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Aschermiitwochmorgen

Genf und der Gran Lhaco-Streii

(Ter Böllerbundiral (orderte den in Slldamiriia besindlichen Dreierau«schuß de» Rote« au(. den «ran Cha-o-Slreil „Im Ange z» behalten"!.

Sie sprachen und zogen die Stirne in Falten: Wie?! Höre ich recht: sie wollen die alten

„Man muß den Gran Chaco im Auge behalten, Gran Chaco-Kämpsc „im Auge behalten"?!

Wo leider, dieweil man dort schießt und spießt, Jawohl: im Auge! Nach Genfer Brauch

Das Blut noch immer in Strömen fließt!" Wie alle die anderen — Balken auch!!

Pech

In Asch (Tschechoslowakei» wurde
der „weltberühmte Handliniendeuter"
Kurt Loando fcstgehaltcn, der seit Jah-
ren wegen Erpressung steckbrieflich ge-
sucht »vird.

Herr Loando hätte sich zweifellos, da
dies ja in seinen Beruf schlug, gern für
die Handlinien auch des Ascher Polizei-
Vorstehers sehr interessiert. Sein Pech
»volltc, daß dieser Herr sich mindestens
ebenso stark bei Herrn Loando für die
Fingerabdrücke interessierte! eg0.

Ganz in Ordnung

Was >var doch um die „Sccschlange"
Vom Loch Neß ein Geschrei!

Und jetzt heißt's, daß das Sagenvieh
Nur 'n alter — Seehund sei!

Ja, ja, so ist cs auf der Welt
(Und auch mit gutem Grund!):

Was viel verspricht und wenig hält,
Kommt eben — aus den Hund! wcor

Schmieren und Salben . ..

Ter Kurpfuscher Kuhfuß erklärte vor
Gericht, Ivie er die Krankheiten er-
kennen könne: Das Asthma sei »vcitcr
nichts als ein Husten — er höre ihn;
Krebs sei sehr leicht fcstzustcllen — er
rieche ihn; der Senkfuß sei »vcitcr nichts
als eine Ablagerung — er sehe ihn.
Kranke Herzen gebe es überhaupt nicht

— man könne höchstens von ver-
schlackten Herzen sprechen.

Das Gericht fand in der Kuhfußschcn
Univcrsalsalbc „Magnet" einen Pscrdc-
fuß und in ihrer Anlvcndung eine stark
magnetische Wirkung ans die Geld-
beutel der Patienten. Den Schwindel

— auch eine üble Krankheit — konnte

es geradezu mit Händen greisen, und bei
Herrn Kuhfuß selbst mußte es ein sehr-
stark verschlacktes Herz feststelle», zu
dessen Heilung es eine Geldstrafe von
1000 Mark oder 200 Tage Gefängnis
verordncte. Hofsentlich vergeht dem
Heilkünstlcr nun nicht das im Jnteresic
der leidenden Menschheit so nötige
Sehen und Hören. KOg.

Klageweiberklagen

Das Geschrei der Klageweiber in
Trauerzügcn ist in Kairo amtlich ver-
boten »vordcn.

Damit ist den armen Klagetvcibern
ihr Verdienst, das Klagen, genommen
»vordcn. Sie klagen bitter, daß sie nicht
mehr klagen dürfen, behaupten, daß sie
nicht nichr schreien sollen, schreie znni
Himmel, und daß ihr Heulen bestraft
»verden solle, sei zum Heulen.

Sin „Schwarzer Mann",
der keiner war!

srinkr bunirlgcbräunlkn «ksickissarbr .1! capil.no moro'
IDkr schwarze Hauplmann> genau,Iler Sizilianer.,

Nun »veißt dn's, der du Stümper bist,
Wie falsch, was du gelesen!

Auch Shakespeare irrt: Othello ist
Bestimmt kein Mohr gclvcscn!

Denn seine Akten zeigen's klar
(Wen kann das überraschen!?),

Daß er ein heller Junge war,

Dem man den Kopf geivaschen! kiki-
 
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