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Marburg (Bex. Kassel). Stamm«
tisch Hannes: Die „Oberheffische Ztg."
(Nr. 2) meldet aus Nassau: „Gräfin v. d.
Groben, eine Enkelin des Freiherrn vom
Stein, beabsichtigt, das hiesige Schloß, die
Geburtsstätte des Ministers mit der Vorder-
seite freizulegen." Einen schöneren Gebrauch
hätte die Gräfin von ihrer Vorderseite nicht
machen können.

München. Kl.: Die „Augsburg. Post-
zeitung" (Nr. 1) meldet: „Der Hoch-

würdigste Herr Bischof von Augsburg
Dr. Maximilian Ritter von Lingg hat
folgende Herren zu Hochseinen geistlichen
Räten ernannt." Pfui! Der Schreiber
dieses respektlosen Artikels mutz einMobernist
sein. Wie kann er sagen: Der Herr Bischof

„Unter den Ausgezeichneten befinden sich
mehrere südafrikanische Namen wie vr.Iame-

son und Sir George Farrar, die beide
Barometer geworden sind." Diese Baro-

meter. besonders der entere, stehen ge-
„Veränderlich" und „Wind".

wohnlich auf

Pirmasens. M. D.: Der „Pirmasenser
Anz." (Nr. 300) enthält folgende „Erklärung.
Bezug nehmend auf die vielen umlausenden
Gerüchte in der Sradt, ich sei wegen eines
Vergehens vom Dienst an der Straßenbahn

Näheres" ufw. Donnerwetter nich noch mal!
Patrioten, greift zu! Hurra! hurra! hurra!
Wenn die Sache nur kein Loch hat!

Stettin. T. P. Z.: Der „Stettiner
Een.-Anz." (Nr. 298) sagt in den Vücher-
besprechungen: „H. Löwenfeld: Die Kunst
der Kapiialsanlage, nach der 2. Aufl. des
englischen Buches ,Ä11 abouth Investment'
übersetzt und für deutsche Vühnenoerhältniffe
bearbeitet". Die Bühnenleiter legen jetzt

so viel zurück, daß sie solch einen kapita-
Rl ' ' ‘

hat ernannt? Ein jeder gläubige Christ
sagt und denkt: Seine Bischöfliche Gnaden

haben HuldvoNst geruht, Ihre folgenden
Knechte zu Allerhöchstihren geistlichen Räten
ernennen. — E. B.: Die „Münch.

euest. Rachr." (Nr. 611) sagen in einem

lt - - -

Artikel über das Verhalten auf Straßen,
die von Automobilen befahren werden:
„Außerdem werden unmündigen Knaben,
jungen, unerfahrenen Leuten die Fuhrwerke
anvertraut, welche dann bei Begegnung
mit dem Automobil sofort den Kopf ver-
lieren." Wenn ein Fuhrwerk vor einem
Autoniobil erst den Kopf verloren hat,
dann wird es von dem Auto leicht auf die
Füße getreten oder es erhält von ihm einen
Nasenstüber. Man darf deshalb weder ein
Fuhrwerk noch ein Auto auf die leichte
Achsel nehmen.

Neubreisach. S.: Die „Neubreisacher
Ztg." (Nr. 149) sagt in einem Bericht über
eine Lotterie: ..Es entspann sich ein überaus
fehlte

e Frau, .

Rosa Weis, von mir sich freiwillig entfernt
hat nachdem ein längeres Zusammenleben
aus einem bestimmten Grunde sich unmöglich
machte, durch Denunziation hat sie es, so-
wie ihr Schwager L. Merz, fertig gebracht,
daß ich meinen Dienst quittieren mußte.
Nachdem sie von mir fort war ist sie dann
plötzlich krank geworden, und auf Kosten
der Stadt nach Heidelberg in die Klinik
hren zur Beobachtung, auf eine andere

listischen Ratgeber brauchen.

Tübingen. H. W.: _ Die. „Tübinger

Chronik" (Nr. 11) enthält folgendes Inserat:

.... .i. r Ms" ' ~ “

„Akademischer Missions- und Gustav-Adolfs-
verein. Vortrag von D. Taylor Hamilton.
Missionsinspektor der Brüdergemeinde: Die
Mission der Brüdergemeinde unter den
Eskimos in Afrika. Montag 16. Januar
abends 8V2 Uhr im kleinen Museumssaal.

