Entichuldigt di« Herren: vr. Baudri, Frhr. E. v. Oppenheim, W.
Pütz, Neoen sr., vr. Reichensperger, A. Heimann, Breuer,
Haanen, Halm, Ener II., Berhagen.
Eine zur Feier des 50jährigen Priester-Jubiläum? des Herrn Weihbiichofs
vr. Baudri entmoriene Adresse wird verlejen, gutgehsitzen und unter-
schrieben. Tie e'.be lautet:
Hochwürdi.qstrr Herr Bischif!
Euer Bisch'iliche Gnaden iehen beute au' ein halbes Jahrhundert Jhrer
priesterlichen Weihe und kirchlichen Thängkeit zurück, auk eine Zeit, reich an
Ergebniffen au' dem Gcbiete der Kirche wie des deutschen VaterlandeS, glück-
lich und segensreich insbe'ondere sür das ehrwürdige Gotteshaus, uu ercu Tom,
deflen Herstellung und Ausbau seit iast 30 Jahren Jhre sreundliche Mitwirkung
mcht fehlle und deren alle Mitglie^er des Eentral.Tombau-Vereins heute mit
Dank sich erinnern.
Gestatten deßhalb Eure Bischosliche Gnaden, daß wir Namens desselben
heute an Jhrem Jubeitage unsere freudige Theilnahme an demselben mit dsm
ehrerbietigen Wunsche ausiprechen, daß die femeren Tage Jhres Lebens gesegnet
sein und erfreut werden durch den Anblick des voUemeten Gotteshauses, iür
deffen Reltung aus trostlosem Versall Sie mit Jhrem Wort und Jhrer That
slets so freudig eingetreten sind.
Köln, den 26. April 1877.
Mil Hochachtung und Ehrerbietung
Eurer Bischöflichen Gnaden
ganz ergebenster
Vorstand des Ccntral-Dombau-Vereins.
Die im Monate Mai eingegangenen Beiträge belaufen sich auf 1173^l 50 A.
Ein Antrag des Herrn Dombaumeisters Voigtel, für den Fortbau des
Tomes im Monate März cr. 100,000 zu bewilligen, wird genehmigt.
Auf Antrag des Ausschuffes wird das Programm für die am 15.
Mai cr. Slatt findende General-Versammlung festgestellt, und für die
Ausgabe der Stimmzettel die Herren Bartman und Merlens, für
das Scrutinium die Herren Breuer und Steinbüchel, und zur Füh-
rung des Festzuges Herr Meuser durch Acclamation gewählt.
Der VorstandsSecretair Herr Osw. Schmitz verlieü den vou ihm ent-
worfenen, in der demnächsligen General-Versammlung zu erstattenden Rechen-
schaftSbericht pro 1876 77, und wird derelbe in allen Puncten gutgeheißen.
Vvrgelejen und genehmigt. — (Folgen die Unterschri'ten.)
Protocoll der Wahl-Versammlung
des
Central-Domban-Vereins zn Köln.
Verhandelt im Jsabellensaale des Gürzenichs,
Dinstag den 15. Mai 1877, Vormiltags lOVr Uhr.
Anwesend: u) von Seiten des Vorstandes des Eentral-Dombau-Vereins
die Herren: Oberbürgermeister a. D. Bachcm, Vorsitzender: vr. Baudri,
Vvigtel, Breuer, Steinbüchel, Pepys, Haehuer, Thewalt,
Merkens, Bartman, Vr. Ennen, Chr. Boisseree, vr. Reichens-
perger, Haanen, Gaul, Heuser, Esser II., Halm, O. Schmitz,
Jansen II., vr. Schellen, Protocollführer; d) von Seiten des Hülfs-
Vereins Worringen die Herren: Pfarrer uno Desinitor Lothmann, Lehrer
Stolz, Gutsbesitzer H. Rolshoven und Moersch.
Ent'chuldigt die Herren: W. Pütz, A. Heimann, Neven sr., Reisch.
