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https://doi.org/10.11588/diglit.2312#0260
Remarque-Reichsmark
(©egen de» in der Schweiz lebenden Schriftsteller Remarque wurde ein Steuersteckbries erlassen.)
Michel: Ei sieh da, trifft man dich
auch einmal wieder, Jungfer Marianne?
Marianne: Lapristi, Monsieur Is
Boche, mir trifft man immer, wenn
man nur will.
M i ch e l: Ach ja, vielleicht noch öfter,
wenn und wo man nicht will.
Marianne: Cela döpend. Pour-
tant, jo dois vous faire remarquer, ick
muß Sie machen bemerklich, ick bin für
Ihnen keine „pucelle“, Doungfrau, mais,
ick bin „Madame la France“.
Michel: Na, wenn du keine Jung-
frau fein willst, so ist das deine Privat-
fache. Ich bin übrigens, du reste, auch
kein „Monsieur le Boche“. Mein Name
ist Michel.
Marianne (spöttisch): Eh bien,
Michel und Marianne
Mr. Samt-Michel, que me demandez-
vous? Was will Sie von mich?
Michel: Ich möchte nur wissen, wie
lange diese Schweinewirffchaft — cette
cochonnerie— mit den von dir sabo-
tierten Konferenzen und Kongressen in
der Zeit der größten Weltkrisen noch
weiter gehn soll? Das kann ja wahr-
haftig 'neu Hund jammern — cela
saurait faire pitiö L un chien! Sag mir
wenigstens endlich, was du mit den
Donaustaaten eigentlich im Sinne hast
und warum du . . .
Marianne (cinfallcnd): Fincssez,
monsieur, finessez! Ca, c'cst trop long
pour aujourd’hui, dasor ick 'oben jetzt
keine Szait.
Michel: Nanu, wieso denn nicht?
Marianne: Weil, daß ick 'aben
une Conference importante sur la
Montagne du Bouc, auf das Blocksberg.
Wir feiern, vous savez, dieWalPourguis-
Michel: Was, ihr feiert die Wal-
purgis nackt? Fi donc! Dann reitest du
wohl auch auf einem Muttcrschwein
hinauf?
Marianne: Ah, vous Utes nw-
chant, Monsieur le . . . (sich ver-
bessernd) . . . Monsieur Saint-Michel!
Attondez, ick werde hetzen alle die großen
und die kleinen Tardiablcs auf Ihnen.
Michel: Nur zu! Meinetwegen
kannst du zu allen Teufeln gehn. Das
ist wenigstens 'mal eine Konferenz, die
du gewiß nicht sabotieren wirst.
„Kapitalflucht ist doch im (Äerliner) Westen nichts Neues, warum soll also mein Geld den Weg zurück machen?*
(©egen de» in der Schweiz lebenden Schriftsteller Remarque wurde ein Steuersteckbries erlassen.)
Michel: Ei sieh da, trifft man dich
auch einmal wieder, Jungfer Marianne?
Marianne: Lapristi, Monsieur Is
Boche, mir trifft man immer, wenn
man nur will.
M i ch e l: Ach ja, vielleicht noch öfter,
wenn und wo man nicht will.
Marianne: Cela döpend. Pour-
tant, jo dois vous faire remarquer, ick
muß Sie machen bemerklich, ick bin für
Ihnen keine „pucelle“, Doungfrau, mais,
ick bin „Madame la France“.
Michel: Na, wenn du keine Jung-
frau fein willst, so ist das deine Privat-
fache. Ich bin übrigens, du reste, auch
kein „Monsieur le Boche“. Mein Name
ist Michel.
Marianne (spöttisch): Eh bien,
Michel und Marianne
Mr. Samt-Michel, que me demandez-
vous? Was will Sie von mich?
Michel: Ich möchte nur wissen, wie
lange diese Schweinewirffchaft — cette
cochonnerie— mit den von dir sabo-
tierten Konferenzen und Kongressen in
der Zeit der größten Weltkrisen noch
weiter gehn soll? Das kann ja wahr-
haftig 'neu Hund jammern — cela
saurait faire pitiö L un chien! Sag mir
wenigstens endlich, was du mit den
Donaustaaten eigentlich im Sinne hast
und warum du . . .
Marianne (cinfallcnd): Fincssez,
monsieur, finessez! Ca, c'cst trop long
pour aujourd’hui, dasor ick 'oben jetzt
keine Szait.
Michel: Nanu, wieso denn nicht?
Marianne: Weil, daß ick 'aben
une Conference importante sur la
Montagne du Bouc, auf das Blocksberg.
Wir feiern, vous savez, dieWalPourguis-
Michel: Was, ihr feiert die Wal-
purgis nackt? Fi donc! Dann reitest du
wohl auch auf einem Muttcrschwein
hinauf?
Marianne: Ah, vous Utes nw-
chant, Monsieur le . . . (sich ver-
bessernd) . . . Monsieur Saint-Michel!
Attondez, ick werde hetzen alle die großen
und die kleinen Tardiablcs auf Ihnen.
Michel: Nur zu! Meinetwegen
kannst du zu allen Teufeln gehn. Das
ist wenigstens 'mal eine Konferenz, die
du gewiß nicht sabotieren wirst.
„Kapitalflucht ist doch im (Äerliner) Westen nichts Neues, warum soll also mein Geld den Weg zurück machen?*