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Zentral-Dombauverein <Köln> [Hrsg.]
Kölner Domblatt: amtliche Mittheilungen des Central-Dombau-Vereins — 1857 (Nr. 143-153)

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https://doi.org/10.11588/diglit.1523#0004
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vom Hülss-Dereine im Dekanaie Erpel
. . , Dekanate Burtscheid

, „ , Königl. Tewerbe - Znstitut

zu Berlin

1 l) BeitragS-Zahlungen für Rechnung deö Kilial-Dombau--
VercinS der Elementarschulen, unv zwar:

aus dsn hiefigm Elementarschulen rc. pro ir. ss-
mester 1856 sdurch Hm. Domcapitular und Schul-

Jnspeclor O. Broirj.

auS den Schulen deg Pslegebezirks Aerpen sdurch
Herrn Psr. und Schulpfl. Eontzen zu Blatzheim)
auS den Schulen deS Siegkreises:

->) durch Hm. Psarrer u. Schulpfl. Schmitz in Siegburg
b) durch Hm. Pfarrer u. Schulpfl. Kemper in Löhmar
auS den Schulen des DekanateS Jülich (durch Hm.
Pfarrer und Schulinspector Schuniachcr in Rödinaen)
auS den Sandschulen des Kreises Bonn, 2. Ein-
zahlung pro 1856, durch Herm Psarrer und Schul-
psteger Weber zu Grav-Rhkinvorf ....

15) Vermächtniß der in Köln verstorbencn Rcntnerin Krl.
Christina Siegen sdurch Hrn. Psr. Löhr in Walberbergj

16) Bciträge der Herren Pfarrer deS DckanateS Düffeldorf

17) Beiträge aus bec Pfarre Edem sdurch Hm. Pf. Hetzer)

18) Beiträge auS dcr Pfarre Dürboslar (ducch Herm

Pfarrcr Lic. Blum).

19) Beiträge auS der Pfarce Oberpleis (ducch Hcrrn

Psarrer Hertel).

2V) Gesammelt am 6. Januar 1857 in der Drei-Königen-
Eapelle ;u Rondorf durch Hrn. Pfarrer Loosen, und
eingesandt mit dem Ehronikon: olx Ouxe

vei'kkVü'r sxl.rn^sx«

21) Geschenk für dcn Dombau von cinem Ungenannten

.zur Ausgleichung".

22) JahreS-Beitrag Sr. Hochgcborcn deS Königl. Kammer-
herm Herrn Grafen von Kürstenbera-Stammheim

23) Don Herrn Rentmeister Jansen in Stammheim

24) . , Director Hartmann >n Leipzig

25) , » EHS. Roman in Seipzia ....

26) „ . Psarrer Ken per in Lohmar

27) . . „ Butzküben in RipSdorf

28) „ „ . ScntiS in Höngen

29) , Frau Mcdicinalräthin Vezin in Osnabrück

30) , Hecrn Kausmann A. Mchcc in Bremen

31) . „ . F. Wachcndorn in B.-Gladbach

32) Zcuqenqcbühren von Herrn G. A. Bkr.

33) . „ . v. E. W. und C T. .

34) . . . v.W.

35) „ „ . F. 3- . - . .

Einnahme pro Januar 1857 .

Thlr.Sgr.Pf.
19 — —

25 — —

54 — —

173 5 4

11 4 4

9 22 2

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14 2 6

8 23 9

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8 5 —

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3 17 —

106 — -
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1 15 —

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v _ _

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2 2 —

- 16 -

4599 27 1

Köln, den 31. Januar 1857.

Der Verwaltungs-AuSschuß
deS Central-Dombau-VereinS.