Nachdem in Gemäßheit des veröffentlichten Prozrammes gestern Abend in
allen Kirchen der Stadt die hsutige Tombauieicr eingeläutet worden war, fand
heute um 9 Uhr in der hohen Domkirche in Anwe enheit des hochw. Metro-
politan-Domcavitels und der Mitglieder des Vorstandes ein feierliches Hochamt
Statl. Nach Be.mdigung d.sselben begaben sich die Mitglieder des Vereins-
Vorstande- unter Voriragung des Vereins-Banners und musicalijcher Beg ei-
tung zum Gür^enich.
Es wurde hierselbst zunächst das Vereinslied ,Laßt Gejanges Jubel ic."
gesungen. worau' der Vorsitzende deS Central Dombau-Vereins dic versammelten
Anwesenden mit folgender Ansprache bcgrüßte:
Berchrtc Bercinsgenosseli!
Die rege Theilnahme bei der gestrigen Vorbereitung zu uns.'rer statut-
mäßigen Jahres-Versammlung und der heulige zah'reiche Besuch derselben,
siärler, als wir es in den letzten Jahren gewohnl ivaren, gibl den erfreulichen
Beweis wie die Angelegenheit, iür cie wir uns verbunden haben, Vielen am
Herzen liegi. Aber, wenn auch die Theilnahme an unserer Zahres-Versamm-
lung geringer ist, dürfen wir doch d-n Werth dcr statutmäßigen und jeit
mehr als einem Menschenalter 'estgehallenen Bestimmung nicht verkennen.
Auch bei geringerer Theilnahme wird sie di- Erinnerung an den Urjprung
des Unternehmens, welches wir vertrelen, eririichen: an seinen Ursprung aus
der von religiösen Gefühlcn getragenen Liebe für das erhabene Gottechaus
und aus der patriotischen Gesinnung nicht allein unserer Stadt und Provinz,
sondern aller Gauen des deutichen Vaterlaudes.
Wir haben hierzu um jo mehr Veranlassung, als wir für unser Vaterland
die bei einem der er,icii Dombaufeste mit propheti chen Worten angedeutete
Einigung zu erleben das Glück haben, welche im Jahre 1812 in weiter Fm
lag. und von der es damals für vermeffen erachlet werden lonnte, zu ahiie,
daß eine neue Glocke aus dem Metall feindlicher Ge chütze im Jahre 187
das 80jährige Geburtsfest eiues deutschen Kaisers einläuten werde, der serm
Jahrhunderten als ein zweiter Kari der Große erscheinen wird.
So joll dcnn der Tag un'crer statutmäßigen JahreS-Veriammlung aec
dazu stets dienen, der Errungenschaften zu gedenken, welche un'erem größerx
Vaterlande während des Ausbaues unseres Domes zu Theil g-worden
und das Gelübde zu erneuern, daß deutsche Kraft nicht losgeben werde, wa-
sie mit dem Blute ihrer Söhne erworben hat, und daß deutsche Beharrlij'-,,
dem Gotteshause erhalten werde, für deffen Ausöau und Erhaltung viele Jast
hunderte einer trüben deutichcn Geschichle keinen Sinn hatte».
Verehrt« Vereinsgsnoffen! Wenn wir niit diesen Gefühlen dis Fortschrstt,
unseres Tomes anichauen, dann werden Sie dem Fortgang und der Beendigurg
des Baues mit dem Wunsche entgegensehen, daß unser Kaiser im rüstiga,
Greisenalter, wie jetzt, diese Vollendung erlebe und feiere. Das gebe d«
allmächtige Gott, und so laffen Sie uns mit dieser frohen Hoffnung zu unier«,
Geschäften übergehen.
Es schloß sich hieran die Verlesung des Rechenschaftsberichtes ün
das Vereinsjahr 1676 77 durch den Vorstands-Secretair Herrn Osw. Schnn^
derselbe lautet:
Rechenschaftsbericht pro 1876 7S.
