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Bismarck

Da» Innere vom Sockel de» Blimarckdenkmal» in Berlin diele! infolge der Bildung von Tropfstelnfäulen da» «Iu»Icden einer »apelle.

Der Sockel in dem Denkmalsbau
mit Tropfstein rings sich füllte
und stellt sich innen nun zur Schau
gleich 'nein Kapellenbildc.

Wir wissen, was dies Bild uns weist:
wir halten dir die Treue
jetzt, da dein alter Heldengeist
bei uns erwacht' aufs neue:

Auf daß uns deines Namens Schall
wie Glockenklang umbrause,
und wir ergriffen stehen all'
als wie im Eotteshause!

Berlin. N. B. In einer Berliner Zei-
tung lnähere Angaben fehlen) lesen wir
unter „Heiraten": „Suche einen Stadt-
inspektor zwecks Heirat, 42 Jahre. Zuschr.
Zw. 294 Schcrlfiliale Neukölln, Berliner
Straße 28." Welch ein liebeglühendes,
wenn auch schon etwas ältliches Mädchen-
hcrz verzehrt sich da an der Flamme der
ehrgeizigsten Hoffnungen! Dieser gerade-
zu maßlosen Wünsche wegen dachten wir
sofort an die allerneueste, modernste Aus-
gabe der Grimmschen Märchen, insbeson-
dere an den „Fischer und seyne Fru" (in
der neuesten Ausgabe: Tochter), darin
heißt die Bitte des alten Fischers an den
gütigen und omnipotenten „Butt":
„Manntje, Manntje, Timpe Te,

Buttjc, Buttje in der See!

Meine Tochter Jlsebill
einen Stadtinspektor will!"

„Ein bißchen viel verlangt", sagte der
„Butt", sich den Kopf kratzend; „aber sie

soll den Stadtinspcktor meinetwegen zu
Weihnachten haben". Jedoch der Fischer
kam bald wieder und leierte dem gütigen
„Butt" in die Ohren:

„Manntje, Manntje, Timpe Te.
Buttje, Buttjc in der See!

Allzu gern müßt' Ilse schon:

Wieviel kriegt er Pension?"

Da schäumte der sonst so gutmlltigx „Butt"
zornig aus, daß sich der Himmel ver-
dunkelte und fluchte: „Oh, oh, diese allzu
praktisch denkenden Wcibsleut! Nun soll
sie nischt zu Weihnachten bekommen!" Und
nun sitzt Ilse wieder auf dem von den
Brüdern Grimm in dem reizenden Mär-
chen erwähnten „Pißputt", und — ohne
Stadtinspektor.

Mannheim. W. Sch.: In der Zeitung
„NAZ" (Neue Abendzeitung für den Gau
Saar-Psalz) vom 2g. ll. :is wird unter
„Warschau" von der Aushebung einer
„Polnischen Freimaurerloge" berichtet;

unter anderm lesen wir: „Außer einem
reichen Vorrat an katholischen Getränken
aller Art und einer riesigen Bücherei mit
Büchern aus allen Gebieten der jüdischen
Frage erregte besonders ein Safö mit Ur-
kunden das Interesse der Behörden." Von
diesen, dem srcundlichcn Einsender schein-
bar völlig unbekannten „katholischen Ge-
tränken" und den dazu gehörigen „katholi-
schen Gesäßen" wird ja in der berühmten
„Iobsiadc" ganz ausdrücklich berichtet;
denn dort heißt es in der höchst belehren-
den Examcnsszene:

„Der .Bischof' ist, so weit ich denke,
ein gar sehr liebliches Getränke",
und weiter:

„.Apostel' nennt man große Krüge,
in die Wein und Bier hineingeht zur
Genüge".

Mit diesen „katholischen Getränken", die
übrigens, wie uns Biermörder verrät, gar
nicht übel schmecken, versuchten sich die

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