Der Bergbau.
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man sie nun noch mehr abteufen wollte, bemerkte man einen daraus
entströmenden schwarzen Qualm. Die Mündung der Brunnen ist
mit einer 6—7 Fuß hohen Mauer umfaßt, damit kein Feuer dazu
kann. Ihn umgeben vier Hallen, worin die Salzpfannen stehen,
und so ist ein viereckiger Hof gebildet. Im August 1826 gerieth
Feuer an die Brunnenmündung. Ein donnerartiger Erdstoß ent-
stand und im Augenblick war der ganze Hof eine Flamme, die
2 Fuß hoch auf dem Boden hin- und herwogte. Vier Männer
schleppten einen großen Stein auf die Brunnenmündung, der aber
sofort hoch in die Luft geschleudert wurde. Endlich schaffte man
auf einen benachbarten Berg eine Wassermasse und schwemmte von
da aus die Flamme weg. Einen Fuß unter der Erde, auf den
vier Seiten des Brunnen, sind vier Bambusrohre in denselben ein-
gelassen, welche das Gas unter die Salzpfannen leiten, deren wohl
300 aus demselben Brunnen erhitzt werden. Jede Flamme hat ihre
eigene Röhre, deren Mündung in eine 6 Zoll lange Thonröhre von
1 Zoll Durchmesser eingelassen ist. Andere Röhren sind über die
Pfannen geleitet und beleuchten das ganze Gebäude. Der unnö-
thige Neberrest wird durch eine Röhre außerhalb des Gebäudes ge-
leitet und bildet dort drei ungeheuere Essen, aus denen die Flamme
2 Fuß hoch emporsteigt*).
Die Gebürgt Chinas liefern für die Bauten des Landes die
mannichfaltigsten Stein arten, die man jedoch nicht sowohl zu
Wohnhäusern, als vielmehr zu Brücken und Triumphbögen anwen-
det. Für Gebäude bedient man sich der Steine meist nur zur
Grundlage. In der Provinz Fo-kien sind reiche Marmorbrüche,
die vorzugsweise zu Kunstwerken und Verzierungen benutzt werden.
Zum Straßenbau braucht man Bruchsteine und Geschiebe.
Von edlen Steinen werden kleine Rubine, Lasursteine,
Achat und Bergkrystalle, besonders aber der Nade in China
gefunden und daraus allerlei Kunstwerke, Siegel, Figuren, Knöpfe,
Gefäße gefertigt. Sehr beliebt für kleine plastische Werke ist der
Speckstein, der auch zu ganz dünnen Tafeln geschnitten, gebleicht
und bemalt wird.
Die Bearbeitung der Metalle zeigt uns den Scharfsinn der
Chinesen in besonders günstigem Lichte. Die japanische Encyclo-
pädie und die kleine chinesische Encyclopädie der Künste und Ge-
werbe „Tien-kong-kay-we", so wie die aus den chinesischen Büchern
entnommenen Nachrichten der französischen Jesuiten geben uns dar-
über interessante Aufschlüsse**). Das Silber wurde schon im
*) Jmberts Bericht in Dingler's polytech. Journal Bd. XXXVII. S. 109.
aus den gnnales <le t'gzsoeiation äe ts propgAation <ls i«i. ?sr. Isicv. 1829.
**) S. des. Illot lXotice im Ivurnsl Lsiotique 2. Serie, 'I'om.
XVI. S. 137.
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man sie nun noch mehr abteufen wollte, bemerkte man einen daraus
entströmenden schwarzen Qualm. Die Mündung der Brunnen ist
mit einer 6—7 Fuß hohen Mauer umfaßt, damit kein Feuer dazu
kann. Ihn umgeben vier Hallen, worin die Salzpfannen stehen,
und so ist ein viereckiger Hof gebildet. Im August 1826 gerieth
Feuer an die Brunnenmündung. Ein donnerartiger Erdstoß ent-
stand und im Augenblick war der ganze Hof eine Flamme, die
2 Fuß hoch auf dem Boden hin- und herwogte. Vier Männer
schleppten einen großen Stein auf die Brunnenmündung, der aber
sofort hoch in die Luft geschleudert wurde. Endlich schaffte man
auf einen benachbarten Berg eine Wassermasse und schwemmte von
da aus die Flamme weg. Einen Fuß unter der Erde, auf den
vier Seiten des Brunnen, sind vier Bambusrohre in denselben ein-
gelassen, welche das Gas unter die Salzpfannen leiten, deren wohl
300 aus demselben Brunnen erhitzt werden. Jede Flamme hat ihre
eigene Röhre, deren Mündung in eine 6 Zoll lange Thonröhre von
1 Zoll Durchmesser eingelassen ist. Andere Röhren sind über die
Pfannen geleitet und beleuchten das ganze Gebäude. Der unnö-
thige Neberrest wird durch eine Röhre außerhalb des Gebäudes ge-
leitet und bildet dort drei ungeheuere Essen, aus denen die Flamme
2 Fuß hoch emporsteigt*).
Die Gebürgt Chinas liefern für die Bauten des Landes die
mannichfaltigsten Stein arten, die man jedoch nicht sowohl zu
Wohnhäusern, als vielmehr zu Brücken und Triumphbögen anwen-
det. Für Gebäude bedient man sich der Steine meist nur zur
Grundlage. In der Provinz Fo-kien sind reiche Marmorbrüche,
die vorzugsweise zu Kunstwerken und Verzierungen benutzt werden.
Zum Straßenbau braucht man Bruchsteine und Geschiebe.
Von edlen Steinen werden kleine Rubine, Lasursteine,
Achat und Bergkrystalle, besonders aber der Nade in China
gefunden und daraus allerlei Kunstwerke, Siegel, Figuren, Knöpfe,
Gefäße gefertigt. Sehr beliebt für kleine plastische Werke ist der
Speckstein, der auch zu ganz dünnen Tafeln geschnitten, gebleicht
und bemalt wird.
Die Bearbeitung der Metalle zeigt uns den Scharfsinn der
Chinesen in besonders günstigem Lichte. Die japanische Encyclo-
pädie und die kleine chinesische Encyclopädie der Künste und Ge-
werbe „Tien-kong-kay-we", so wie die aus den chinesischen Büchern
entnommenen Nachrichten der französischen Jesuiten geben uns dar-
über interessante Aufschlüsse**). Das Silber wurde schon im
*) Jmberts Bericht in Dingler's polytech. Journal Bd. XXXVII. S. 109.
aus den gnnales <le t'gzsoeiation äe ts propgAation <ls i«i. ?sr. Isicv. 1829.
**) S. des. Illot lXotice im Ivurnsl Lsiotique 2. Serie, 'I'om.
XVI. S. 137.
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