DOI Heft:
Hefte 45-48, November 1911
DOI Seite / Zitierlink:https://doi.org/10.11588/diglit.2291#0864
Roffach-Egern. L. Th.: „Der See-
Geist" (Nr. 126) berichtet aus Gmund: „In
der hiesigen Vahnhofsrestauration wurde
gestern anläßlich^eines Tanzkränzchens mit
folgendem Kirchweihgeräufe einem hiesigen
Bürgersohn ein Loch in den Kopf beigebracht:
außerdem erhielt er eine Bißwunde in den
linken Ringfinger. Ein Kaminkehrer, der
seine Kauwerkzeuge in dieser Art gebrauchte,
wurde gleichfalls vermöbelt. 2m übrigen
verlies das Tanzkränzchen friedlich." D zarte
Sehnsucht, süßes Hoffen! — Besten Gruß'.
Schwerin (Mecklb.). E- S.: Das
„Berl. Tgbl." (Nr. 537) (Zentralmarkt für
Grundstücks-, Hypotheken- und Geldverkehr)
meldet aus Danzig: „Tie Stadtgemeinde
verkaufte in Langsuhr das Grundstück1201
und Kaufmann Hagemann." Har sich denn
der Kaufmann Hagemann so ruhig ver-
kaufen lassen?
Springe. R.: Die „Neue Deister Ztg."
(Nr.43) bringt ein Gedicht von Walter Blank
„Unvorsichtigkeit", aus dem wir folgende
Verse zitieren:
„Durch seiner Zelle kleines Fenster
Blicket der Sonne matter Schein.
Er wecket auf den armen Schläfer,
Der lang' dort muß gefangen sein.
Er dehnt sich, streckt die müden Glieder.
Sein schlechter Zustand wird ihm kund.
Er war in Freiheit in dem Traume.
Küßt seiner Herzensliebsten Mund."
Dann folgt eine Erzählung seiner Straftat,
einer fahrlässigen Tötung.
„Dann folgt in rascher Reihenfolge.
Die Inhaftierung und das Urteil, -
Drauf eingesperrr in kleiner Zette.
Das alles ward ihm drum zu teil."
Aus Verzweifelung begeht er dann einen
Selbstmordversuch, wird aber von den
Wärtern dabei überrascht und in die Enmmi-
zelle geschleppt.
„Hier legt man ihn in schwere Feffeln,
Damit er keine Flucht begeht,
Dort schmachtet er im Lauf der Zeiten.
Kein Lufthauch in die Eummizelle weht."
Za. ja, es ist ein Unglück, daß man immer
den Unrealen in die Gummizelle sperrt.
Die, die hmeingehören, lausen frei herum.
Strassburg (Eis.). F.: Die „Straßburg.
Post" (Nr. 1025) sagt von der Höhle, in der
Richter von den Räubern gefangen gehalten
wurde: „Da gab es Skorpione, von denen
wir 6—7 töteten, sehr häßliche Affen bis zu
15 cm lang, die die Leute Sarandapodi
nannten, auch viele Eidechsen krochen in den
Felswänden auf und nieder." So zierliche
Affen sind doch, auch wenn sie häßlich sind,
für einen Gefangenen eine sehr possierliche
und angenehme Zerstreuung. Unangenehmer
wären Äsfeln gewesen.
Swinemünde. D.: 2n der..Swinemünd.
Zeitung" (Nr. 85) lesen wir folgende Anzeige:
„Im Kinematograph (Garten des Elnsium)
heute Sonnabend. Sonntag und Montag
großes Programm, u. a. herrlichen Sachen
Werthers Leiden (Schauspiel von Friedrich
von Schiller, klassisches Drama) und viele
humoristische Sachen." Das ist ein Druck-
fehler, es muß heißen: „Und viele andere
humoristische Sachen."
