Femaricl»
Flügel * Pianinos
\.ei pz / C/ Colon n ^dE^stp jo
Ahaus (SBcfif.). v. SX: In der ,Mausetz
Kreiszeitung" vom 15. Noveinber 3SJ24 wird
unter „Ahaus" von der Ausführung eines
„großen Theaterstücks": „Wolf von Falken-
stein" im Katholischen Arbeiterverein berichtet;
zum Schlüsse heißt es: „Mer das Schicksal er-
eilt auch den harten, sündigen Menschen;
sühnelos fährt er zur Hölle hinab. Die Pausen
werden durch Musikstücke angenehm ausgefüllt
werden. Ein Besuch wird sich aus jeden Fall
lohnen." Das muß ja ganz allerliebst ge-
wesen sein.
Berlin. V. E.: In Nr. 271 des „Deutschen
Reichsanzeigers und Preußischen Staatsan-
zeigcrs" lesen wir: „4. Verlosung k. von Wert-
papieren. [5652!)] Bekanntmachung, betreffend
Auslosung der Schuldverschreibungen der
Stadt Strasbourg." Wir fichlcn uns wohl mit
unseren Lesern einig, wenn wir zu dieser him-
melschreienden Würdelosigkeit, Kncchtscligkeit
und Taktlosigkeit nur ein kräftiges: „Pfui
Deubel!" sagen.
Berlin, vr. St.-B.: Jiu berliner Lokal-
Anzeiger" vom 23. November 1!>2l lesen wir in
einer politischen Abhandlung des Obcrregie-
rungsrats Or. Schepp: „3. In Schöneberg bei
Berlin verlangten die Demokraten 1920 eine
Verstaatlichung der Lebensmittelgeschäfte. In
derselben Zeit trat der demokratische Stadtrat
Simonsohn-Berlin für die Kommunalisierung
des Mädchenhandels ein." Donnerwetter!
Das ist ein starkes Stück!
Berlin-Bvrsigwalde. S.: In der „Deutschen
Allgemeinen Zeitung" vom 24. Oktaler 1824
befindet sich ein Bericht über die „Überführung
der Leiche Leos XIN."; zum Anfang heißt es
darin: „Da anzuuehmen war, daß den, Sarg«
eine große Anzahl Gläubiger aus Rom gefolgt
wäre, hat der Vatikan die Zeit der tlberführung
nicht bekanntgegebcu." Daß die verdammten
Manichäer selbst einem toten Papst keine Ruhe
gönnen!
Breslau. K. B.: In Nr. 505 der Breslauer
„Schlesischen Zeitung" befindet sich eine An-
kündigung des „Nmnslauer Spczialausschanks"
von W. Peters; zum Schlüsse heißt cs:
„Schweineschlachten von 11 Ahr vormittags bis
1 Uhr nachts, wozu ergebenst einladet".
Aber bester Peters, dein Schweincschlachten
Bon 11 Uhr vormittags bis nachts zu be-
strachten,
Dieses grauenerregende Schreien und Quieken
— Der Henker hole solche Musiken!
Pftii, Peters, sag ich, schau« dich.
Du oller Schwcinewütcrich!
Birngrüh <Iscrgcbirgc). P. W.: In Nr. 200
des „Boten aus dem Riesengebirge" lesen wir:
„Strebsamer Junggeselle, 31 I., kath., von
ang. Äußeren, in sicherer Lcbcnsstell., sucht aus
diesem Wege die Bek. einer anständigen und
treuen Lebensgefährtin zwecks späterer Heirat.
W. Angebote w. mögt. mit Bild, w. zurückges.
w., uut. D 15 an Bote." Vorsicht! Vorsicht!
Wenn dieser „strebsanie Junggeselle" mit der
„Lebensgefährtin" einige Jahve durchs Leben
gegondelt ist — heiratet er sie vielleicht gar
nicht mehr. — Aber, verehrter Freund, war-
um so ungeduldig? Bei der Ricsenmcnge der
Zusendungen ist cs uns oft nicht möglich, alle
Beiträge unterzubringen. Im übrigen herz-
liche» Dank und Gruß.
