Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Und neues Leben blüht aus den Ruinen

Mutter: .Und nun, tlrstl, pnß mir gut uns, duß dt- nttr Sreßmut«!: .Nemm, Ursel, d- zucken wl, mat rein!'

gute Großmutti nicht ins Gedränge kommt!"

Großmutti: »Was, das Stück hätten Sie schon gehabt, »Hurra! — 5 Pfennig billigerI"

das Hab' ich — und wenn Sie nicht loslassen,
passiert was!"

Das sind die schlechtesten Männer nicht.. .1

Das sind die schlechtesten Männer nicht,
Die brausend überschäumen,

Wenn and're müde, in Verzicht
Und tatenloser Zuversicht
Von bess'ren Tagen träumen I
Wer nicht erst lange wankt und wägj,
Nicht immer erst Bedenken trägt,

Und auf den Tisch des HauseS schlägt,
Haut er auch 'mal daneben,

In dem ist Mark und Leben!

DaS sind die schlechtesten Männer nicht,
Die heftig aufbegehren
Und sich, was auch die Menge spricht,
Um keinen Feind, um kein Gericht
Und keinen Teufel scheren!

Wer auf die Gunst der Gasse Pfeift,
Vor keinem Druck und Drohen kneift
Und, wenn er auch danebengreift,
Nicht bangt vor Groll und Grille,

In dem ist Kraft und Wille!

Das sind die schlechtesten Männer nicht,

Die Kompromisse hassen

Und, biS die letzte Fessel bricht,

Nur Trotz als „erste Bürgerpflicht",
Nicht Ruhe gelten lassen!

Wer g'rad und fest, nicht „je nachdem"
Auch anders kann, wer „zu extrem"
Den Leisetretern unbequem,

Der ist, auch wenn sic fauchen.

Ein Mann, wie wir ihn brauchen!
 
Annotationen