Treptow (Tollense). A.: 2m „Dem-
miner Tgbl." (Nr. 250) steht folgende An-
zeige: „Schürze, Unterleib, Stück Zeug ge-
funden." Da eine Schürze mitgejunden
wurde, so scheint der Unterleib einer Dame
zu gehören. Sie kann sich jetzt als Dame
ohne Unterleib ernähren.
Vechta. Stammtisch Riddelkamp:
Die „Oldenburgische Volkszeitung" (Nr. 124)
meldet: „Wie man allgemein annimml,
wird in absehbarer Zeit die Schule in Rest-
Hausen. wohin auch die Rinder aus unserer
Bauerschaft gehen, verlegt werden, da mit
der Bevölkerung der neuen Kolonie aus
Petersfeld daselbst eine neue Schule erbaut
wird, die vielleicht auch Rinder der Vauer-
schaft Nesthausen besuchen werden." Die
Notiz stammt von dem Lehrer in Nesthausen
her, der von seinen Schülern immer be-
hauptet, sie seien Nindviehcher.
Verden. N.: Das „Hoyaer Wochenbl."
(Nr. 255) meldet aus Hoya: „Der Schluß
der Hühnerjagd ist für den Regierungs-
bezirk Hannover auf den 16. November
festgesetzt. Im Regierungsbezirk Osnabrück
beginnt die Schonzeit der Hühner 14 Tage
später, also am 1. Januar." Die Regierung
hat danach die Absicht den Dezember aus-
fallen zu lasten. Sie hofft auf diese Weise
die Wahlagitation der Liberalen zu schwächen,
denen ein ganzer Monat verloren geht. Wie
wird es aber mit Weihnachten?
Weida. C. N.: Die „Weidaer Ztg."
(Nr. 247) enthält folgende Anzeige: „Dom
Sonntag ab steht ein großer Transport der
besten schwarzbunten Kühe mit Kälbern,
sowie hochtragende und sprungfähige Bullen
zum Verlauf." Ein hochtragender Butte ist
eine große Seltenheit. Aber er ist dabei
auch noch fprungfähig! Alle Achtung?
Bet der großen Slieiiflc der an uns gerichteten Zu-
lendungen müssen wir um Geduld bitten, wenn sich die
Aufnahme der Beitrüge verzögert. Die Beanlworlung
jeder Einsendung ist uns ebenso unmöglich. wie die
Aufbewahrung der uns unverlangt zugeheudeu Mann-
lrripte. Zurück,,elaudt werden diele nur. wenn der
Sendung das erforderliche Porto in Briefmarken bei-
gelugt ist. — honoriert werden Briell'.allcnbeilräge «licht.
Redaklionvfchluh: 21. November 1911.
Die Redaktion des Kladderadatsch.
Hus dem Bucbbandel
Das gefährliche Alter oder: Die Wechseljahre der Frau. Gcjahren,
Verhütung und Behandlung. Bon Dr. med. Kühner. Arzt
und Herzog!. Kreisphysikus z. D. 0,50 Mk. II. Auslage. Hof-
Verlag Edmund Denime. Leipzig.
Es g:bt gewisse, in die Augen springende und auch ziemlich bekannte geistige
Gefahren in den Wechseljahren, dem Klimakterium, welche die Aufmerksamkeä aller
Beobachter der menschlichen Natur aus sich gelenkt haben. Einige dieser Gefahren
sind linberungssühig, andere hingegen sind es nicht. Vielleicht ist die Lebens-
Müdigkeit die bekannteste aller geistigen Veränderungen, welche im Klimakterium
auftrilt. Diese kann in jedem Grade, vom fast unwahrnchmbaren Verlust des
Interesses am Leben und allem, was der Verlust Voraussicht. bis zum vollständigen
Lebensübcrdruh sich zeigen. Die Lebenslust und das beständige Streben, sich zu
erhalten und zu verlängern, ist der Grundtrieb jedes menschlichen Wesens. und mit
Recht. deshalb ist es notwendig, sich Aufklärung darüber zu verschaffen, wie man
die Wechseljahre überstehcn und ein hohes Alter erreichen kan». Deshalb kann
die Lektüre vorliegender Schrift empfohlen werden.
