i'on Markelfingen — von Marmels.
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Das älteste Wappen der Freiherrn war die Nabe mit 8 Speichen, nach dem Ueberlingen Ge-
schlechterbuche r. in G. oder g. in R. Erst Oswald Ulrich nahm den Leoparden hinzu, nach gef.
Mitth. des Freiherrn 0. von Stotzingen, das Wappenbild der benachbarten Kämmerer von Ravensburg.
Nach der Züricher Wappenrolle No. 186 in S. ein stehender r. Leopard; H.: ein r. gekleideter Jung-
frauenrumpf mit aufgelöstem g. Haare und w. Stirnbinde mit abfliegenden Enden. Der Donaueschinger
Wappencodex fol. 85a und das Ms. Wappenbuch des Kgl. Zeughauses in Berlin pag. 404 geben das
Wappen: in S. ein g. gekrönter, aufgerichteter r. Leopard; H.: ein g. gekr. r. gekleideter Jungfrauen-
rumpf mit g. Haaren; Hd: r. s. Ein Aufsatz über das Geschlecht in den Schriften des Vereins für
die Geschichte des Bodensees XII, pag. 48 ff.
Wegen der Aehnlichkeit des Wappens sei hier erwähnt Ludwig von Martorff, welcher laut Urk.
von 1550 im Stadt-Archiv Freiburg als Vogt der Frau Barbara Widmann, Gattin des Hans Eitel von
Carben (dieser war nach Humbracht 1565 Amtmann zu Bobenhausen, Schultheiß zu Frankfurt, 1573
Bisch. Speyer. Hofmeister), siegelte. Im getheilten Schilde oben ein gehender Leopard, unten leer;
auf dem Stechhelme ein offener' Flug: LVDWIG. MARTORF.
von Markelflngen. M. im B.-A. Konstanz. Albertus de Marcholvjngin, laicus, 1204. (Cod.
Salem. I, 95.)
Markgraf. 1) Heinzmann Marggraf, Markgräflich Hachberg. Vogt zu Schopfheim 1371, 1376.
Er dürfte seinem Siegel nach, welches im wellenförmig getheilten Schilde oben einen wachsenden
Markgraf.
Markgraf,
von Marmels.
doppeltgeschwänzten Löwen zeigt, unten zu vier Plätzen wellenförmig getheilt, also das Wappen der
Markgrafen von Roeteln, ein Bastard derselben sein. Markgraf Bernhard von Baden belehnte
1425. 26. 6. Georg Markgraf mit dem Ebersteinischen Hofe zu Oettigheim.
2) Bürgerliches Geschlecht in Freiburg. Maria Marggräfin, Gattin des Hans Rudolf Rieher in
Freiburg, 1580. Das Wappen des Hans Georg Marggraff 1596 im Wappenbuche der Stube zum Gauch
zeigt in Gr. einen von drei (2, 1) s. Sternen begleiteten r. Querbalken; Stechhelm mit r. s. gr. Wulste,
darauf der Rumpf eines bärtigen alten Mannes in r. Kleide, darauf eine mit 3 s. Sternen belegter gr.
Schrägrechtsbalken; Hd.: r. s. und gr. g.
Markstein. Heinrich 1405 Schaffner, 1407, 1408 Schaffner und Schreiber des Spitals in Freiburg.
Marler. Gertrud Marlerin von Offenburg, Witwe des Conz Eilend 1400.
von Marmels. Von dem nun in Trümmern liegenden Schlosse Marmels oder Marmorea in Grau-
bündten südlich Chur schrieb sich ein uraltes, einst mächtiges Adelsgeschlecht; dessen Stammtafel G.
Bucelinus in seiner Germania IV, 2, 167 und in der Rhaetia pag. 400—401 gibt. Die v. M. waren
Erbmarschälle des Bisthums Chur.
Nicolaus 1439 — f 1448. 23. 12. Abt von Disentis ; Catharina 1537 — f 1550 Aebtissin von
Catzis in Graubündten. Aus diesem Geschlechte war Hans Marmoltzer gen. Cordin seßhaft in Radolf-
zell. Sein Siegel an Urk. 1490. 11. 2. (Gen.-L.-Archiv, Radolfzell, Conv. 22) zeigt einen in Zacken-
linie gespaltenen Schild; H.: ein wachsender Widder. S. HANS...............CORDIN. Be-
deutet die Zackenlinie etwa die Bastardschaft? Das Wappen zeigt sonst bei der Linie Schwarz Mar-
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Das älteste Wappen der Freiherrn war die Nabe mit 8 Speichen, nach dem Ueberlingen Ge-
schlechterbuche r. in G. oder g. in R. Erst Oswald Ulrich nahm den Leoparden hinzu, nach gef.