*») Füc daS Jahr 1856 sind im Ganzen in den hiesigen Schulen gesam-
melt worden: in den Pfarcschulen 202.9,5, in den Privat-Anstalten
55,6,7, in den Freischulen 2.7„6, Summa 259,23,6. Von dem auf
die Pfarrschulen kommenden Anthcile wurden gesammelt ». in den
Knabenschulen: St. Andreas und Mariä-Himmelfahrt 3,8,4, St. Co-
lumba 3.4.6, St. Cunibert 1 T., zum Dom 32.17„11, St. Gereon 2
T., St. Johaiin 3 T, Lt. Maria im Capitol 10„7„4, St. Maria in
Lyskirchen 1.22„—, St. Maria zur Kupfergasse 8 T , St. Mactin 12
T., St. Mainiiius 2„23,3, Sk. Pantaleon3.15.—, St. Peter4.5.-,
St. Severin 8 T.; d) in den Mädchenschulen: St. Alban 1,15,-,
St. Andreas 5.27.10, st. Aposteln 3.15,—, St. Columba 5 T., St.
Cunibert 1,10.2, zum Dom 8.23,1, St. Gereon 14.3.—, st. Jacob
14„10.—, St. Johann 6 T., St. Maria im Capitol 16T., St. Macia
in Lyskirchen 2,5.—, St. Maria zur Kupfergaste 16 T., S>. Martin
5„12,6, St. MauritiuS 1,24„6, St. Severin 5 T., Summa 202,9.5.
An den L-ammlungei! >n den Pcivat-Anstalien sind betheiliat: die der
ehrw. Ursulinerinnen mit 6 L., die der Gcschw. Fcl. Schmitz mit 7„20.—,
die von Frl. DuMont mit 21.10,—, die dec KrlBähcens mit3T., die
der Frau L-pillmann mit 10 T., vie der Frau v. Kranz mit 2 T,. die
deS Herrn Raih mit 2,20„-, die der Frl. Müser mit 2,16,7. Summa
55„6,7.

U-ber die Restauratio« der heiusöerger
Pfarrkirche.

Unt r RheinlandS kirchlichen Baudenkmälern nimmt die aus der Mitte
deS 12. JahrhundertS von dcm Grasen Heinrich, Herrn zu HcinSbera. in go-
thischem Llyle erbaute L-tisis-, nachherige Pfarrkicche zum heiiigen Gangolph
in Heinsberg cine der hervorcagendsten Stellen ein.

Dieser, in Folge innerer Verunstaltung und äußerlichec Baufälligkeit,
seit 4 bis 5 Jahcen in seinec ursprünglichen baulichen Umgestaltung bcgris-
ftne herrlichs Tempel ist ftiner äußeren Bollcndung schon so nahe gerückt,
daß man bereiis mit der iimeren AuSschmückung den Anfang gemacht hat.

WaS den Blick deS KunstkennerS gleich beim Eintritte in diese Kirche
überrascht, isi daS vom Hof-GlaSmaler Herm Schmltz anS Aachen gefertigte
Prachtftnster, so wie die von dem noch jungen Künstler Kramer auS Aachen

einem gebocensn Kölner, geschnitzie gothische Kanzel. Diese zwei, daS Auge
eines jeden BeschauerS entzückenden Kunstwerke, wie sie schweclich in Kirchen
aroßer Eiädte gefunden wecden, schmücken mit dec auS dem Atelier von
Visthen L Comp. zu Aachen hervorgegangenen, ebenfalls in gothischer Form
gearbeiteten Gotteslampe in gelungenster Vollendung nunmehc daS hshre
GotteshauS.

Bei der regen Theilnahme, die sich bei der Rsstauration dieftr Kirche so
allftitig kund gibt, dücste cine Beschreibung der beiden erstgenannten größecen
Kunstwsrke dem Leftr nicht unwillkommen ftin.

