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Schultze. Mir ist die Sache mit die Concession von die Jrotze
Berliner Pferdebahn duster.

Müller. Na, zu villc Licht wird je wol nich vertragen.

Schnitze. Und wird die Pferdebahn iiu ihr Monopol behalten?

Müller. Da mutzte die fragen, die damit jut fahren.

Schultze. Ja, wen denn? Nischt Jewijfel weetz man nich.

Sch u ltze. Eens versteh' ick von Marsch all nich.

Müller. Wat denn?

Schultze. Wie er jagen kann, ins AnSwärtije Amt werden keine
unterjeordneten Subjecte empfangen. Fischer un Huhn un Levysohn
lovfen doch jeden Tag hin.

Müller. Aber Schultze, det sind doch keine unterjeordneten
Subjecte!

Schultze. Da haste Recht, ick nehme allens zurück.

Aus dem „herein gegen KüstenKtatsch" in Aanga.

Die Badehose des Herrn N. N. ist geflickt. Die Damen, die im letz-
ten Kränzchen dies erzählt haben, werden um Angabe ihres Hinter-
manns ersucht.

*

Frau X. erklärt, die Angabe über den Zustand der Badehose sei ihr
von Frau I. gcniacht worden.

Frau I. bekennt, die Nachricht von ihrer Zofe erhalten zu haben.
Der Flicken befände sich auf der Seile, die beim Hineinsteigen ins ewige
Meer dem Lande zugekchrt ist. Auch sei das Band der Hose ziemlich

, zerschlissen. Der Stoss bestehe aus weiß und roth gestreiftem Banmwollzeug.

*

Amalie, die Zofe der Frau U-, gibt an, die Nachricht von der
Küchenmagd erhalten zu haben. Die Hose sei in Sansibar vor drei Jahren
gelaust worden und zwar von einem englischen Händler, der auS seiner
Antipathie gegen die Deutschen nie ein Hehl gemacht und deshalb die
Marke „Made in Germany“ aus der Hose entfernt habe. Der Flicken sei

von der Küchenmagd eingesetzt worden.

*

Die Küchenmagd in Dares-Salam ergänzt diese Angaben dahin, datz
Herr N. N. stets ohne Hose bade, wie sic aus eigener Anschauung bezeugen
könne; die Badehose habe sie beim Reinemachen im Bureau gesunden und
als Topslappcn benutzt. — Hier wurde die Untersuchung abgebrochen.

„Einigkeit macht stark", sagte der landwirthschastliche Minister von
Ha mm erst ein-Loxten, da nannte er sich im Gegensatz zum Reichs-
kanzler einen Feind der Handelsverträge.

„Spatz mutz sein", sagte der Reichsschatzsecretär v. Posadowsky,
da erklärte er, die Handelsverträge mützten im vierten Jahre des nächsten
Jahrhunderts rcvidirt werden. „Der Hieb ist die beste Parade", dachte
der Minister Marsch all v. Bieberstein, da versicherte er dem Grafen
Limburg-Stirum, es werde ihm antzerordentlich erwünscht sein, wenn
er demnächst mit ihm in einen öffentlichen Meinungsaustausch über die
Wirkung der Handelsverträge werde eintreten können.

„Hier geiht 'e Heu, dor geiht 'e Heu", jagt das Volk mit Fritz Reuter,
wenn es liest, wie verschieden sich die Herren Minister vor den Parla-
menten über die Handelsverträge äußern.

Im Frühling dieses Jahres soll in Zeitz ein großes Posaunensesr der
Jünglingsvcreine Sachsens und Thüringens stattjinden. Es luirb aus
ca. 150—200 Pvsaunenbläscr gerechnet.

Der Vorsicht halber möchten wir Folgendes Vorschlägen:

1. Sämmtlichc Gebäude von Zeitz werden in Hinsicht aus ihre
Festigkeit untersucht, damit nicht die blühende Stadt etwa das Schicksal
von Jericho erleide.

2. Es wird dafür gesorgt, daß Wachs zum Verstopfen der Ohren,
wie solches schonOdysscus zu gleichem Zweck mit Erfolg angewendct hat,
in genügender Menge vorhanden ist. Es ist bavauf zu achten, datz nicht
Stearin statt des Wachses geliefert wird.

3. Ehe das Blasen losgeht, müssen sämmtliche Hunde und Katzen von
Zeitz an die Kette gelegt, bezw. eingesperrt werden, damit sie in der
Raserei keinen Schaden stiften.