Billige Bücher finden Sie im illustriert. Bücher-Katalog. 45. Jahrgang,
zirka 200000 Titel, gratis durch I. M. Spaerh, Berlin 02,
gegenüber dem Ralhaufe. Gegr. 1834.
Das Recht auf Frieden. Eine wisse,rschastl. Lösung dieser aktuellen
Tagesstage unter Wertung der Idee Carnegies. Von Justizrat
Dr. Sturm (1,80 Alk.). Hof-Verlag Edmund Demme, Leipzig.
Dr. Sturm's Schrift enthält Ncformvorschläge für das Friedensrcchl, wofür
es im internationalen Recht die Vorstufe licht. Völlig neu ist der vraktiiche
Vorschlag, für den Ausbau des internal. Rechts einet: internal. Gerichtshof zu
schaffen, der auch das Reichsgericht in vielen Fällen entlastet: würde und die
Nationen lehr nahe bringen mühte. Die Schrift ist hochinlercssant und verdient
allseitige Beachtung.
Ernst von Bergmann. Von Arend Buchholtz. Verlag von F.,C. W.
Vogel in Leipzig. Mit Bergmanns Kriegsbriefen von 1866,
1870/71 llnd 1877 sowie tagebuchartigen Briefen aus San Nemo
über die Krankheit Kaiser Friedrichs. 40 Bogen Großoktav.
Mit 2 Porträts von Ernst von Bergmann. Preis elegant ge-
bündelt 13,75 Mk. Der Preis der auf Büttenpapier gedruckten
Eremplare, von denen nur eine geringe nmnerierte Anzahl her-
gestellt wurde, beträgt in Halbleder gcbnnden 25 Mk.
Rafael von Urbino. Kunstgeschichtlicher Roman von Or. Heinrich
v. Schoeler. 300 Seiten mit 10 Kunstblättern. Modern gebd.
4.50 Mk. Verlag von Schulze L Co. in Leipzig, Querstr. 12.
Mit Riesenslcis, zeichnet der bekannte Autor aus dem unermeßlich reichen Borne
lebhafter Gestaltungskraft und kunsthijtorischcn Wisicns ein der historischen Wirklichkeit
entiprechenbes Bildnis Rafael Santis, des in rastloser Arbeit durch konzentrierte Geistes-
krajt sich emporringcndcu grotzen Urbinaten. Die Gebildeten aller Stände fesselt das
verdienstvolle Werk durch die lebendige Gejtaltensülle der italienischen Renaissancezeit
und durch den hehren Ausdruck einer tiefen Kunstbegcislenii:g.
Leonardo da Vinci. Historischer Roman von Dmitry Mereschkowski.
Einzige autorisierte Übersetzung. Erste vollständige Ausgabe.
584 Seilen mit 16 Kunstbeigaben. Preis nur 3 Mk. Verlag
von Schulze & Co. in Leipzig. Querstraße 12.
3>: dem Schönsten und dabei historisch Beglaubigten, was über die Renoisjance
>e gcidincben worden ijt, gehört dieser dichterisch wie kulturhistorisch gleich interessante
Roman des bedeutenden russischen illutors. Die vorzügliche, erste vollständige und
autorinerte ubersehung kennen zu lernen, ist nun den weitesten Kreisen der Gebildeten
e.ücr Stände in cu'.cr auch äuherlich gedicaen ansgeitatielen Volksausgabe zu dem
chier unglaublich billigen Preise von nur :i Mk. ermöglicht.
Verantwortliche: Redakteur: Paul Warncke. — Verantwortlich für den Anzeigenteil: Gustav Giill,aasen. Berlin. — Verl::.-, von A. Hosinam: & Eoi»p.. Berlin LV. l>3. Zimmerstr. 3,
Truck uoii Stempel & Co. (5. m. b. *>., Berlin SYV.OB, Zimmerst!. 7/8.