DaS Chorftnster in einer Höhe von 33 Fuß fchließt in seinem Couron-
nement zu obecst den Namenszug Maciä nebst zwei kmeenden Eugeln ein.
Jn dem Mittelfelde der oberen Fsnsterhälste befindet stch als Haupifigur daS
Bildniß der Zungfcau Maria, alS HimmelSkömgm ^ringgumher Strahlcn
verbreitend, unter ihren Füßen die Weltkugel mit dsr Schlange, an der einen
Seite die Bulle Sr. Heiligkeit über daS Dogma der unbefleckten Empfängniß
Mariä, an der anderen aber das päpstliche Wappen. Der Hauptfigur -u
Seiten umschweben ste in den beiden Nebenfeldern zwei Gruppen vecehrender
und hulvigender Engel. Zn dem unteren Theile des Fensters befindet stch im
mitlleren Fclde daS Bildniß der heiligen Mutter Anna, in den Rebenfeldern
aber die Bildnisse des heiligen Gangvlph und des heiligen Johamies von
Repomuk. Sämmtliche Figuren erscheinen ungeachtet der Höhe, in welcher
sie angebracht sind, in Lebensgrößs und prangen mit den ste einschließenden
gothischen Verzierungcn im reichsten Farbenschmucke. Die ausdrucksvolle Zart-
heit der verschiedsnen Gcsichtszüge, die Stellungen zu einander zeugen von
dcm hohen künstlerischcn Sinne, womit daS Ganze aufgefaßt und ausgefühtt
worden ist.

WaS die Kanzel anbelanat, so ist dieft nach der Zeichnung des scühecen
Regierungs- und Baurathes Herrn Stein in gothischem Style ausgeführt.

Sie ist im Achteck projectirt, 30 Fuß kwch, uud entwickelt flch von einer
Säule im Achteck, auf wslcher ein mit reichem Maßweck und Biatt verzier-
ter, consolactig sich bildender Untertheil, die Kuppe, ruht, welche in schön«
verzierien Nischen mit den Bildniffen der vierEvangelisten, so wie d-S h. Zo-
hanneS deS TäuftrS geschmückt ist. Die Treppe ist in durchbrochenem Spitz-
bogen auSgesührt, der Rücken in Spitzbogen und auf dem Mittelfelde mit
einem Kceiize verziert. Dsr Schallveckel erhebt sich in kühner, gefälliger Focm
bis zum Gewölbe und ist zu unterst mit einer leichten durchbrochenen Galerie
umkleidet, von welchec stch ein schön vsrzisrter Baldachin erhebt. verbundm
mit acht Stceben, an dscen Außenftite Wasstrspsier angcbracht sind, und in
welchem der lehrende Heiland thront.

Uebsc dieftm entspcingt im Viereck ein zweiter Baldachin, ebenfalls mit
Streben verbunden, in wclchem cin Engel mit Harft angebracht ist. Ueber
diesem zweiten Balvachine erhebt sich die Pyramive, die in einer Krcuzblume
endet. Was an beiden Kunstwerken nicht genug bewundert werden kann, find
die gefälligen, streng architektonischcn Formen, die starken und schönen Pro-
file, kurz, die Sorgsait, mit welcher AUes biS zum gerinasten Detail siylge-
recht ausgeführt worden ist, wodurck stch die Eingangs Genannten ein Denk-
mal ernchtet haben, daS deren Künstlerruf der späten Nachwelt noch ver-
künden wird. L.

Extra-Abonnement
auf das KoLner Domblatt.

Die Bestellrlngen auf das Extra-Abonnement für den
Jahrgang 1857, welche auswärts bei' allen königl. preuß.
Post-Anstalten entgegengenommen werden, wolle man baldigst
machen. — Der Pränumerationspreis, dessen Brutto-
Ertrag in die Dombau-Vereins-Casse ssießt, beträgt hier
wie auswärts IO Sgr. lür den Jahrgang.

Voeräthig im Secretariate des Central-Dombau-Veceins zu Köln
(Rathhausplatz Nr. 3):

Der Dom von Kölu

uud das

Müttfter von Straßburg.

Bon

Z. v. Görres.

Der Ertrag ist zum Dombau beßimmt.

Regensburg. 1842.

Die morgeuländische orthodore

Kirche Rntzlauds

«nd das

europäische Abenlaud.

Wou

Zohavs FrieLrich Heiurich Schlojser.

Der Erlos dieser Blätter istzum Besten des kölnischeu Dombaues bestimmt.
Heidelberg, 1845.

Verantwortlicher HerauSgeber: Z. Z. NellcS in Köln.
CommisfionS-Verlag des VeclegerS der Köln. Ztg.: Zos. DuMont in KSln.
Druck von M. DuMont-Schauberg in Köln.
 
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