Chemnitz. W. V.: In Nr. 231 der Genfer
Zeitung „La Suisae" lesen wir unter „Xu Jom
Io Jom": „Actuellement. eneore, une famille
allemandc normale iuet au monde une mo-
yenne tjp trois enfants par an. Alors oü
allons-nous?" Wenn eine deutsche Familie im
Durchschnitt pro Jahr drei Kinder liekämc, so
wäre das wirklich ein für die Franzosen höchst
beängstigendes Faktum. „Wer so scharf schießen
die Pvenßen nicht", wie man zu jagen pflegt.
Duisburg. M. G.: In Nr. 415 der Dnis-
burger „Rhein- und Ruhrzeitnng" befindet sich
eine Verordnung für den Verkehr auf der
Ruhrbrücke"; darin heißt es: „Es ist auch ver-
boten, auf dem Rad« oder Motorrade sitzende
Kraftwagen, Fuhrwerke, Reiter, Viehherden
oder Pfcrdekoppeln zu überholen." Solche
Ungeheuer von Gefährten, wie auf Rädern oder
Motorrädern sitzende Krafltvagcn, gehören
allerdings nicht auf die Ruhrbrücke.
Eislcbc». P. St.: Nr. 248 des „Eislebcr
Tageblatts" veröffentlicht einen längeren Ar-
rikcl, in dem die Sicherheit der Sparkassenein-
lagen bis in die Puppen gerühmt wird; er
schließt mit den Worten: „Die sicherste Geld-
einlage ist heute die Sparkasse." Aus derselben
Seite lesen wir dann: „Torgau. Schwere Ver-
luste der Kreissparkassc. Die Torgauer Kreis-
sparkasse erlitt durch unverantwortliche Bank-
geschäfte einen Verlust von rund 300 000 Mark.
Der Sparkassendirektor Budde ist daraufhin
vom Amte dispensiert und der Landrat Drews
beurlaubt worden." Verflucht! Da sieht man,
wie vorsichtig eine Zeitung bei der Einreihung
ihrer Artikel stin muß.
Freiburg >. Br. L. Sch.: Im „Berliner
Lokal-Anzeiger" vom 16. November 1924 be-
findet sich folgendes Heiratsgesuch: „Ideal-Ehe.
Suche,für Freund ohne dessen Wissen, Kauf-
mann, 37, gute Position (vielseitig), auch Beruf,
Genie, weltgeveist, Deutschs Ausl., dunkel,
mittelgr., eleg., fchl. Erscheinung, mit allen
guten Eigenschaften, eine Frau, um sie glück-
lich zu machen. Einheirat in Geschäft oder gut-
situierte korp. oder vollschlanke Dame bis 40,
welche Wert auf seelisch. und herzliches Empsin-
dcn legt. Nur wirklich ausführl., ernstgem.
Zuschriften werden erbeten. Offerten unter
B. R. 309 an Rudolf Moss«, Boruholmer
Straße 1."
Wer — zum Teufelsnamen!
Ein Einheiraten in korpulente Damen
Oder auch in vollschlanke
Ist nickst so einfach! Ich danke!
Freudcnftadt. H L.: „Der Grenzer" (Freu-
denstadt-Schwarzwold) (Stummer und Datum
•nid}! erkennbar) veröffentlicht einen Slufsah:
„Neue Fortschritte der Krebsforschung"; darin
heißt cs: „Daraus geht hervor, daß ein zweiter
Faktor anher den Bazillen für die Gcsckstvülste
in Betracht kommt. Blumenthal glaubt nun
nicht, den Krebserreger gefunden zu haben,
sondern eine Gruppe von Krebs erregenden
Bakterien. Slber was viel notwendiger ist als
die Frage, wie die Demokraten sich stellen, das
ist die Frage, ob das Zentrum die Politik mit-
niackit oder nicht. Hier stehe ich aus dem
Standpunkt, daß wir zu -einer Politik konnnen
müssen, die sich ans die mittlere Politik des
Zentrums stützt, wie sie im Namen Marx sich
verkörpert." Ob die „mittlere Politik" des
Zentrums und des Dr. Marx gerade für die
Krebssorschui^ von wesentlicher Bedeutung ist,
„rächten tvir stark bezweifeln.
breite, geile iRudols Motte, Normal,eilenmester «I nach Targ.
