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Kindler von Knobloch, Julius ; Badische Historische Kommission [Hrsg.]
Oberbadisches Geschlechterbuch (Band 1): A - Ha — Heidelberg, 1898

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https://doi.org/10.11588/diglit.1467#0119
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Bock von Staufenberg.

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Reichslehen, was König Albrecht d. d. Prag 1438. 11. 10. nach Hansens Tode bestätigte. Der Abt
von Gengenbach erlaubte 1428 dem Konrad Bock, zu Wellendingen gesessen, Bürger in Rottweil, seinem
Sohne Konrad das Vogteirecht in Villingen, dasjenige des Schwarzen Hofes in
Dauchingen und den Zehnten daselbst zu übergeben. Conrad Bock, Bürger in Rott-
weil, durfte 1441 mit Erlaubniß Wilhelms von Bern seine Gattin Margarethe die
Lästinen auf dem Sengenzehnten in Dauchingen verwidmen. Sein Siegel zeigt auf
Dreiberg einen stehenden Steinbock. Am Mittwoch nach Jacobi 1457 wurde in Meß-
kirch ein Zimmern'seher Lehentag wegen der Lehen des mit Konrad kürzlich er-
loschenen Geschlechts Bock abgehalten. Dieses Erlöschen dürfte sich aber nur auf
die belehnte Linie beziehen. Lutz Bock war 1539 auf dem Mannentage zu Obern-
dorf. 1579 verkauften die Bock den Bockshof in Rottweil der Stadt, die ihn zum
Gottesacker verwendete. Johann Bock 1592 Bürgermeister in Rottweil.

2) Bock in Straßburg. Uraltes Geschlecht, gleichen Stammes und Wappens mit den Boecklin
von Boecklinsau, welches in einigen Linien beträchtlichen Besitz in

der Nähe von Kehl und Offenburg, besonders Theile des Schutter-
waldes, sowie Güter bei Kirzell und Kippenheim erwarb und lange
Zeit besaß. Cunz Bock, 1367, und seine Nachkommen wurden von
den Herren von Hochgeroldseck mit dem Thale Espach im Kirch-
zarter Thale belehnt. Die Bock alliirten sich mit den Badischen Ge-
schlechtern von Baden, Pfau von Rueppur, Roeder von Diersburg, von
Rust, von Schoenau, Stoll von Staufenberg, Stuerzel von Buchheim,
Truchseß von Rheinfelden, Widergruen von Staufenberg, von Windeck u. A.
Wappen: In Roth ein steigender silberner Bock; H.: der Bock
wachsend; Hd.: rothsilbern. Siehe Kindler von Knobloch, das goldene
Buch von Straßburg, pag. 39 ff.

3) Geschlecht in Waldshut. Heinrich Bock, Bürger in Waldshut,
kaufte 1463 Zinse auf den Horheimer Höfen, B.-A. Waldshut.

Bock Ton Staufenberg. Nach ihren Sitzen auch B. von
Kolbenstein, B. von Ulenburg und B. von Wittichen-
stein genannt; altes Ganerbengeschlecht zu Staufen-
berg. Aeltere Genealogen, wie B. Herzog, welcher 1298 einen Ritter Cunz Bock als
Gemahl einer Gisela von Staufenberg aufführt, wollen die B. v. St. als Linie der
Straßburger Bock hinstellen. In älterer Zeit ist aber nicht der gleiche Name für
etwaige Stammesgemeinschaft maßgebend, sondern das Wappen und dies ist für die
B. v. St. der Staufenberger Kelch. So zeigt ihn das Siegel des Ritters Johannes
und seiner Söhne 1322. Wersich B. v. St., EL, führt 1372 auf dem Helme ein
mit 3 Blätter- oder Federbüscheln besetztes Hörn. Die späteren Siegel von Wersich
1429, Hans Erhart 1433 und Matthias 1455 zeigen auf dem (1433 gekrönten) Helme einen Jung-

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frauenrumpf mit zwei Biiffelhörnern statt der Anne und in dem Schilde mit oder ohne Rand den
Kelch mit aufliegenden oder schwebenden Patenen auf einem Dreiberge oder freischwebend.
Das Weitere ergiebt der auf Seite 119 befindliche Entwurf einer Stammtafel.

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