DOI issue:
Hefte 1-5, Januar 1897
DOI Page / Citation link:https://doi.org/10.11588/diglit.2278#0001
Berlin, den 3. Zannar 189/
Dieses Blatt erscheint täglich mit Ausnahme der Wochentage. Der vierteljährliche Abonnements-Preis aus dieses Blatt mit
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sowie in den Buchhandlungen.
ohne Porto. Einzelne Nummer 20 Pf.
lumoripfrii=fatirijifies IDodiciiöffttt.
Jln öcrs neue Jahr.
Juhv, das eben crngefcrugen,
Wimm dir: an dem, das kaum vevgcrngen,
Kin wärmend Weispiel, gleich ihm nicht!
Du hörst doch, wie es allerorten
Gescholten wird mit scharfen Worten,
Wie niemand dankbar non ihm spricht.
Wir wünschen nicht, daß fein und zierlich
v. Wloeh sich äußre» daß manierlich
Die Kerren sprechen, die im Wund;
Wicht, daß v. Karöorff immer schweige.
Daß nie stch weit geöffnet zeige
Des weisen Arendt großer Wund.
Wicht bitten wir, daß Deutschlands Khre
Wnd Ansehn in der Welt sich mehre,
Dafür ist nicht die rechte Zeit;
Auch nicht, daß in der hohen Kalle
Des Weichstags ferner nicht erschalle
Der kleine Zank und öde Streit.
Wichts weiter wollen wir erbitten,
Wescheiden sind wir unbestritten,
Wescheiöner, als du wohl gedacht.
Wun gib dir Wühe, uns zufrieden
Au stellen, keinem Jahr entschieden
Ward es so leicht wie dir gemacht!
Kladderadatsch.
Soll das vielleicht auch dir geschehen,
Wenn du gewendet dich zum Gehen?
War' dir das wirklich einerlei?
Such' unsre Achtung zu erwerben.
Damit, wenn einst du fiommli zu sterben,
Dir frei und leicht zu Sinne sei.
Wir bitten nur: laß uns im Wlauen
Die liebe Sonne manchmal schauen.
Die keiner za so recht mehr kennt.
Der letzte Kerbst war arg verregnet,
Wring du uns einen, den gesegnet
Der Winzer und der Zecher nennt.
Wicht wollen unerhörte Gaben
Won deiner Freundlichkeit wir haben,
Wnmögliches wünscht nur ein Thor.
Wer manche Täuschung schon erfahren,
Wird resignirter mit den Jahren
Wnd trägt bescheidne Witten vor.
Wnd zweitens: wolle nicht enthüllen
Zu vieles, was vermag zu füllen
Das schnell gedruckte Grtrabtatt.
Die hochpolitischen „Affären",
Wir wollen gerne sie entbehren,
Zrürs erste haben wir sie satt.
Wolüenkaleniler.
S
offtenRafemfec.
Montag, den 4. Januar
Sinn, da vorüber au der Wende
TeS Jahre« wir gekommen find.
Ist eS der fünfzigste der Lände
Des Kladderadatsches, der beginnt.
Dienstag, den 5. Januar.
Schon eine ansehnliche Reihe
Von Bänden ist es, die er zählt.
Und das; er immerfort gedeihe,
Hat eS ihm nie an Stoff gesetzt:.
Mittwoch, den 6. Januar.
Tic Zukunft auch wird für ihn sorgen.
Wie'« die Vergangenheit gethan.
Und ruhig sieht er. frei von Sorgen,
Das andere Jahrhundert »ahn.
Donnerstag, den 7. Januar.
Ten Platz, den einst er sich genommen,
Wird er behaupten wie zuvor;
Minister gehn, Minister kommen,^
Doch fest bestehn bleib: der Humor.
Kreilag, den 8. Januar.
Ihn soll verwirren nicht das Zanken
hadernden Partei».
alles schwanken,
soll fest und sicher sein.
Sonnabend, den 9. Januar.
So möget denn in ihm den alten
Ihr finden auch in diesem Jahr.
Er hat bis jetzt sich gut gehalten,
Ter gut von euch gehalten war.
Kladderadatsch.
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Wie niemand dankbar non ihm spricht.
Wir wünschen nicht, daß fein und zierlich
v. Wloeh sich äußre» daß manierlich
Die Kerren sprechen, die im Wund;
Wicht, daß v. Karöorff immer schweige.
Daß nie stch weit geöffnet zeige
Des weisen Arendt großer Wund.
Wicht bitten wir, daß Deutschlands Khre
Wnd Ansehn in der Welt sich mehre,
Dafür ist nicht die rechte Zeit;
Auch nicht, daß in der hohen Kalle
Des Weichstags ferner nicht erschalle
Der kleine Zank und öde Streit.
Wichts weiter wollen wir erbitten,
Wescheiden sind wir unbestritten,
Wescheiöner, als du wohl gedacht.
Wun gib dir Wühe, uns zufrieden
Au stellen, keinem Jahr entschieden
Ward es so leicht wie dir gemacht!
Kladderadatsch.
Soll das vielleicht auch dir geschehen,
Wenn du gewendet dich zum Gehen?
War' dir das wirklich einerlei?
Such' unsre Achtung zu erwerben.
Damit, wenn einst du fiommli zu sterben,
Dir frei und leicht zu Sinne sei.
Wir bitten nur: laß uns im Wlauen
Die liebe Sonne manchmal schauen.
Die keiner za so recht mehr kennt.
Der letzte Kerbst war arg verregnet,
Wring du uns einen, den gesegnet
Der Winzer und der Zecher nennt.
Wicht wollen unerhörte Gaben
Won deiner Freundlichkeit wir haben,
Wnmögliches wünscht nur ein Thor.
Wer manche Täuschung schon erfahren,
Wird resignirter mit den Jahren
Wnd trägt bescheidne Witten vor.
Wnd zweitens: wolle nicht enthüllen
Zu vieles, was vermag zu füllen
Das schnell gedruckte Grtrabtatt.
Die hochpolitischen „Affären",
Wir wollen gerne sie entbehren,
Zrürs erste haben wir sie satt.
Wolüenkaleniler.
S
offtenRafemfec.
Montag, den 4. Januar
Sinn, da vorüber au der Wende
TeS Jahre« wir gekommen find.
Ist eS der fünfzigste der Lände
Des Kladderadatsches, der beginnt.
Dienstag, den 5. Januar.
Schon eine ansehnliche Reihe
Von Bänden ist es, die er zählt.
Und das; er immerfort gedeihe,
Hat eS ihm nie an Stoff gesetzt:.
Mittwoch, den 6. Januar.
Tic Zukunft auch wird für ihn sorgen.
Wie'« die Vergangenheit gethan.
Und ruhig sieht er. frei von Sorgen,
Das andere Jahrhundert »ahn.
Donnerstag, den 7. Januar.
Ten Platz, den einst er sich genommen,
Wird er behaupten wie zuvor;
Minister gehn, Minister kommen,^
Doch fest bestehn bleib: der Humor.
Kreilag, den 8. Januar.
Ihn soll verwirren nicht das Zanken
hadernden Partei».
alles schwanken,
soll fest und sicher sein.
Sonnabend, den 9. Januar.
So möget denn in ihm den alten
Ihr finden auch in diesem Jahr.
Er hat bis jetzt sich gut gehalten,
Ter gut von euch gehalten war.
Kladderadatsch.