Neugier
D Vom 1. Oktober bis zum 1. April dürfen in Berlin
die Verkaufsstätten am Sonntag nur von 10—12 Uhr vor-
mittags geöffnet fein. Bei Erlaß des betreffenden Orts-
statuts hat man gar nicht an den Zeitungshandel gedacht;
auch Zeitungen dürfen nunmehr an Sonntagen nur von
^0—12 Uhr verkauft werden. Alle Bemühungen der In-
teressenten, eine Änderung dieser Bestimmung zu veranlaffen,
sind vergeblich gewesen.
Diese Haltung der Behörden ist nur zu loben. Warum
kaufen sich denn die Leute, die Sonntags ihre Zeitung
durchaus am Morgen lesen wollen, sie nicht am Abend
vorher? Sie müffen ja auch ihren Kaffee am Abend vorher
einkaufen. Wen» hiergegen eingewendct wird, die Sonntag-
morgenausgabe fei am Abend vorher »och nicht zu haben,
nun, so können sie sich ja das Morgenblatt vom Sonntag
vorher kaufen. Diese Sucht nach den Zeitungsneuigkeiten
beruht ja doch nur auf ganz gewöhnlicher Neugier; und
Neugier ist ein beklagenswerter Fehler des Staatsbürgers.
Untertanen dürfen nicht neugierig sein. Auch Bethmann
Hollweg kann sagen: Ich warne Neugierige!
Ghne Ende
Caruso — Caruso.
Das geht ja immerzu so!
Bald singt er hier, bald singt er dort,
Man liest von ihm in einem fort.
Viel Bräute ist er losgeworden,
Und jüngst erhielt er einen Orden;
Vergriff er sich auch einmal schon,
So war es niemals doch im Ton.
Er hat Metall in seiner Kehle,
Er legt in seinen Vortrag Seele,
Er singt bald sanft, bald wieder brausend,
Bekommt pro Abend dreißigtausend.
Und sind verstummt hier seine Lieder —
Getrost, getrost! Bald kommt er wieder!
Das geht halt immerzu so —
Ach ja! Man hat ka Ruh' so! «.
Eisenberger Hundepark
für Rassehundezucht u. -Handlung
Richter & Co.,
Eisenberg S.-A. 20
Jahreszeit unter Garantie gesunder Ankunft.
1'gic^inTat|^rk* mit
S«e« »er
Humoristische -Skizzen von Alexander Moszkowski
Mit Zeichnungen von Wilhelm -Scholz. Neue Ausgabe
Preis in farbigem Umschlag broschier! t,öl> Mark
I» dieser neuen Benrbetlniig der Erlebnisse Schnitze und Müllers
bei der Aufführimg von Wagners Nibclimgen in Berlin ist
der Schauplatz der Ereignisse von Berlin nach BahrenIH verleg!
worden, so daß die Schilderung durchaus modern anmulel. Die
Illustrationen des unvergeßlichen Wilhelm Scholz zur ersten Auflage
des Büchleins sind in diese Ausgabe übernommen und erhöhen
durch ihre eigenartige Technik die humoristische Wirkung des Textes.
Durch alle Buchhandlungen zu beziehen
MiM.1
K.Betlin, 3lmmetftr.8
Oie
Heimarbeif
beginnt !
Soeben erschien in unserem Berlage:
Ernste und Heitere Narren
Geschichten von Joseph Iasst
Die Narrengalerie, ivclchc der Verfasser vorsührl, enthält lauter Prachtexemplare, alle mit Liebe gezcichnel, nicht nilt
billigem Spoit über ihre Verschrobenheit. Der Humor, welche das ganze Büchlein durchlränkt, quillt nicht aus
ivihcludcr Kritik der geschildcrlen Absondcrlichkcilcn, sondern aus der aus teilnehmender Beobachtung beruhenden
Erkenntnis, dah auch der Narretei ein warmes Plätzchen in dieser Welt zukommt. Wenn der Verfasser sich iii einer
ulkig-gravitätischen Ansprache an den Leser gegen eine Art Psychologie venvahrt, die sich mit Sczicrmcsscr und Lupe
in der modernen Erzählung breilmacht, so zeigt er, daß man die intimste seelische Entwicklung bloßlcgcn kann, ohne mit
dem Handivcrkzeug zu klappern. Daß dies mit überlegenem Humor geschieht, ist das besondere Bcrdienst des Buches.
Preis broschiert 2 Mark. — Durch alle Buchhandlungen zu beziehen.
Verlag von A. Hofmann & Comp., Berlin SW 68, Aimmerslraße 8.