...-..geil SeutldjlanM und de, Huaianbe, in Berlin SW 19, Bremen. Brell-M. Dl
»er. Köln a.Rd.. Leipzig, Magdeburg, Mannheim. Mönchen, Nürnberg. Ciurlgarl. Prag, Wien, Amsterdam, Budapest. Bukare
I
Flügel * Pianinos
\.ei pz / C/ Colon n ^dE^stp jo
Ahaus (SBcfif.). v. SX: In der ,Mausetz
Kreiszeitung" vom 15. Noveinber 3SJ24 wird
unter „Ahaus" von der Ausführung eines
„großen Theaterstücks": „Wolf von Falken-
stein" im Katholischen Arbeiterverein berichtet;
zum Schlüsse heißt es: „Mer das Schicksal er-
eilt auch den harten, sündigen Menschen;
sühnelos fährt er zur Hölle hinab. Die Pausen
werden durch Musikstücke angenehm ausgefüllt
werden. Ein Besuch wird sich aus jeden Fall
lohnen." Das muß ja ganz allerliebst ge-
wesen sein.
Berlin. V. E.: In Nr. 271 des „Deutschen
Reichsanzeigers und Preußischen Staatsan-
zeigcrs" lesen wir: „4. Verlosung k. von Wert-
papieren. [5652!)] Bekanntmachung, betreffend
Auslosung der Schuldverschreibungen der
Stadt Strasbourg." Wir fichlcn uns wohl mit
unseren Lesern einig, wenn wir zu dieser him-
melschreienden Würdelosigkeit, Kncchtscligkeit
und Taktlosigkeit nur ein kräftiges: „Pfui
Deubel!" sagen.
Berlin, vr. St.-B.: Jiu berliner Lokal-
Anzeiger" vom 23. November 1!>2l lesen wir in
einer politischen Abhandlung des Obcrregie-
rungsrats Or. Schepp: „3. In Schöneberg bei
Berlin verlangten die Demokraten 1920 eine
Verstaatlichung der Lebensmittelgeschäfte. In
derselben Zeit trat der demokratische Stadtrat
Simonsohn-Berlin für die Kommunalisierung
des Mädchenhandels ein." Donnerwetter!
Das ist ein starkes Stück!
Berlin-Bvrsigwalde. S.: In der „Deutschen
Allgemeinen Zeitung" vom 24. Oktaler 1824
befindet sich ein Bericht über die „Überführung
der Leiche Leos XIN."; zum Anfang heißt es
darin: „Da anzuuehmen war, daß den, Sarg«
eine große Anzahl Gläubiger aus Rom gefolgt
wäre, hat der Vatikan die Zeit der tlberführung
nicht bekanntgegebcu." Daß die verdammten
Manichäer selbst einem toten Papst keine Ruhe
gönnen!
Breslau. K. B.: In Nr. 505 der Breslauer
„Schlesischen Zeitung" befindet sich eine An-
kündigung des „Nmnslauer Spczialausschanks"
von W. Peters; zum Schlüsse heißt cs:
„Schweineschlachten von 11 Ahr vormittags bis
1 Uhr nachts, wozu ergebenst einladet".
Aber bester Peters, dein Schweincschlachten
Bon 11 Uhr vormittags bis nachts zu be-
strachten,
Dieses grauenerregende Schreien und Quieken
— Der Henker hole solche Musiken!
Pftii, Peters, sag ich, schau« dich.
Du oller Schwcinewütcrich!
Birngrüh <Iscrgcbirgc). P. W.: In Nr. 200
des „Boten aus dem Riesengebirge" lesen wir:
„Strebsamer Junggeselle, 31 I., kath., von
ang. Äußeren, in sicherer Lcbcnsstell., sucht aus
diesem Wege die Bek. einer anständigen und
treuen Lebensgefährtin zwecks späterer Heirat.
W. Angebote w. mögt. mit Bild, w. zurückges.
w., uut. D 15 an Bote." Vorsicht! Vorsicht!
Wenn dieser „strebsanie Junggeselle" mit der
„Lebensgefährtin" einige Jahve durchs Leben
gegondelt ist — heiratet er sie vielleicht gar
nicht mehr. — Aber, verehrter Freund, war-
um so ungeduldig? Bei der Ricsenmcnge der
Zusendungen ist cs uns oft nicht möglich, alle
Beiträge unterzubringen. Im übrigen herz-
liche» Dank und Gruß.
