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Köhler, Franz Heinrich; Köhler, Franz Heinrich [Editor]; Piranesi, Giovanni Battista [Oth.]; Köhler, Franz Heinrich [Contr.]
Malerische Wanderungen durch die Alterthümer in Rom und der Campagna: nach den Schilderungen von Adler, Bonstetten, Fr. Brun, Bruton, Kephalides, Kotzebue, Matthisson, Chr. Müller, Neigebaur, E. v. d. Recke, Sachse, Sickler u.A. (Theil 2): mit 42 Ansichten nach den Zeichnungen von G. Piranesi — Leipzig: Selbstverl. des Hrsg., 1829

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https://doi.org/10.11588/diglit.67246#0024
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gäbe des Castalios wahrscheinlich richtig. Gegenwärtig
ist die Treppe zugänglich; Pabst Sixtus V« besserte nicht
bloss die Basis aus, sondern stellte auch die 10^ Fuss
hohe Statue des heiligen Paulus auf die Spitze der Säule.
Man glaubt, dass sich hier ehemals ebenfalls eine Statue
befunden habe, die 13 Fuss hoch gewesen sey. Äusser
dem Schaden, welchen die Zeit selbst dieser Säule gethan,
hat sie noch sehr vom Blitz gelitten; diess geschah z. B.
obgleich nicht zum ersten Male, unter der Regierung des
Pabst Innocenz XI.
Die Basreliefs dieser Säule sind bei weitem nicht so
gut ausgeführt, wie die auf der Trajanssäule. Der merk-
würdigste Gegenstand davon ist die Figur des Jupiter Plu-
vius, zum Andenken an den Regenguss, der dem römi-
schen Heere, im J. n. Chr. G. 174, in ihrem Kampfe
mit den Quaden plötzliche Erhaltung brachte.

40. Säule des Trajan.
Nach 1600 Jahren steht auch diess erhabne Ueber-
bleibsel aus dem Zeitalter des besten aller römischen
Herrscher, am Fusse des Quirinal, in der Gegend wo
er sein unvergleichlich schönes Forum angelegt hatte,
noch ziemlich wohl erhalten da; und verdient eine ge-
nauere Beschreibung.
Sie ward im J. 115 n. Chr. zur Erinnerung an die
zwei Dacischen Feldzüge des Kaisers Trajan errichtet. —
Der Kaiser selbst erblickte diese Säule nie, da er im
Laufe seiner Unternehmungen zu 'Seleucia starb. Seine
 
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