D Vom 1. Oktober bis zum 1. April dürfen in Berlin
die Verkaufsstätten am Sonntag nur von 10—12 Uhr vor-
mittags geöffnet fein. Bei Erlaß des betreffenden Orts-
statuts hat man gar nicht an den Zeitungshandel gedacht;
auch Zeitungen dürfen nunmehr an Sonntagen nur von
^0—12 Uhr verkauft werden. Alle Bemühungen der In-
teressenten, eine Änderung dieser Bestimmung zu veranlaffen,
sind vergeblich gewesen.
Diese Haltung der Behörden ist nur zu loben. Warum
kaufen sich denn die Leute, die Sonntags ihre Zeitung
durchaus am Morgen lesen wollen, sie nicht am Abend
vorher? Sie müffen ja auch ihren Kaffee am Abend vorher
einkaufen. Wen» hiergegen eingewendct wird, die Sonntag-
morgenausgabe fei am Abend vorher »och nicht zu haben,
nun, so können sie sich ja das Morgenblatt vom Sonntag
vorher kaufen. Diese Sucht nach den Zeitungsneuigkeiten
beruht ja doch nur auf ganz gewöhnlicher Neugier; und
Neugier ist ein beklagenswerter Fehler des Staatsbürgers.
Untertanen dürfen nicht neugierig sein. Auch Bethmann
Hollweg kann sagen: Ich warne Neugierige!
Ghne Ende
Caruso — Caruso.
Das geht ja immerzu so!
Bald singt er hier, bald singt er dort,
Man liest von ihm in einem fort.
Viel Bräute ist er losgeworden,
Und jüngst erhielt er einen Orden;
Vergriff er sich auch einmal schon,
So war es niemals doch im Ton.
Er hat Metall in seiner Kehle,
Er legt in seinen Vortrag Seele,
Er singt bald sanft, bald wieder brausend,
Bekommt pro Abend dreißigtausend.
Und sind verstummt hier seine Lieder —
Getrost, getrost! Bald kommt er wieder!
Das geht halt immerzu so —
Ach ja! Man hat ka Ruh' so! «.
Eisenberger Hundepark
für Rassehundezucht u. -Handlung
Richter & Co.,
Eisenberg S.-A. 20
Jahreszeit unter Garantie gesunder Ankunft.
1'gic^inTat|^rk* mit
S«e« »er
Humoristische -Skizzen von Alexander Moszkowski
Mit Zeichnungen von Wilhelm -Scholz. Neue Ausgabe
Preis in farbigem Umschlag broschier! t,öl> Mark
I» dieser neuen Benrbetlniig der Erlebnisse Schnitze und Müllers
bei der Aufführimg von Wagners Nibclimgen in Berlin ist
der Schauplatz der Ereignisse von Berlin nach BahrenIH verleg!
worden, so daß die Schilderung durchaus modern anmulel. Die
Illustrationen des unvergeßlichen Wilhelm Scholz zur ersten Auflage
des Büchleins sind in diese Ausgabe übernommen und erhöhen
durch ihre eigenartige Technik die humoristische Wirkung des Textes.
Durch alle Buchhandlungen zu beziehen
MiM.1
K.Betlin, 3lmmetftr.8
Oie
Heimarbeif
beginnt !
Soeben erschien in unserem Berlage:
Ernste und Heitere Narren
Geschichten von Joseph Iasst
Die Narrengalerie, ivclchc der Verfasser vorsührl, enthält lauter Prachtexemplare, alle mit Liebe gezcichnel, nicht nilt
billigem Spoit über ihre Verschrobenheit. Der Humor, welche das ganze Büchlein durchlränkt, quillt nicht aus
ivihcludcr Kritik der geschildcrlen Absondcrlichkcilcn, sondern aus der aus teilnehmender Beobachtung beruhenden
Erkenntnis, dah auch der Narretei ein warmes Plätzchen in dieser Welt zukommt. Wenn der Verfasser sich iii einer
ulkig-gravitätischen Ansprache an den Leser gegen eine Art Psychologie venvahrt, die sich mit Sczicrmcsscr und Lupe
in der modernen Erzählung breilmacht, so zeigt er, daß man die intimste seelische Entwicklung bloßlcgcn kann, ohne mit
dem Handivcrkzeug zu klappern. Daß dies mit überlegenem Humor geschieht, ist das besondere Bcrdienst des Buches.
Preis broschiert 2 Mark. — Durch alle Buchhandlungen zu beziehen.
Verlag von A. Hofmann & Comp., Berlin SW 68, Aimmerslraße 8.