Geist" (Nr. 126) berichtet aus Gmund: „In
der hiesigen Vahnhofsrestauration wurde
gestern anläßlich^eines Tanzkränzchens mit
folgendem Kirchweihgeräufe einem hiesigen
Bürgersohn ein Loch in den Kopf beigebracht:
außerdem erhielt er eine Bißwunde in den
linken Ringfinger. Ein Kaminkehrer, der
seine Kauwerkzeuge in dieser Art gebrauchte,
wurde gleichfalls vermöbelt. 2m übrigen
verlies das Tanzkränzchen friedlich." D zarte
Sehnsucht, süßes Hoffen! — Besten Gruß'.
Schwerin (Mecklb.). E- S.: Das
„Berl. Tgbl." (Nr. 537) (Zentralmarkt für
Grundstücks-, Hypotheken- und Geldverkehr)
meldet aus Danzig: „Tie Stadtgemeinde
verkaufte in Langsuhr das Grundstück1201
und Kaufmann Hagemann." Har sich denn
der Kaufmann Hagemann so ruhig ver-
kaufen lassen?
Springe. R.: Die „Neue Deister Ztg."
(Nr.43) bringt ein Gedicht von Walter Blank
„Unvorsichtigkeit", aus dem wir folgende
Verse zitieren:
„Durch seiner Zelle kleines Fenster
Blicket der Sonne matter Schein.
Er wecket auf den armen Schläfer,
Der lang' dort muß gefangen sein.
Er dehnt sich, streckt die müden Glieder.
Sein schlechter Zustand wird ihm kund.
Er war in Freiheit in dem Traume.
Küßt seiner Herzensliebsten Mund."
Dann folgt eine Erzählung seiner Straftat,
einer fahrlässigen Tötung.
„Dann folgt in rascher Reihenfolge.
Die Inhaftierung und das Urteil, -
Drauf eingesperrr in kleiner Zette.
Das alles ward ihm drum zu teil."
Aus Verzweifelung begeht er dann einen
Selbstmordversuch, wird aber von den
Wärtern dabei überrascht und in die Enmmi-
zelle geschleppt.
„Hier legt man ihn in schwere Feffeln,
Damit er keine Flucht begeht,
Dort schmachtet er im Lauf der Zeiten.
Kein Lufthauch in die Eummizelle weht."
Za. ja, es ist ein Unglück, daß man immer
den Unrealen in die Gummizelle sperrt.
Die, die hmeingehören, lausen frei herum.
Strassburg (Eis.). F.: Die „Straßburg.
Post" (Nr. 1025) sagt von der Höhle, in der
Richter von den Räubern gefangen gehalten
wurde: „Da gab es Skorpione, von denen
wir 6—7 töteten, sehr häßliche Affen bis zu
15 cm lang, die die Leute Sarandapodi
nannten, auch viele Eidechsen krochen in den
Felswänden auf und nieder." So zierliche
Affen sind doch, auch wenn sie häßlich sind,
für einen Gefangenen eine sehr possierliche
und angenehme Zerstreuung. Unangenehmer
wären Äsfeln gewesen.
Swinemünde. D.: 2n der..Swinemünd.
Zeitung" (Nr. 85) lesen wir folgende Anzeige:
„Im Kinematograph (Garten des Elnsium)
heute Sonnabend. Sonntag und Montag
großes Programm, u. a. herrlichen Sachen
Werthers Leiden (Schauspiel von Friedrich
von Schiller, klassisches Drama) und viele
humoristische Sachen." Das ist ein Druck-
fehler, es muß heißen: „Und viele andere
humoristische Sachen."
Treptow (Tollense). A.: 2m „Dem-
miner Tgbl." (Nr. 250) steht folgende An-
zeige: „Schürze, Unterleib, Stück Zeug ge-
funden." Da eine Schürze mitgejunden
wurde, so scheint der Unterleib einer Dame
zu gehören. Sie kann sich jetzt als Dame
ohne Unterleib ernähren.
