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Stassfurf-Leopoldstadt. F. %: Das

..Staßfurter Tgbl." (Nr. 124) meldet: „Ein
Landgemeindetag fand gestern im Kreishause
zu Kalbe statt. Im Verlaus desselben er-
klärte Landrat Papa, daß er non seinem
Amte zurücktreten wird." So ist es recht;
jeder Landrat soll der Pava seines 5trei(es
lein, auch wenn er zufälligerweise Pape
heißen sollte.

Stettin. A. B.: Die „Ostsee-Zeitung"
(Nr. 101) meldet aus Teheran: „Da neue
Raubanslille auf der Straße von Abukir nach
Ispahan vorgekommen sind, hat der britische
Gesandte die Aufmerksamkeit des preußischen
Ministers des Äußeren auf diese Vorgänge
gelenkt." Für „Vorgänge" ist der preußische
Minister des Äußeren der rechte Mann. Nun-
quam retrorsum! — E. T.: „Todesanzeigen
glossieren wir auch dann nicht, wenn sie die
etwas gemütlos anmutende Überschrift
tragen: „Unlieb verspätet"!

Weisswasser (Oberlausifz). W. M.:
Die „Neuesten Nachr. f. Weißwasser" (Nr. 123)
sagen in einem Artikel über festliche Mahl-

S'ten: „Schon das Außere des Eß- und
ohnzimmers, und besonders des Speise-
tisches. kann den Genuß beim Essen erhöhen
oder mindern. Ein reinlicher Tisch, appetit-
lich gedeckt, saubere, ganze Gesäße tragen
ungemein dazu bei. dag man sich bei Tische
wohler fühlt." Natürlich! Auf unsauberen,
vor allem aber auf defekten Gesäßen sitzt
es sich sehr ungemütlich bei Tische.

Wilmersdorf. S.: Am 31. Mai fand in
Potsdam die Frühjahrsparade und gleich-
zeitig ein Blumentag statt. Hierüber be-
richtet die „Kreuzztg." (Nr. 252) im Anschluß
an eine Anekdote vom alten Fritz: „Uns
hat die Erinnerung an diese Anekdote das
freundliche außerlustgartenmäßige lebendige,
unparademäßige Bild publizistisch wachge-
rufen. wo die fröhliche Menschenlust sich
unter der Margaretenblume diesmal eint
mit der Bewunderung unserer Truppen, wo
es. wie damals erwiesen ward, daß ein
fröhlich Gemüt am Zivilvergnügen sich sehr
gut vereinen läßt mit des Dienstes ewig
gleichgestellter Uhr." Auch in Berlin versieht

es der Krieger. das autzertempeLhoferfeld.
mäßige Zivilnergnüyen mit der Militäruhr
des frühreveillemäßigen und zapfenflreich-
mäßigen Dienstes zu verbinden.

Zürich. O. A.: In Nr. 83 der „Neuen
Zürcher Ztg." heißt es im Anschluß an einen
Bericht über die Protestversammlung der
Berliner Liberalen in Sachen Jatho: „Siehe
Artikel unter der Republik Deutschland im
heutigen Morgenblatte. Die Red." Die
Redaktion der „Zürcher Zeitung" scheint den
Fall Jatho und seine Folgen denn doch
allzu schwarz zu sehen.

Bei der protzen Menge der an uns gerichteten Zu.
ieiidungen müssen wir um Geduld bitten, wenn sich die
Ausnahme der Beiträge verzögert. Die Beantwortung
jeder Einsendung ist uns ebenso unmöglich, wie die
Ausbewahruny der uns unverlangt zugcljcnden Manu,
skriple. -iuriukgesandt werden diese nur. wenn der
Sendung das erforderliche Porto in Briefmarken bei.
gefügt ist. — Honorier! werden Brieskastenbeiträge nicht.

Redaktionsschlutz: 21. Juni 1911.

Die Redaktion des Kladderadatsch.

Die Verlagshandlung des Kladdercidaffch

fl. Boimann L Comp., Berlin SW. 68

mit dieler Hummer befchliefjt der KiaddcradafFch das II. Quartal
feines 64. Jahrgangs. Wir bitten - falls noch nickt geFchehen -
um reckt baldige flbonnementserneuerung bei der bisherigen
ßezugsiielie, da wir spätere Hadilieferung der erlten nummern des
neuen Quartals nicht gewährleilten können.

Der KladderadatFch holtet vierteljährlich:

Beim Bezug durdi Buchhandlungen, Zeifungs-

ipeditionen und Poitanftalien.2,50 Hlark

direkt unter Kreuzband vom Verlag aus (inkl.

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Beitellungen nehmen alle Buchhandlungen, Zeifungsipeditionen und Poftanftalten
des 3n* und Auslandes iowie die Unterzeichnete Verlagsbuchhandlung entgegen.

Für neu eintretende Abonnenten, die den Kladderodatick durch die Poff zu
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in den Kalten zu werfende Poftkarte zu schicken. Alsdann wird der Briefträger den
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ins Baus) abholen und alles weitere veranlassen t

Verantwortlicher Redakteur: Paul Warncke. — Verantwortlich für den Anzeigenteil: Gustav Gillhausen, Berlin. — Verlag von A. Hosmann & Comp.. Berlin SW. GS, Zimmerstr. 8.

Druck von Hempel L'Lo. G. m. b. Berlin SW. 68» Zimmerstr. 7/6.
 
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