DOI issue:
Hefte 49-52, Dezember 1926
DOI Page / Citation link: https://doi.org/10.11588/diglit.2306#0833
Das deutsche Weihnachtslicht
Nun kommt mit Sack und Rute
Der liebe Weihuachtsmau»!
Nun steckt mit frohem Mute
Am Baum die Lichter a»!
«Nachdem euch längst - ich sch's erschreckt! —
Ein — Licht von - - • Frankreich aufgestcckt!)
Nu» Iaht die Weihuachtskerzcn
Mit ihrem Hellen Schein
Dnrchlcuchlcn alle Herzen
Und jedes Kämmerlein!
«Bis er durch Trug und Lüge dringt
Und so ans — Licht die . .. Wahrheit bringt!
Nun laßt in jedem Saale
Aus dnft'gcm Tannengrün
Mit seinem goldnen Strahle
Ihr reines Licht erglüh»!
«Wenn ihr es frei vor aller Welt,
Nicht unter euren . . . Scheffel stellt!)
Nun schart euch um die Lichter
Mit freud'gcr Zuversicht
Und setzt um sie euch dichter!
(D. h. ins rechte — Licht,
Statt länger »och, bei — Licht besehn,
Nur stets euch selbst im — Licht zu stehn)!
Erfüllt mit Licht die Zimmer,
Wie sich's zum Fest gebührt!
«Damit der Feind nicht immer
Euch bloß . . . dahinter führt!)
Und dankt dem Licht! — Ich wette drauf,
Ein andres geht euch — — seltner aus!!
Was beginnen wir mit dem„Friedenspreis?"
Vier Männer sitzen im ratlosen Kreis
Und saugen am Daumcnballcn.
„Was beginnen wir mit dem Friedenspreis,
Der uns in die Tasche gefallen?"
Der Briand schnauzt mit gewaltigem Boß:
„Nach dieser schweren Bataille
Wir setzen uns an ein Burgunderfaß
Und zechen — en Canaille!"
Herr Chamberlain überlegte genau:
„Nicht möcht' ich die Summe — .verwichsen'.
Ich schenk' zum Geburtstag meiner Frau
Einen Pelz von schwedischen Füchsen."
Der Stresemann, gedankenreif,
Erging sich in Zuknnftsrosen:
„Ich lass' einen dicken ,Silbcrstreif°
Mir nähen an sämtliche Hosen!"
Zum Schluß — ei, seht dies pfiffige Aas
Von echtester Pankecsorte! —
Sprach srcundlich lächelnd der „Oberst" Dawcs
Hier diese geflügelten Worte:
„Wir schütten zusammen das ganze ,Moos°,
Vierhunderttausend Gulden,
Und bezahlen damit, das wäre famos,
Einen Teil von — Frankreichs Schulden!"
Da lachten die drei mit Lustgedröhn:
„Dazu sind wir nicht kapabcl!
Wir lassen die Schulden — Frankreichs bestehn
Einstweilen als — ,616ment stable'." m. br.
Ein zeitgemäßes Projekt
In Karlsruhe soll im kommenden außerdem auf größere Zuschüsse aus
Jahre ein Tabaksorschungsinstitut er- dem Auslände, vor allem aus Frank-
richtct werden. Tic Finanzierung aus reich, das ein großes Interesse daran hat,
den Mitteln des Reiches und der Länder
kann als gesichert gelten. Man rechnet
man der Welt am zweck-
l, Dunst vormachen kann.
Frohe Botschaft für Lungenkranke
Nun kommt mit Sack und Rute
Der liebe Weihuachtsmau»!
Nun steckt mit frohem Mute
Am Baum die Lichter a»!
«Nachdem euch längst - ich sch's erschreckt! —
Ein — Licht von - - • Frankreich aufgestcckt!)
Nu» Iaht die Weihuachtskerzcn
Mit ihrem Hellen Schein
Dnrchlcuchlcn alle Herzen
Und jedes Kämmerlein!
«Bis er durch Trug und Lüge dringt
Und so ans — Licht die . .. Wahrheit bringt!
Nun laßt in jedem Saale
Aus dnft'gcm Tannengrün
Mit seinem goldnen Strahle
Ihr reines Licht erglüh»!
«Wenn ihr es frei vor aller Welt,
Nicht unter euren . . . Scheffel stellt!)
Nun schart euch um die Lichter
Mit freud'gcr Zuversicht
Und setzt um sie euch dichter!
(D. h. ins rechte — Licht,
Statt länger »och, bei — Licht besehn,
Nur stets euch selbst im — Licht zu stehn)!
Erfüllt mit Licht die Zimmer,
Wie sich's zum Fest gebührt!
«Damit der Feind nicht immer
Euch bloß . . . dahinter führt!)
Und dankt dem Licht! — Ich wette drauf,
Ein andres geht euch — — seltner aus!!
Was beginnen wir mit dem„Friedenspreis?"
Vier Männer sitzen im ratlosen Kreis
Und saugen am Daumcnballcn.
„Was beginnen wir mit dem Friedenspreis,
Der uns in die Tasche gefallen?"
Der Briand schnauzt mit gewaltigem Boß:
„Nach dieser schweren Bataille
Wir setzen uns an ein Burgunderfaß
Und zechen — en Canaille!"
Herr Chamberlain überlegte genau:
„Nicht möcht' ich die Summe — .verwichsen'.
Ich schenk' zum Geburtstag meiner Frau
Einen Pelz von schwedischen Füchsen."
Der Stresemann, gedankenreif,
Erging sich in Zuknnftsrosen:
„Ich lass' einen dicken ,Silbcrstreif°
Mir nähen an sämtliche Hosen!"
Zum Schluß — ei, seht dies pfiffige Aas
Von echtester Pankecsorte! —
Sprach srcundlich lächelnd der „Oberst" Dawcs
Hier diese geflügelten Worte:
„Wir schütten zusammen das ganze ,Moos°,
Vierhunderttausend Gulden,
Und bezahlen damit, das wäre famos,
Einen Teil von — Frankreichs Schulden!"
Da lachten die drei mit Lustgedröhn:
„Dazu sind wir nicht kapabcl!
Wir lassen die Schulden — Frankreichs bestehn
Einstweilen als — ,616ment stable'." m. br.
Ein zeitgemäßes Projekt
In Karlsruhe soll im kommenden außerdem auf größere Zuschüsse aus
Jahre ein Tabaksorschungsinstitut er- dem Auslände, vor allem aus Frank-
richtct werden. Tic Finanzierung aus reich, das ein großes Interesse daran hat,
den Mitteln des Reiches und der Länder
kann als gesichert gelten. Man rechnet
man der Welt am zweck-
l, Dunst vormachen kann.
Frohe Botschaft für Lungenkranke