Akademiker und andere Herren sind herzlich

amilton

eingeladen." Am Ende hat D. Hamilton
auch den Nordpol in Afrika gefunden!

Art konnte sie .mir nichts anhaben und so

' " lf " ..

reges Leben und fehlte es nicht an allzu

großen Heiterkeiten ganz besonders bei den
zwei Freilosen ein St. Nikolausmann, der

w

seinen richtigen Platz gefunden und sein
ernstliches Gesicht mit der Nute in der Hand

als Hüter über die Stadlkasse die Ehre
An der Spitze derselben Nummer

atte."

ittet die Redaktion die Abonnements
möglichst bald zu erneuern, „damit in der
regelmäßigen Zusendung eine Unterbrechung
eintritt." Diese Unterbrechung ist dringend
notwendig, damit der Leser sich von dem
Bericht über die Lotterie erholen kann.

Oldenburg i. Gr. Alter Abonnent:
2n Nr. 23 062 der „Weserzeitung" lesen wir
über Neujahrsauszeichnungen aus London:

sollte ich auf die Weise büßen, nämlich die
ganze Klinikkosten sollte ich bezahlen, was
ich entschieden verweigerte und so wurde ich
entlassen, trotzdem ich mich in jeder Art
und Weise gerechtfertigt hatte, denn für
ein Weib, der ihr ganzes Sinnen und
Trachten nur darin besteht, mit Hilfe anderer
Vorteile für sich zu erringen und nur den
einen Gedanken hat mit Lug und Trug sich
durchs Leben zu schlagen, die sich überhaupt
kein Gewissen daraus macht, daß sie schon
ganze Familien zu Grunde richtete, was
durch Zeugen bewiesen wird, und deren
Existenz nur mit Schwindel bedeckt ist, die
jedesmal mir drohte sie brauche nur wo
hinzugehen da würde alles gemacht, und
zum Abschied mir .einen Brief hinterlallen
hat, in dem alles Erdenkliche nur nichts

Sutes steht, da konnte ich mich nicht mehr
edenken und mußte dem Roman ein Ende
bereiten, denn zum Schluß wäre mir nur

Wissen (Sieg). S. Rh. V.: Die „Sieg-
Blätter" (Nr. 157) enthalten folgende An-

zeige: „Gute und starke Packkisten in allen
Größen werden stets angekauft von der
Kopffabrik in Wissen." 2n dieser Fabrik
kann sich jeder, der einmal den Kopf ver-
loren hat, einen neuen bestellen.

Zwickau. T. M.: Das „Zwickauer Tgbl."
(Nr. 301) bringt unter der Überschrift 1910
und 1911 ein Gedicht, dessen erste zwei
Strophen folgendermaßen lauten:

„Wir stehen an der Jahreswende,

Die runde Null, sie rollt am Ende,

O —, siehe, schau, jetzt stürzt sie ab,
2n's unergründlich tiefe Grab.

noch Zuchthaus übrig geblieben. Achtungsvoll
>, Strahl ‘ '

Die Ehen werden bekanntlich im Himmel

Fahrwohl nun. alte Null,

Du kannst nicht mehr zurück,

Die junge Eins rückt 'ran.

Auf sie werf' ich den Blick."

Die Dichterin heißt Elisabeth Halbrüter.
Warum nur Halbritier? Apoll wird sie
gewiß zum ganzen Ritter schlagen.

Karl Vrigaldino, Straßenbahnführer a. D."

geschloffen.

Schlitz. 2n der

Kölnischen Zeitung"

ölnischc

(Nr. 1377) wird angezeigt: „Für Liebhaber.
1 Altmahagoni-Empire-Sessel mit echten
Bronzen (bei Festlichkeiten vom deutschen
Kronprinzen benutzt) preiswertzu verkaufen.

Bei der großen Menge der an uns gerichteten Zu-
sendungen müssen wir um Ceduld bitten. wenn sich die
Ausnahme der Beiträge verzögert. Die Beantwortung
jeder Einsendung ist uns ebenso unmöglich, wie die
«usbewahrung der uns unverlangt Angehenden Manu-
skripte. Zuruckgesandr werden die>e nur. wenn der

Zu _ .

Sendung das erforderliche Porto in Briefmarken bei«
gesägt ist. — Honoriert werden Brieskastenbeiträge nicht.
Nedaktionsschlutz: 25. Januar 1911.

Die Redaktion des Kladderadatsch.

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