Der tkcil'nehmende «Landsmann.

Ein bischen gar zu schamlos lrieb's
Bei uns der olle ehrliche Kneebs
Mit seiner Bethel, der nmgetaufken,

Weshalb sich ihn auch die Richter kanjten.

Drei Jahre sitzt der geriebne Geselle
Nun bald beschaulich in seiner Zelle
Längst ist cs sonnenklar geworden,

Das; er gehört zum Gaunerorden,

Doch als jüngst wieder die Sitzung begann,

Trat Mr. Uhl. der Botschafter, an,

Sich selbst den Landsmann anzusehn.

Er dachte: „Es mag mit ihm wohl stehn
Nicht ganz so schlimm! Es mag ihm gelingen,
Noch seine Unschuld ans Licht zu bringen."

Doch was da kam ans Tageslicht,

Bewies just seine Unschuld nicht,

Und als das Urtheil ward verkündigt,

Da wurde dem Mann, der so frech gesündigt.
Doch wohl zu Sinne ein wenig schwul.

Nach Hause schritt nun Mr. Uhl
Und sprach zu seinem Secretär:

„Was kommt der Kerl auch nach Deutschland her!
Was braucht er sich hier umherzutreiben!

Könnt' er bei uns nicht drüben bleiben,

Wo er — man richtet dort ja mild —

Für einen ehrlichen Menschen gilt?

Er konnte redlich im Vaterlande

Sich nähren und macht uns hier nun Schande!

Hier ist doch nicht die rechte Lust

Für einen so geriebenen Schuft,

Nach Deutschland paßt nicht dieser Mister:

Zn sehr Amerikaner ist er."

Die „Deutsche Tageszeitung" schreibt über eine ..Reichstagssitznng":
„Der erste Redner ist ein Mann, der wie ein socialdcmokratischer Ab-
geordneter zweiter Güte aussieht, wie ein solcher dritter Güte redet und,
wie man erfährt, der Berliner freisinnige Rector Kopsch ist."

Dasselbe Blatt beklagt sich über „Persönliche Verunglimpfungen" und
bemerkt: „Es ist eine hätzliche Gepflogenheit unserer Gegner, den sachlichen
Kamps,.auf das Gebiet des Persönlichen hinüberzuführen."

Was würde der Reichstags-Berichterstatter sagen, wenn man ihn als
einen Mann schildern wollte, der wie ein Redaeteur zweiter Güte ans-
sieht, wie ein solcher dritter Güte schreibt und von dem man nachher
erfährt, datz er eigentlich ein Provisor ist.

Man nimmt an, daß er in der That seine Stellung nur provisorisch
bekleidet.

Dem Grafen v. Mirbach ins Stammbuch.

Es gibt jetzt Füchse mancher Art;

Nicht jeder zeigt den rothcn Bart.

An Höfen haben sie zwar viel Lob:

Doch machen sie's zum Theil zu grob.

Reinecke der Fuchs. Viertes Buch, vierter Gesang.

Es hat viele Mühe gemacht, für den Polizeipräsidenten Herrn
v. Wind heim die Uniform herauszujinden, in der er bei dem Eostümsest
bei Hose zu erscheinen hat. Jetzt ist, wie die Blätter trinmphirend ver-
künden, auch diese Schwierigkeit überwunden: man hat in der letzten
Minute im Schloß ein Bild des Polizeipräsidenten von 1797 entdeckt.

Da die Polizei nach allgemeiner Ansicht weit hinter der Zeit zurück-
geblieben ist. so wäre es vielleicht nicht unpassend, jetzt jenes Costüm
wieder als AmlStracht für den Polizeipräsidenten eknznführen; geschmack-
voller als die jetzige Uniform wird cs gewiß sein.

Stöcker hat eine lange Rede, die er in der Tonhalle hielt, mit
einem Satze geschlossen, der eine ungewöhnlich rasche Entleerung des Saals
zur Folge hatte. Er jagte: „Wir stehen allerdings im Zeichen des
Verkehrs, aber auch im Zeichen der Ein'kehr, und wir haben die
Umkehr nöthig."

So gräßliche Wortspiele kommen sonst nur im Feuilleton und in den
Localuachrichten der freisinnigen Blätter vor, die in Berlin erscheinen.
Sollte Stöcker doch von jüdischer Abstammung sein?

Hierzu zwei Beilagen.


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