Mitth. des Freiherrn 0. von Stotzingen, das Wappenbild der benachbarten Kämmerer von Ravensburg.
Nach der Züricher Wappenrolle No. 186 in S. ein stehender r. Leopard; H.: ein r. gekleideter Jung-
frauenrumpf mit aufgelöstem g. Haare und w. Stirnbinde mit abfliegenden Enden. Der Donaueschinger
Wappencodex fol. 85a und das Ms. Wappenbuch des Kgl. Zeughauses in Berlin pag. 404 geben das
Wappen: in S. ein g. gekrönter, aufgerichteter r. Leopard; H.: ein g. gekr. r. gekleideter Jungfrauen-
rumpf mit g. Haaren; Hd: r. s. Ein Aufsatz über das Geschlecht in den Schriften des Vereins für
die Geschichte des Bodensees XII, pag. 48 ff.
Wegen der Aehnlichkeit des Wappens sei hier erwähnt Ludwig von Martorff, welcher laut Urk.
von 1550 im Stadt-Archiv Freiburg als Vogt der Frau Barbara Widmann, Gattin des Hans Eitel von
Carben (dieser war nach Humbracht 1565 Amtmann zu Bobenhausen, Schultheiß zu Frankfurt, 1573
Bisch. Speyer. Hofmeister), siegelte. Im getheilten Schilde oben ein gehender Leopard, unten leer;
auf dem Stechhelme ein offener' Flug: LVDWIG. MARTORF.
von Markelflngen. M. im B.-A. Konstanz. Albertus de Marcholvjngin, laicus, 1204. (Cod.
Salem. I, 95.)
Markgraf. 1) Heinzmann Marggraf, Markgräflich Hachberg. Vogt zu Schopfheim 1371, 1376.
Er dürfte seinem Siegel nach, welches im wellenförmig getheilten Schilde oben einen wachsenden
Markgraf.
Markgraf,
von Marmels.
doppeltgeschwänzten Löwen zeigt, unten zu vier Plätzen wellenförmig getheilt, also das Wappen der
Markgrafen von Roeteln, ein Bastard derselben sein. Markgraf Bernhard von Baden belehnte
1425. 26. 6. Georg Markgraf mit dem Ebersteinischen Hofe zu Oettigheim.
2) Bürgerliches Geschlecht in Freiburg. Maria Marggräfin, Gattin des Hans Rudolf Rieher in
Freiburg, 1580. Das Wappen des Hans Georg Marggraff 1596 im Wappenbuche der Stube zum Gauch
zeigt in Gr. einen von drei (2, 1) s. Sternen begleiteten r. Querbalken; Stechhelm mit r. s. gr. Wulste,
darauf der Rumpf eines bärtigen alten Mannes in r. Kleide, darauf eine mit 3 s. Sternen belegter gr.
Schrägrechtsbalken; Hd.: r. s. und gr. g.
Markstein. Heinrich 1405 Schaffner, 1407, 1408 Schaffner und Schreiber des Spitals in Freiburg.
Marler. Gertrud Marlerin von Offenburg, Witwe des Conz Eilend 1400.
von Marmels. Von dem nun in Trümmern liegenden Schlosse Marmels oder Marmorea in Grau-
bündten südlich Chur schrieb sich ein uraltes, einst mächtiges Adelsgeschlecht; dessen Stammtafel G.
Bucelinus in seiner Germania IV, 2, 167 und in der Rhaetia pag. 400—401 gibt. Die v. M. waren
Erbmarschälle des Bisthums Chur.
Nicolaus 1439 — f 1448. 23. 12. Abt von Disentis ; Catharina 1537 — f 1550 Aebtissin von
Catzis in Graubündten. Aus diesem Geschlechte war Hans Marmoltzer gen. Cordin seßhaft in Radolf-
zell. Sein Siegel an Urk. 1490. 11. 2. (Gen.-L.-Archiv, Radolfzell, Conv. 22) zeigt einen in Zacken-
linie gespaltenen Schild; H.: ein wachsender Widder. S. HANS...............CORDIN. Be-
deutet die Zackenlinie etwa die Bastardschaft? Das Wappen zeigt sonst bei der Linie Schwarz Mar-