Vechta. Stammtisch Riddelkamp:
Die „Oldenburgische Volkszeitung" (Nr. 124)
meldet: „Wie man allgemein annimml,
wird in absehbarer Zeit die Schule in Rest-
Hausen. wohin auch die Rinder aus unserer
Bauerschaft gehen, verlegt werden, da mit
der Bevölkerung der neuen Kolonie aus
Petersfeld daselbst eine neue Schule erbaut
wird, die vielleicht auch Rinder der Vauer-
schaft Nesthausen besuchen werden." Die
Notiz stammt von dem Lehrer in Nesthausen
her, der von seinen Schülern immer be-
hauptet, sie seien Nindviehcher.
Verden. N.: Das „Hoyaer Wochenbl."
(Nr. 255) meldet aus Hoya: „Der Schluß
der Hühnerjagd ist für den Regierungs-
bezirk Hannover auf den 16. November
festgesetzt. Im Regierungsbezirk Osnabrück
beginnt die Schonzeit der Hühner 14 Tage
später, also am 1. Januar." Die Regierung
hat danach die Absicht den Dezember aus-
fallen zu lasten. Sie hofft auf diese Weise
die Wahlagitation der Liberalen zu schwächen,
denen ein ganzer Monat verloren geht. Wie
wird es aber mit Weihnachten?
Weida. C. N.: Die „Weidaer Ztg."
(Nr. 247) enthält folgende Anzeige: „Dom
Sonntag ab steht ein großer Transport der
besten schwarzbunten Kühe mit Kälbern,
sowie hochtragende und sprungfähige Bullen
zum Verlauf." Ein hochtragender Butte ist
eine große Seltenheit. Aber er ist dabei
auch noch fprungfähig! Alle Achtung?
Bet der großen Slieiiflc der an uns gerichteten Zu-
lendungen müssen wir um Geduld bitten, wenn sich die
Aufnahme der Beitrüge verzögert. Die Beanlworlung
jeder Einsendung ist uns ebenso unmöglich. wie die
Aufbewahrung der uns unverlangt zugeheudeu Mann-
lrripte. Zurück,,elaudt werden diele nur. wenn der
Sendung das erforderliche Porto in Briefmarken bei-
gelugt ist. — honoriert werden Briell'.allcnbeilräge «licht.
Redaklionvfchluh: 21. November 1911.
Die Redaktion des Kladderadatsch.
Hus dem Bucbbandel
Das gefährliche Alter oder: Die Wechseljahre der Frau. Gcjahren,
Verhütung und Behandlung. Bon Dr. med. Kühner. Arzt
und Herzog!. Kreisphysikus z. D. 0,50 Mk. II. Auslage. Hof-
Verlag Edmund Denime. Leipzig.
Es g:bt gewisse, in die Augen springende und auch ziemlich bekannte geistige
Gefahren in den Wechseljahren, dem Klimakterium, welche die Aufmerksamkeä aller
Beobachter der menschlichen Natur aus sich gelenkt haben. Einige dieser Gefahren
sind linberungssühig, andere hingegen sind es nicht. Vielleicht ist die Lebens-
Müdigkeit die bekannteste aller geistigen Veränderungen, welche im Klimakterium
auftrilt. Diese kann in jedem Grade, vom fast unwahrnchmbaren Verlust des
Interesses am Leben und allem, was der Verlust Voraussicht. bis zum vollständigen
Lebensübcrdruh sich zeigen. Die Lebenslust und das beständige Streben, sich zu
erhalten und zu verlängern, ist der Grundtrieb jedes menschlichen Wesens. und mit
Recht. deshalb ist es notwendig, sich Aufklärung darüber zu verschaffen, wie man
die Wechseljahre überstehcn und ein hohes Alter erreichen kan». Deshalb kann
die Lektüre vorliegender Schrift empfohlen werden.
