DOI issue:
Hefte 51-55, November 1875
DOI Page / Citation link: https://doi.org/10.11588/diglit.2257#0647
LanckmirlKslimMiker äateiufer.
Donnerstag, den 11. November.
i IC BCOIOC - EDO >I> rav
Denn ob sie Ichl-igen her »>
Freitag, de» 12. November.
DaS schwerste Werk ist, ni
DaS Korn zu sondern von
Nach dem Dresch
Humoristisch - satirisches tliocheiililiill.
- ^ ^
Pin Ilsrmrul.
vI/r kommt! Lr kommt! Last ihr das Zeitungsblatt,
uns aus Güen kam in diesen Tagen!
^TBabt ihr gehört, daß er beschlossen hat.
7 Sieb einzumischen in die streit'gen Fragen'.
i Lr kommt! Lr naht in ungestümem Laus;
( Lntschicdner Thaten Freund, spart er die Worte.
£ wohin er kommt, da lodern Flammen auf,
Und ängstlich'bebt, an die er pocht, die Pforte.
Im Geiste seh' ich schlimme Zeiten nah'n,
viel schlimmer, als sie heute stehn im Buche!
Ls ist kein vorurthcil, kein blinder Wahn,
wenn ich als Feind ihn dev Lultur verstuchc.
Daß aus des Nordens graulichem Gebiet
Neugier ihn treibt, das mag ein Andrer glauben!
Ich, der dem Aergstcn grad' ins Auge sieht.
Sag' euch: Lr kommt, dem Wolf gleich, um zu rauben.
Da, wo er hintritt, wächst kein Gras, und wo
Ls wächst, zertritt er's mit den plumpen Füßen;
Tr ist unmenschlich, ungeschlacht und roh,
Feindselig schon ist seine Art zu grüßen.
Lr windet dir die Groschen aus der Hand,
Tr schont selbst Weichensteller nicht und Lehrer;
Unhold von Sitten ist er, allbekannt
Als Talgvcrtilger oder Lichtverzehrer.
Aufhalten ihn? G denket nicht daran!
Mit allem Muthe wird es euch nicht glücken!
Lr bricht sich Lahn durch den verwachsnen Tann,
Und über See'n und Ströme schlägt er Brücken
In einer Nacht. Am Abend ist er weit
Und steht am Morgen in der Litadellc;
Ihn schreckt das Rohr nicht ab, das Feuer speit,
vor ihm beschirmen Gruben nicht noch Wälle.
Rann Moltke helfen? Ach, ich muß beschämt
Gestehn, daß ich selbst Moltke nicht vertraue!
So sehr mein patriotisch Herz sich grämt,
Sag' ich doch frei, daß ich auf Reinen baue
von Allen, die im Siegen sonst so groß!
Und bebend schon vor drohenden Gerüchten,
würd' ich vielleicht, wär' ledig ich und los,
vor diesem Feind weit in die Ferne flüchten.
Denn wißt, er kommt! Lr ist vielleicht schon da, °
Th' diese Zeilen noch die Welt durchfliegen.
Nun zittre, Börse! Denn auch Helden sah
Schon zittern dieser Feind und unterliegen.
Lr kommt! Lr kommt! wer seht noch den Humor
Behalten hat, verschanze sich dahinter!
Denn schrecklich klingt der wchruf vor dem Thor:
Lr naht mit Macht! Lr kommt, der — leid'ge Winter!
Donnerstag, den 11. November.
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Freitag, de» 12. November.
DaS schwerste Werk ist, ni
DaS Korn zu sondern von
Nach dem Dresch
Humoristisch - satirisches tliocheiililiill.
- ^ ^
Pin Ilsrmrul.
vI/r kommt! Lr kommt! Last ihr das Zeitungsblatt,
uns aus Güen kam in diesen Tagen!
^TBabt ihr gehört, daß er beschlossen hat.
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i Lr kommt! Lr naht in ungestümem Laus;
( Lntschicdner Thaten Freund, spart er die Worte.
£ wohin er kommt, da lodern Flammen auf,
Und ängstlich'bebt, an die er pocht, die Pforte.
Im Geiste seh' ich schlimme Zeiten nah'n,
viel schlimmer, als sie heute stehn im Buche!
Ls ist kein vorurthcil, kein blinder Wahn,
wenn ich als Feind ihn dev Lultur verstuchc.
Daß aus des Nordens graulichem Gebiet
Neugier ihn treibt, das mag ein Andrer glauben!
Ich, der dem Aergstcn grad' ins Auge sieht.
Sag' euch: Lr kommt, dem Wolf gleich, um zu rauben.
Da, wo er hintritt, wächst kein Gras, und wo
Ls wächst, zertritt er's mit den plumpen Füßen;
Tr ist unmenschlich, ungeschlacht und roh,
Feindselig schon ist seine Art zu grüßen.
Lr windet dir die Groschen aus der Hand,
Tr schont selbst Weichensteller nicht und Lehrer;
Unhold von Sitten ist er, allbekannt
Als Talgvcrtilger oder Lichtverzehrer.
Aufhalten ihn? G denket nicht daran!
Mit allem Muthe wird es euch nicht glücken!
Lr bricht sich Lahn durch den verwachsnen Tann,
Und über See'n und Ströme schlägt er Brücken
In einer Nacht. Am Abend ist er weit
Und steht am Morgen in der Litadellc;
Ihn schreckt das Rohr nicht ab, das Feuer speit,
vor ihm beschirmen Gruben nicht noch Wälle.
Rann Moltke helfen? Ach, ich muß beschämt
Gestehn, daß ich selbst Moltke nicht vertraue!
So sehr mein patriotisch Herz sich grämt,
Sag' ich doch frei, daß ich auf Reinen baue
von Allen, die im Siegen sonst so groß!
Und bebend schon vor drohenden Gerüchten,
würd' ich vielleicht, wär' ledig ich und los,
vor diesem Feind weit in die Ferne flüchten.
Denn wißt, er kommt! Lr ist vielleicht schon da, °
Th' diese Zeilen noch die Welt durchfliegen.
Nun zittre, Börse! Denn auch Helden sah
Schon zittern dieser Feind und unterliegen.
Lr kommt! Lr kommt! wer seht noch den Humor
Behalten hat, verschanze sich dahinter!
Denn schrecklich klingt der wchruf vor dem Thor:
Lr naht mit Macht! Lr kommt, der — leid'ge Winter!