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Köhler, Franz Heinrich; Köhler, Franz Heinrich [Editor]; Köhler, Franz Heinrich [Contr.]; Piranesi, Giovanni Battista [Oth.]
Malerische Wanderungen durch die Alterthümer in Rom und der Campagna: nach den Schilderungen von Adler, Bonstetten, Fr. Brun, Bruton, Kephalides, Kotzebue, Matthisson, Chr. Müller, Neigebaur, E. v. d. Recke, Sachse, Sickler u.A. (Theil 2): mit 42 Ansichten nach den Zeichnungen von G. Piranesi — Leipzig: Selbstverl. des Hrsg., 1829

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https://doi.org/10.11588/diglit.67246#0103
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Via A p p i a.
„ Stille wandle ich nun die stille appische Strasse
An des römischen Volks trümmernden Grübern vorbei.
Freunde und Feinde vereint gleichmässig die hüllende Fr de ;
Dem die Welt zu klein, deckt ein vergessenes Grab.
Euch Denkmale erbauten die Romer noch stolz in dem Tode,
Stolz zu leben nach ihm ; aber wir wissen nicht mehr,
Wer und wem dieselben er richtet. “ — —
L. v. B.
Noch einmal wandern wir auf die appische Strasse,
die, wie bereits früher erwähnt, zu beiden Seiten einen so
grossen Reichthum alter Denkmäler aufzuweisen hat, von
denen aber nur wenig mit Sicherheit benennt werden kön-
nen. Die Landstrasse an sich war eine der schönsten
und frequentesten, von dem Censor Appius Claudius er-
baut, der die Granitblöcke, mit denen sie gepflastert ist,
in sehr entfernten Gegenden brechen, zu Quadern zu-
hauen, und von allen Seiten glätten liess, und so wurden
sie ohne weitere Verbindungsmittel neben einander ein-
gerammt. Das Thor S. Sebastian, das alte capenische,
führt nach derselben hinaus, anfangs zieht sie sich zwi-
schen hohen Gartenmauern , aus denen antike Basreliefs
hervorblicken, hin, und bringt bald die Wanderer in das
weite Todtenfeld der Campagna, deren zahlreiche Ruinen
das Gemüth mit melancholischen Betrachtungen erfüllen.
— Es folgen hier die Ansichten einiger Gräber und ande-
rer Monumente.
 
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