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Köhler, Franz Heinrich; Köhler, Franz Heinrich [Editor]; Piranesi, Giovanni Battista [Oth.]; Köhler, Franz Heinrich [Contr.]
Malerische Wanderungen durch die Alterthümer in Rom und der Campagna: nach den Schilderungen von Adler, Bonstetten, Fr. Brun, Bruton, Kephalides, Kotzebue, Matthisson, Chr. Müller, Neigebaur, E. v. d. Recke, Sachse, Sickler u.A. (Theil 2): mit 42 Ansichten nach den Zeichnungen von G. Piranesi — Leipzig: Selbstverl. des Hrsg., 1829

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https://doi.org/10.11588/diglit.67246#0023
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39. Säule des Mark Aurel, genannt die
Antoninische Säule.
Auf einem der t vorzüglichsten und grössten, nach
dem Denkmale benannten Platze, der Piazza Colonna,
umgeben von grandiosen Palästen, z. B. dem weitläuftigen
Palast Chigi, ragt dieses wohl erhaltene Denkmal empor.
Die Säule wird gewöhnlich die des Antonin genannt;
und wollte man der auf der Basis befindlichen Inschrift
folgen, so müsste man glauben, dass sie dem Antoninus
Pius zu Ehren errichtet worden sey. Allein diese In-
schrift ist modern und falsch. Sie ward von dem Pabät
Sixtus V. hier angebracht, der die ganze Säule, besori-
ders die Basis ausbessern liess* Man ist jetzt darüber
einstimmig der Meinung, dass diese Säule dem Mark.
Aurelius von dem Römisehen Senate errichtet worden se/,
und die Basreliefs sind den Unternehmungen dieses Kai-
sers gänzlich gewidmet. Sie umgeben die Säule in
Spiralen, wie die Trajanssäule. Sie ist 157 Fuss
hoch; allein mehrere Schriftsteller sind in Hinsicht auf
die Stufen und Oeffhungen verschiedener Meinung.
Manche gaben 206 Stufen nebst 5G Oeflhungen an.
Allein Jos. Castalio, der darüber eine besondere Schrift
/
herausgab, sagt, dass er nur 190 Stufen nebst 41 Oefl-
nungen oder Fenstern gefunden habe. Am Anfänge des
17ten Jahrhunderts befand sich die ganze Säule in solch
einem Zustande von Verfall, dass man auf der Treppe
nicht emporsteigen konnte; daher mag auch die Ver-
schiedenheit der Angaben kommen. Indess ist die An-
 
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