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Kladderadatsch — 85.1932

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https://doi.org/10.11588/diglit.2312#0722
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Erst haben!

(Eie Antodlebstäble nehmen überhand, deibalb sollen schwerere Strafen dafür angedroht werden.)

Der Autodieb: „Lange machen gilt nicht! Auch damit muß man erst
gefangen werden, bevor man bestraft wird!"


Da kommt was Rauhes aus dem milden Süden,
Wenn das in Deutschland etwa Schule macht.
Du große Zunft der Steuerzahlungsmüden,
Dann gute Nacht!

Von Mussolini stammt die neue Weise.

„Die Stcuerlistcn, die höchst interessant,

Gebt allem Volk auf jede Art und Weise
Sofort bekannt!"

Was glaubt ihr wohl, manch kräftigem Cavaliere,
Dem schnackelte da ängstcvoll das Knie,

Die Erde schwankt dort oft die Kreuz und Quere,
So stark noch nie.

Die Vibration war kräftigste Massage,

Die je den Stcuerflüchtigcn erteilt,

Der Duce hat mit üblicher Courage
Sie schnell geheilt.

Es gilt der Medizin als Ruhmestitel,

Der Menschheit hilft sic international,

Versucht bei uns das gut erprobte Mittel
Dann auch einmal.

Erwägenswert ist doch wohl der Gedanke,
Man mach' cs wie der kühne Römer und
Der Staat sowie der reiche Steuerkranke

Wird schnell gesund. roderlch.

Dem Verdienst — die Medaille!

Herriot wurde die Gocthemcdaille verliehen.

Gegen deutsche Chemikalien

Falls die Beschlüsse, die Berlin
Gefaßt hat, Frankreichs Ausfuhr senken,
So wird's die Konsequenzen ziehn
Und zur Vergeltung Aspirin-
Wie Veronal-Einfuhr beschränken.
Herriot hat dieser Drogen Macht
Ja auch nicht nötig. Stark besaitet,

Hat Unsinn, den er vorgebracht,

Ihm niemals Kopfschmerzen gemacht
Und nie der eigne Unbedacht
Ihm 'ne schlaflose Nacht bereitet.

Endlich einmal ein vernünftiger Ge-
danke! Die Verdienste Herriots auf
dem Gebiet der Dichtkunst sind so groß,
daß sie unbedingt durch die Verleihung
einer entsprechenden Auszeichnung an-
erkannt werden mußten. Und da seine
„Dichtungen" sich fast ausschließlich aus
Deutschland beziehen, mußte die Aus-
zeichnung von deutscher Seite kommen;

denn was er über die „deutsche Auf-
rüstung" und „französische Abrüstung"
zusammcnphantasicrt hat, zeugt von
einer Dichtergabe, gegen die selbst der
selige Goethe ein armer Waisenknabe
war. Dem Verdienste die Krone, und
dem phantasievollcn Franzosen . . .die
deutsche Goethcmedaille!

ms

Folgende uns zugegangene Manuskripte werden unter Hinweis auf die am Ende des Briefkastens besindliche Mitteilung mit bestem Dank abgelehnt:
Düsseldorf: G. H. — Eggenberg: E. S. — Flatzby: I. D. — Gotha: W. B. — HildeShcim: H. — Kiel: S. —

München: H. B. — Sasbachwalden: W. U. E.

Alsleben (Saale). F. T.: In Heft 9 der
Zeitschrift „Oxydo-Miiteilungen" lesen wir in
einem, mit der Überschrift „Aus der Geschichte
der Müllerei" versehenen Aufsatz: „Vergleicht
man damit die Mehlproduktion pro Kopf der

die große Vermehrung der Bevölkerung wäh-
rend der letzten Jahrhunderte nur durch An-
wendung maschineller Hilfsmittel möglich ge-
wesen ist."

Wir finden die Ansicht unerhört!

„Welch edler Geist ist hier zerstört?"

Sind — wir verrückt? Ist — er verrückt?
Der Mensch ist doch kein Mühlcnprodukt!

Bonn a. Rh. I)r. O. H.: Im „General-
Anzeiger fiir Bonn und Umgegend" vom
20. Oktober 1932 befinde, sich folgendes An-
gebot: „Zu verkaufen iß Tauben mit Haus

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Verlag von Reimar Hobbing, Berlin.



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