Fün-unddreißig Zahre gemeinsamsn Strebens und Zusammenwirkens der
Vereinsgenoffen für den schönen und großen Zweck, die fortdauernde Unier-
stüyung des Fortbaues durch unsern Kaiser und König. den Protector unseres
Vereins, die fortwäbrend noch fließenden Spenden von nah und fern, v.'n
Mächtigen und Niedern, von Reichen u»d Armen, die rastlose Thätigkeit d.s
Bauleiters und seiner vielen Hundert Arbeiter haben es ermöglicht, das Bau-
werk bis zu dcn beiven Helmen oer Thürme fertig zu ste.len. Wenn miv
auch durch deu jeit einigen Jahren einzetretenen Nothstand in allen Zweigm
des Handels, der Jndustrie und der Gewerbth.itigkeit die allgemeins Betheili-
gung durch freiwillige Beiträge zum Dombau sich verminrert hat, so ift e-
doch gewiß, daß die Liebe zu dem herrlichen Baudenkmale nicht erkaltet iii,
und sind wir überzeugt, daß bei Wiederkehr befferer Zeiten auch die freiwilligm
Gaben wieder zunehmen werden.
Ehe wir nunmehr zu den einzelnen Mittheilungen über die Wirkjamleit
des Vercins übergehen, erfüllen wir zuerst die traurige Pflicht, das Andenkin
dreier durch den Tod entriffenen Mitglieder dss Vorstandes zu ehren: Der
Rentner Herr Chrysostomus Herriger ist am 10. Juni 1876 gestorben.
Er gehörte vom Jahre 1316 ab dem Vorstande an. — Am 17. Sept. 187ö
starb der königl. Musikdirector Herr Prof. Franz Weber, welcher iu Ge-
mäßheit des Z. 21 des Statuts am 22. April 1867 in seiner Eigenschaft als
Dirigent des Kölner Männer-Gesang Vereiiis zum Ehren-Mitgliede des Bsr-
standes auf Lebenszeit ernannt worden war. — Herr Justizrath vr. HaaiS
starb am 15. December 1876. Derseib: war, nachdem er im provisoriichm
Dombau-Comite zu den Vorarbeiken wegen Gründung des Dombau-Vereins
thätig mitgewirkt hatte, seit Constituirung de selben am 11. Februar !>es
Jahres 1812 uiiunterbrochen Mitglied des Vorstandes, seit 1814 Mitg 'ü
des Verwaitungs Ausjchnffes und führte in den Jahren 1371 bis 1375 tu-
Präsidium des VorstandeS.
Ehre dem Andenken dieser treusn, eisrigen und bewährten Arbeiter, die ziir
Erreichung des schönen Zieles unscrer Vereinsthätigkeit so unverdroffen uiid,
wesentlich beigetragen haben.
Wenden wir uns nun nach diejen traurigen Erinnerungen, welche das ab-
gelaufene Vereinsjahr begleiteten, zur Uebecsicht der financiellen Ergebniffe, WÜ
sie sich seit der letzten General-Versammlung gestaltet haben, so laffen nm
solche nachstehend in althergebrachter Weise folgen:
An regelmäßigen Jahresbeitrügen sind durch die einzelnen Parr-
bezirke in Köln und Deutz von den VereinsMitgliedern
erhoben worden. 7226 35 )
Außerdem wurden als besondere Geschenke, Erträge
von Sammlungen u. dergl. zur Vereins-Caffe gezahlt . 7319 , 73 ,
darunter:
Von der Kölnischen Feuer-Bersicherungs-Gesell'chaft »Co-
lonia" (als Prümien-Antheike) ^ 1900.
Vom Kölnischen Kunst-Vereine als letzte Ratenzahiung
für ein im Dom gestistetes Fenster ^ 1050.
Erlrag der Fremdcn-Collecte im Tom 4191 F 10.
Aus dem Debir des zum Besten des Dombaues erjchie-
ne ien Firmungsbüchelchens vom verstorbenen Tomcapitular
Vr. Broix 55 H 63.
Von Herrn M. DuMont-Schauberg der Betrag des
Extra-Abonnements aufs Kölner Domblatt ^ 17.
An Vermächtnisjen sind der Vereins-Caffe überwiesen
worden:
Als Jahresrente aus dem Notar Offermann'jchen Ver
mächtnisse. 300 , -
Als Legat der verstorbenen Frau Gcheimräthin Mathilde
Boijseree, geb. Rapp, in Bonn. 300 , — '
Als Legat des in Bonn verstorbenen Landgerichtsrathes
Christ. Maus. 1500 , -7'
Zu übertragen . . . 16616 ^
Pütz, Neoen sr., vr. Reichensperger, A. Heimann, Breuer,
Haanen, Halm, Ener II., Berhagen.