Billige Bücher finden Sie im illustriert. Bücher-Katalog. 45. Jahrgang,
zirka 200000 Titel, gratis durch I. M. Spaerh, Berlin 02,
gegenüber dem Ralhaufe. Gegr. 1834.
Das Recht auf Frieden. Eine wisse,rschastl. Lösung dieser aktuellen
Tagesstage unter Wertung der Idee Carnegies. Von Justizrat
Dr. Sturm (1,80 Alk.). Hof-Verlag Edmund Demme, Leipzig.
Dr. Sturm's Schrift enthält Ncformvorschläge für das Friedensrcchl, wofür
es im internationalen Recht die Vorstufe licht. Völlig neu ist der vraktiiche
Vorschlag, für den Ausbau des internal. Rechts einet: internal. Gerichtshof zu
schaffen, der auch das Reichsgericht in vielen Fällen entlastet: würde und die
Nationen lehr nahe bringen mühte. Die Schrift ist hochinlercssant und verdient
allseitige Beachtung.
Ernst von Bergmann. Von Arend Buchholtz. Verlag von F.,C. W.
Vogel in Leipzig. Mit Bergmanns Kriegsbriefen von 1866,
1870/71 llnd 1877 sowie tagebuchartigen Briefen aus San Nemo
über die Krankheit Kaiser Friedrichs. 40 Bogen Großoktav.
Mit 2 Porträts von Ernst von Bergmann. Preis elegant ge-
bündelt 13,75 Mk. Der Preis der auf Büttenpapier gedruckten
Eremplare, von denen nur eine geringe nmnerierte Anzahl her-
gestellt wurde, beträgt in Halbleder gcbnnden 25 Mk.
Rafael von Urbino. Kunstgeschichtlicher Roman von Or. Heinrich
v. Schoeler. 300 Seiten mit 10 Kunstblättern. Modern gebd.
4.50 Mk. Verlag von Schulze L Co. in Leipzig, Querstr. 12.
Mit Riesenslcis, zeichnet der bekannte Autor aus dem unermeßlich reichen Borne
lebhafter Gestaltungskraft und kunsthijtorischcn Wisicns ein der historischen Wirklichkeit
entiprechenbes Bildnis Rafael Santis, des in rastloser Arbeit durch konzentrierte Geistes-
krajt sich emporringcndcu grotzen Urbinaten. Die Gebildeten aller Stände fesselt das
verdienstvolle Werk durch die lebendige Gejtaltensülle der italienischen Renaissancezeit
und durch den hehren Ausdruck einer tiefen Kunstbegcislenii:g.
Leonardo da Vinci. Historischer Roman von Dmitry Mereschkowski.
Einzige autorisierte Übersetzung. Erste vollständige Ausgabe.
584 Seilen mit 16 Kunstbeigaben. Preis nur 3 Mk. Verlag
von Schulze & Co. in Leipzig. Querstraße 12.
3>: dem Schönsten und dabei historisch Beglaubigten, was über die Renoisjance
>e gcidincben worden ijt, gehört dieser dichterisch wie kulturhistorisch gleich interessante
Roman des bedeutenden russischen illutors. Die vorzügliche, erste vollständige und
autorinerte ubersehung kennen zu lernen, ist nun den weitesten Kreisen der Gebildeten
e.ücr Stände in cu'.cr auch äuherlich gedicaen ansgeitatielen Volksausgabe zu dem
chier unglaublich billigen Preise von nur :i Mk. ermöglicht.
Verantwortliche: Redakteur: Paul Warncke. — Verantwortlich für den Anzeigenteil: Gustav Giill,aasen. Berlin. — Verl::.-, von A. Hosinam: & Eoi»p.. Berlin LV. l>3. Zimmerstr. 3,
Truck uoii Stempel & Co. (5. m. b. *>., Berlin SYV.OB, Zimmerst!. 7/8.