
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