Die litauische Engelmacherin sucht mit aller Gewalt das Deutschtum
Memels auszumerzen.
Frühlingsgespräch Anno 1932
(Frei nach Heinrich Heine.)
John Bull zu seiner Freundin Marianne:
Die Welt ist dumm, die Welt ist blind,
Wird täglich abgeschmackter;
Sie sagt von dir, mein liebes Kind,
Du hätt'st einen Angriffscharakter!
Wie köstlich schmeckt von dir ein „Schmatz",
Und erst die süßen Blicke!
Doch andrerseits hätt'st du, mein Schatz,
Es „faustdick im Genicke"!
So schmäht man dich. Das wird zu bunt,
Denn du bist lieb und wacker;
Nur sorg' ich etwas um mein „Pfund",
Du kleiner, süßer Racker!
Wenn du mir so ins Auge siehst,
Verstummen meine Klagen;
Jedoch so ganz trau ich, du Biest,
Dir auch nicht, muß ich sagen. m. br.
Gutachten
Die Schwere des Urteils gegen die
drei nationalsozialistischen Reichstags«
abgeordneten in Sachen Klotz wurde
damit begründet, daß sie die Tat „an
einem heiligen Ort" begangen hätten.
Unser Sachverständiger für Kneip-
angelegcnhciten, Herr ounck. eorsvis.
August Bicrmörder, erkennt die hier
ausgcdrückte Hochachtung vor der ehr-
würdigen Stätte des Gambrinus dank«
bar an. Er warnt aber vor jeder
Übertreibung. , ,
Müller: Laß dir umarmen, nu jeht et
bald besser, unsere Rejierung
jeht in sich!
Schultze: Mensch, willste mir veräppeln?
Müller: Nee, nee, haste denn nich jehört,
eener hat sich schon uff sein
„Inneres" zurückjezogen!
Müller: Haste jehört, der Reichsdag
ist nach dem Ausspruche bet
Schnelljcrichts Berlin - Mitte
als „heilijer Ort" zu be-
trachten.
Schultze: Aber jewiß doch. Ick Hab
mir im Reichstag oft je-
drungen jefühlt, „jerechter
Himmel" oder „heilijer Stroh-
sack" zu murmeln, und manche
Reden nähern sich zweifellos
der Unendlichkeit! ,
Das Volk der Denker
Man kann oft hören, wie auf anderen
Gebieten ginge es auch geistig mit uns
abwärts. Das „Volk der Denker" wären
wir die längste Zeit gewesen. Nichts
verkehrter als das. Im Gegenteil. Wo
ist einer, der sich nicht seine Gedanken
machte! b».
„Was die Großen Gutes taten,
Sah ich oft in meinem Leben;
Was uns nun die Völker geben.
Deren auserwählte Weisen
Nun zusammen sich beraten,
Mögen unsere Enkel Preisen —
Die's erleben."
Goethe, „Aus dem Nachlaß'.
Die braune Farbe
Ich möcht' es schrein in die Welt hinaus:
„Futsch ist der Herr Tardieu!"
Wenn nur Lebrun, Lcbrun nicht wär!
Der freut mich nur tres-pou.'
Ein „Braun" als Präsident, der tut,
So scheint mir, nirgends gut,
Und schielt er gar nach Pengkareh,
Wird mir ganz flau zumut.
Den Braunen bin ich gar nicht grün,
Ein „Brüning" schon mich schreckt,
Und wenn 'ne Notverordnung winkt,
Halt' ich mich gleich versteckt.
Zwar, mancher Nazi trägt sich braun
Und wohnt im braunen Haus,
Doch kommt die hohe Polizei,
Treibt man ihn wieder raus.
Ach, Braun, du böse Farbe du,
Dir kann ich nur vcrtraun,
Trägt erst Lebrun 'neu Palmenzweig,
Ein Hakenkreuz Herr Braun!
/
Memels auszumerzen.
Frühlingsgespräch Anno 1932
(Frei nach Heinrich Heine.)
John Bull zu seiner Freundin Marianne:
Die Welt ist dumm, die Welt ist blind,
Wird täglich abgeschmackter;
Sie sagt von dir, mein liebes Kind,
Du hätt'st einen Angriffscharakter!
Wie köstlich schmeckt von dir ein „Schmatz",
Und erst die süßen Blicke!
Doch andrerseits hätt'st du, mein Schatz,
Es „faustdick im Genicke"!
So schmäht man dich. Das wird zu bunt,
Denn du bist lieb und wacker;
Nur sorg' ich etwas um mein „Pfund",
Du kleiner, süßer Racker!
Wenn du mir so ins Auge siehst,
Verstummen meine Klagen;
Jedoch so ganz trau ich, du Biest,
Dir auch nicht, muß ich sagen. m. br.
Gutachten
Die Schwere des Urteils gegen die
drei nationalsozialistischen Reichstags«
abgeordneten in Sachen Klotz wurde
damit begründet, daß sie die Tat „an
einem heiligen Ort" begangen hätten.
Unser Sachverständiger für Kneip-
angelegcnhciten, Herr ounck. eorsvis.
August Bicrmörder, erkennt die hier
ausgcdrückte Hochachtung vor der ehr-
würdigen Stätte des Gambrinus dank«
bar an. Er warnt aber vor jeder
Übertreibung. , ,
Müller: Laß dir umarmen, nu jeht et
bald besser, unsere Rejierung
jeht in sich!
Schultze: Mensch, willste mir veräppeln?
Müller: Nee, nee, haste denn nich jehört,
eener hat sich schon uff sein
„Inneres" zurückjezogen!
Müller: Haste jehört, der Reichsdag
ist nach dem Ausspruche bet
Schnelljcrichts Berlin - Mitte
als „heilijer Ort" zu be-
trachten.
Schultze: Aber jewiß doch. Ick Hab
mir im Reichstag oft je-
drungen jefühlt, „jerechter
Himmel" oder „heilijer Stroh-
sack" zu murmeln, und manche
Reden nähern sich zweifellos
der Unendlichkeit! ,
Das Volk der Denker
Man kann oft hören, wie auf anderen
Gebieten ginge es auch geistig mit uns
abwärts. Das „Volk der Denker" wären
wir die längste Zeit gewesen. Nichts
verkehrter als das. Im Gegenteil. Wo
ist einer, der sich nicht seine Gedanken
machte! b».
„Was die Großen Gutes taten,
Sah ich oft in meinem Leben;
Was uns nun die Völker geben.
Deren auserwählte Weisen
Nun zusammen sich beraten,
Mögen unsere Enkel Preisen —
Die's erleben."
Goethe, „Aus dem Nachlaß'.
Die braune Farbe
Ich möcht' es schrein in die Welt hinaus:
„Futsch ist der Herr Tardieu!"
Wenn nur Lebrun, Lcbrun nicht wär!
Der freut mich nur tres-pou.'
Ein „Braun" als Präsident, der tut,
So scheint mir, nirgends gut,
Und schielt er gar nach Pengkareh,
Wird mir ganz flau zumut.
Den Braunen bin ich gar nicht grün,
Ein „Brüning" schon mich schreckt,
Und wenn 'ne Notverordnung winkt,
Halt' ich mich gleich versteckt.
Zwar, mancher Nazi trägt sich braun
Und wohnt im braunen Haus,
Doch kommt die hohe Polizei,
Treibt man ihn wieder raus.
Ach, Braun, du böse Farbe du,
Dir kann ich nur vcrtraun,
Trägt erst Lebrun 'neu Palmenzweig,
Ein Hakenkreuz Herr Braun!
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