Eine zur Feier des 50jährigen Priester-Jubiläum? des Herrn Weihbiichofs
vr. Baudri entmoriene Adresse wird verlejen, gutgehsitzen und unter-
schrieben. Tie e'.be lautet:
Hochwürdi.qstrr Herr Bischif!
Euer Bisch'iliche Gnaden iehen beute au' ein halbes Jahrhundert Jhrer
priesterlichen Weihe und kirchlichen Thängkeit zurück, auk eine Zeit, reich an
Ergebniffen au' dem Gcbiete der Kirche wie des deutschen VaterlandeS, glück-
lich und segensreich insbe'ondere sür das ehrwürdige Gotteshaus, uu ercu Tom,
deflen Herstellung und Ausbau seit iast 30 Jahren Jhre sreundliche Mitwirkung
mcht fehlle und deren alle Mitglie^er des Eentral.Tombau-Vereins heute mit
Dank sich erinnern.
Gestatten deßhalb Eure Bischosliche Gnaden, daß wir Namens desselben
heute an Jhrem Jubeitage unsere freudige Theilnahme an demselben mit dsm
ehrerbietigen Wunsche ausiprechen, daß die femeren Tage Jhres Lebens gesegnet
sein und erfreut werden durch den Anblick des voUemeten Gotteshauses, iür
deffen Reltung aus trostlosem Versall Sie mit Jhrem Wort und Jhrer That
slets so freudig eingetreten sind.
Köln, den 26. April 1877.
Mil Hochachtung und Ehrerbietung
Eurer Bischöflichen Gnaden
ganz ergebenster
Vorstand des Ccntral-Dombau-Vereins.
Die im Monate Mai eingegangenen Beiträge belaufen sich auf 1173^l 50 A.
Ein Antrag des Herrn Dombaumeisters Voigtel, für den Fortbau des
Tomes im Monate März cr. 100,000 zu bewilligen, wird genehmigt.
Auf Antrag des Ausschuffes wird das Programm für die am 15.
Mai cr. Slatt findende General-Versammlung festgestellt, und für die
Ausgabe der Stimmzettel die Herren Bartman und Merlens, für
das Scrutinium die Herren Breuer und Steinbüchel, und zur Füh-
rung des Festzuges Herr Meuser durch Acclamation gewählt.
Der VorstandsSecretair Herr Osw. Schmitz verlieü den vou ihm ent-
worfenen, in der demnächsligen General-Versammlung zu erstattenden Rechen-
schaftSbericht pro 1876 77, und wird derelbe in allen Puncten gutgeheißen.
Vvrgelejen und genehmigt. — (Folgen die Unterschri'ten.)
Protocoll der Wahl-Versammlung
des
Central-Domban-Vereins zn Köln.
Verhandelt im Jsabellensaale des Gürzenichs,
Dinstag den 15. Mai 1877, Vormiltags lOVr Uhr.
Anwesend: u) von Seiten des Vorstandes des Eentral-Dombau-Vereins
die Herren: Oberbürgermeister a. D. Bachcm, Vorsitzender: vr. Baudri,
Vvigtel, Breuer, Steinbüchel, Pepys, Haehuer, Thewalt,
Merkens, Bartman, Vr. Ennen, Chr. Boisseree, vr. Reichens-
perger, Haanen, Gaul, Heuser, Esser II., Halm, O. Schmitz,
Jansen II., vr. Schellen, Protocollführer; d) von Seiten des Hülfs-
Vereins Worringen die Herren: Pfarrer uno Desinitor Lothmann, Lehrer
Stolz, Gutsbesitzer H. Rolshoven und Moersch.
Ent'chuldigt die Herren: W. Pütz, A. Heimann, Neven sr., Reisch.
Nachdem in Gemäßheit des veröffentlichten Prozrammes gestern Abend in
allen Kirchen der Stadt die hsutige Tombauieicr eingeläutet worden war, fand
heute um 9 Uhr in der hohen Domkirche in Anwe enheit des hochw. Metro-
politan-Domcavitels und der Mitglieder des Vorstandes ein feierliches Hochamt
Statl. Nach Be.mdigung d.sselben begaben sich die Mitglieder des Vereins-
Vorstande- unter Voriragung des Vereins-Banners und musicalijcher Beg ei-
tung zum Gür^enich.