Chemnitz. W. V.: In Nr. 231 der Genfer
Zeitung „La Suisae" lesen wir unter „Xu Jom
Io Jom": „Actuellement. eneore, une famille
allemandc normale iuet au monde une mo-
yenne tjp trois enfants par an. Alors oü
allons-nous?" Wenn eine deutsche Familie im
Durchschnitt pro Jahr drei Kinder liekämc, so
wäre das wirklich ein für die Franzosen höchst
beängstigendes Faktum. „Wer so scharf schießen
die Pvenßen nicht", wie man zu jagen pflegt.
Duisburg. M. G.: In Nr. 415 der Dnis-
burger „Rhein- und Ruhrzeitnng" befindet sich
eine Verordnung für den Verkehr auf der
Ruhrbrücke"; darin heißt es: „Es ist auch ver-
boten, auf dem Rad« oder Motorrade sitzende
Kraftwagen, Fuhrwerke, Reiter, Viehherden
oder Pfcrdekoppeln zu überholen." Solche
Ungeheuer von Gefährten, wie auf Rädern oder
Motorrädern sitzende Krafltvagcn, gehören
allerdings nicht auf die Ruhrbrücke.
Eislcbc». P. St.: Nr. 248 des „Eislebcr
Tageblatts" veröffentlicht einen längeren Ar-
rikcl, in dem die Sicherheit der Sparkassenein-
lagen bis in die Puppen gerühmt wird; er
schließt mit den Worten: „Die sicherste Geld-
einlage ist heute die Sparkasse." Aus derselben
Seite lesen wir dann: „Torgau. Schwere Ver-
luste der Kreissparkassc. Die Torgauer Kreis-
sparkasse erlitt durch unverantwortliche Bank-
geschäfte einen Verlust von rund 300 000 Mark.
Der Sparkassendirektor Budde ist daraufhin
vom Amte dispensiert und der Landrat Drews
beurlaubt worden." Verflucht! Da sieht man,
wie vorsichtig eine Zeitung bei der Einreihung
ihrer Artikel stin muß.
Freiburg >. Br. L. Sch.: Im „Berliner
Lokal-Anzeiger" vom 16. November 1924 be-
findet sich folgendes Heiratsgesuch: „Ideal-Ehe.
Suche,für Freund ohne dessen Wissen, Kauf-
mann, 37, gute Position (vielseitig), auch Beruf,
Genie, weltgeveist, Deutschs Ausl., dunkel,
mittelgr., eleg., fchl. Erscheinung, mit allen
guten Eigenschaften, eine Frau, um sie glück-
lich zu machen. Einheirat in Geschäft oder gut-
situierte korp. oder vollschlanke Dame bis 40,
welche Wert auf seelisch. und herzliches Empsin-
dcn legt. Nur wirklich ausführl., ernstgem.
Zuschriften werden erbeten. Offerten unter
B. R. 309 an Rudolf Moss«, Boruholmer
Straße 1."
Wer — zum Teufelsnamen!
Ein Einheiraten in korpulente Damen
Oder auch in vollschlanke
Ist nickst so einfach! Ich danke!
Freudcnftadt. H L.: „Der Grenzer" (Freu-
denstadt-Schwarzwold) (Stummer und Datum
•nid}! erkennbar) veröffentlicht einen Slufsah:
„Neue Fortschritte der Krebsforschung"; darin
heißt cs: „Daraus geht hervor, daß ein zweiter
Faktor anher den Bazillen für die Gcsckstvülste
in Betracht kommt. Blumenthal glaubt nun
nicht, den Krebserreger gefunden zu haben,
sondern eine Gruppe von Krebs erregenden
Bakterien. Slber was viel notwendiger ist als
die Frage, wie die Demokraten sich stellen, das
ist die Frage, ob das Zentrum die Politik mit-
niackit oder nicht. Hier stehe ich aus dem
Standpunkt, daß wir zu -einer Politik konnnen
müssen, die sich ans die mittlere Politik des
Zentrums stützt, wie sie im Namen Marx sich
verkörpert." Ob die „mittlere Politik" des
Zentrums und des Dr. Marx gerade für die
Krebssorschui^ von wesentlicher Bedeutung ist,
„rächten tvir stark bezweifeln.
breite, geile iRudols Motte, Normal,eilenmester «I nach Targ.
...-..geil SeutldjlanM und de, Huaianbe, in Berlin SW 19, Bremen. Brell-M. Dl
»er. Köln a.Rd.. Leipzig, Magdeburg, Mannheim. Mönchen, Nürnberg. Ciurlgarl. Prag, Wien, Amsterdam, Budapest. Bukare
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