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Öerlni, den ln. Januar 1893. XLVI. Sflßltjflttfl.
Jllorfmiliiifniifpr,
Monlag, den IN. Januar.
Es gibt »och manche Dinge, die
gilt z» besteuern sind. Man »ms!
nur ein bischen Nachdenken.
Vienstag, den 17. Januar.
Der Frühschoppen könnte sehr wohl
eine kleine Abgabe tragen, ohne
dabei z» Grunde zn gehen.
Mittwoch, den IS. Januar.
Tie meistenAcrzlc befürworten eine
leichte Bestencrnng des Nachinillags-
schlascS, der gewöhnlich ungesund ist.
IDodlenfeatEncfpr.
Vonnerstag, den >!>. Januar.
Eine Bcstcuenmg des Regenschirms
würde abhäriend und kräftigend auf
die Nation wirken.
Jircilag, den 2». Januar.
Eine Steuer auf vicrfnstigc Tro-
chäen würde höchst wahrscheinlich zur
Hebung der Dichtkunst beitragen.
Sonnavend, den 21. Januar.
Endlich cutpfichlt sich eine Steuer
auf kalte Füge. ES ist nur die
Frage: wie erhebt man sic?
Kladderadatsch.
üumoiiflifrfl=rafttifdie.s Jllodinififnfl.
Dieses Blatt erscheint täglich mit Sluönahiiir der Wochentage. Der vierteljährliche Abonnements-Preis auf dieses Blatt mit
Man avonnirt bei den Poftanftnlte» des In- und Auslandes, sämmtlichen Beilagen beträgt für In- und Ausland 2 Mk. 2!> Pf.
sowie In den Bnchhandlnngen. ohne Porto. Einzelne Nummer 20 Pf.
vergänglich ist des lieblichen Frühlings Dracht; ! Noch schwerer aber leidet darunter doch
Raum ist er da mit Blüthen und Vogelfang, Der biedre Larnot; nimmer zur Nutze kommt
So scheidet wieder er, und sehnend Lr mehr, vom Morgen bis zum Abend
Schauen ihm nach die betrübten Dichter. Ist er jetzt auf der Ministersuche.
Nur wen'ge Tage dauert der Kose Vlühn;
Kaum datz die üuft'gen Vlätter entfaltet sich,
So welken sie, und in die Lüfte
Führt ste das fröhliche Spiel der Winde.
Doch schneller noch als Frühling und Kosen gehn
Dahin die Staatsmiiiister am Seinestrand,
Als erstes Schriflstück unterzeichnen
Gleich ihr Lntlassungsgesuch die meisten.
Unmöglich schier ist, was er vollbringen soll;
Nicht jeder ist dem Volk als Minister recht,
Ls wurde wählerisch und will nur
Ehrliche Leute — woher ste nehmen?
Verzweifelnd schaut nach Menschen von dieser Art
Lr ans und findet keinen; zuweilen dann
Verstnkt in Sinnen er, des Mundes
Winkel umspielt ihm ein leises Lächeln.
Schwer trifft den treuen Leser der Zeitung dies; Durchs Haupt dann tröstlich schießt der Gedanke ihm.
Kaum hat die neuen Namen er sich mit Müh' Wer weih, wie bald an mich auch der Auf ergehi
Und Fleiß genau gemerkt, so hat er „Nun fort mit dir!" und mit der Würde
Wieder schon andre stch einzupvägen. Mir auch die Kürde wird abgenommen!
Kladderadatsch.
Öerlni, den ln. Januar 1893. XLVI. Sflßltjflttfl.
Jllorfmiliiifniifpr,
Monlag, den IN. Januar.
Es gibt »och manche Dinge, die
gilt z» besteuern sind. Man »ms!
nur ein bischen Nachdenken.
Vienstag, den 17. Januar.
Der Frühschoppen könnte sehr wohl
eine kleine Abgabe tragen, ohne
dabei z» Grunde zn gehen.
Mittwoch, den IS. Januar.
Tie meistenAcrzlc befürworten eine
leichte Bestencrnng des Nachinillags-
schlascS, der gewöhnlich ungesund ist.
IDodlenfeatEncfpr.
Vonnerstag, den >!>. Januar.
Eine Bcstcuenmg des Regenschirms
würde abhäriend und kräftigend auf
die Nation wirken.
Jircilag, den 2». Januar.
Eine Steuer auf vicrfnstigc Tro-
chäen würde höchst wahrscheinlich zur
Hebung der Dichtkunst beitragen.
Sonnavend, den 21. Januar.
Endlich cutpfichlt sich eine Steuer
auf kalte Füge. ES ist nur die
Frage: wie erhebt man sic?
Kladderadatsch.
üumoiiflifrfl=rafttifdie.s Jllodinififnfl.
Dieses Blatt erscheint täglich mit Sluönahiiir der Wochentage. Der vierteljährliche Abonnements-Preis auf dieses Blatt mit
Man avonnirt bei den Poftanftnlte» des In- und Auslandes, sämmtlichen Beilagen beträgt für In- und Ausland 2 Mk. 2!> Pf.
sowie In den Bnchhandlnngen. ohne Porto. Einzelne Nummer 20 Pf.
vergänglich ist des lieblichen Frühlings Dracht; ! Noch schwerer aber leidet darunter doch
Raum ist er da mit Blüthen und Vogelfang, Der biedre Larnot; nimmer zur Nutze kommt
So scheidet wieder er, und sehnend Lr mehr, vom Morgen bis zum Abend
Schauen ihm nach die betrübten Dichter. Ist er jetzt auf der Ministersuche.
Nur wen'ge Tage dauert der Kose Vlühn;
Kaum datz die üuft'gen Vlätter entfaltet sich,
So welken sie, und in die Lüfte
Führt ste das fröhliche Spiel der Winde.
Doch schneller noch als Frühling und Kosen gehn
Dahin die Staatsmiiiister am Seinestrand,
Als erstes Schriflstück unterzeichnen
Gleich ihr Lntlassungsgesuch die meisten.
Unmöglich schier ist, was er vollbringen soll;
Nicht jeder ist dem Volk als Minister recht,
Ls wurde wählerisch und will nur
Ehrliche Leute — woher ste nehmen?
Verzweifelnd schaut nach Menschen von dieser Art
Lr ans und findet keinen; zuweilen dann
Verstnkt in Sinnen er, des Mundes
Winkel umspielt ihm ein leises Lächeln.
Schwer trifft den treuen Leser der Zeitung dies; Durchs Haupt dann tröstlich schießt der Gedanke ihm.
Kaum hat die neuen Namen er sich mit Müh' Wer weih, wie bald an mich auch der Auf ergehi
Und Fleiß genau gemerkt, so hat er „Nun fort mit dir!" und mit der Würde
Wieder schon andre stch einzupvägen. Mir auch die Kürde wird abgenommen!
Kladderadatsch.