Es wurde hierselbst zunächst das Vereinslied ,Laßt Gejanges Jubel ic."
gesungen. worau' der Vorsitzende deS Central Dombau-Vereins dic versammelten
Anwesenden mit folgender Ansprache bcgrüßte:
Berchrtc Bercinsgenosseli!
Die rege Theilnahme bei der gestrigen Vorbereitung zu uns.'rer statut-
mäßigen Jahres-Versammlung und der heulige zah'reiche Besuch derselben,
siärler, als wir es in den letzten Jahren gewohnl ivaren, gibl den erfreulichen
Beweis wie die Angelegenheit, iür cie wir uns verbunden haben, Vielen am
Herzen liegi. Aber, wenn auch die Theilnahme an unserer Zahres-Versamm-
lung geringer ist, dürfen wir doch d-n Werth dcr statutmäßigen und jeit
mehr als einem Menschenalter 'estgehallenen Bestimmung nicht verkennen.
Auch bei geringerer Theilnahme wird sie di- Erinnerung an den Urjprung
des Unternehmens, welches wir vertrelen, eririichen: an seinen Ursprung aus
der von religiösen Gefühlcn getragenen Liebe für das erhabene Gottechaus
und aus der patriotischen Gesinnung nicht allein unserer Stadt und Provinz,
sondern aller Gauen des deutichen Vaterlaudes.
Wir haben hierzu um jo mehr Veranlassung, als wir für unser Vaterland
die bei einem der er,icii Dombaufeste mit propheti chen Worten angedeutete
Einigung zu erleben das Glück haben, welche im Jahre 1812 in weiter Fm
lag. und von der es damals für vermeffen erachlet werden lonnte, zu ahiie,
daß eine neue Glocke aus dem Metall feindlicher Ge chütze im Jahre 187
das 80jährige Geburtsfest eiues deutschen Kaisers einläuten werde, der serm
Jahrhunderten als ein zweiter Kari der Große erscheinen wird.
So joll dcnn der Tag un'crer statutmäßigen JahreS-Veriammlung aec
dazu stets dienen, der Errungenschaften zu gedenken, welche un'erem größerx
Vaterlande während des Ausbaues unseres Domes zu Theil g-worden
und das Gelübde zu erneuern, daß deutsche Kraft nicht losgeben werde, wa-
sie mit dem Blute ihrer Söhne erworben hat, und daß deutsche Beharrlij'-,,
dem Gotteshause erhalten werde, für deffen Ausöau und Erhaltung viele Jast
hunderte einer trüben deutichcn Geschichle keinen Sinn hatte».
Verehrt« Vereinsgsnoffen! Wenn wir niit diesen Gefühlen dis Fortschrstt,
unseres Tomes anichauen, dann werden Sie dem Fortgang und der Beendigurg
des Baues mit dem Wunsche entgegensehen, daß unser Kaiser im rüstiga,
Greisenalter, wie jetzt, diese Vollendung erlebe und feiere. Das gebe d«
allmächtige Gott, und so laffen Sie uns mit dieser frohen Hoffnung zu unier«,
Geschäften übergehen.
Es schloß sich hieran die Verlesung des Rechenschaftsberichtes ün
das Vereinsjahr 1676 77 durch den Vorstands-Secretair Herrn Osw. Schnn^
derselbe lautet:
Rechenschaftsbericht pro 1876 7S.
Fün-unddreißig Zahre gemeinsamsn Strebens und Zusammenwirkens der
Vereinsgenoffen für den schönen und großen Zweck, die fortdauernde Unier-
stüyung des Fortbaues durch unsern Kaiser und König. den Protector unseres
Vereins, die fortwäbrend noch fließenden Spenden von nah und fern, v.'n
Mächtigen und Niedern, von Reichen u»d Armen, die rastlose Thätigkeit d.s
Bauleiters und seiner vielen Hundert Arbeiter haben es ermöglicht, das Bau-
werk bis zu dcn beiven Helmen oer Thürme fertig zu ste.len. Wenn miv
auch durch deu jeit einigen Jahren einzetretenen Nothstand in allen Zweigm
des Handels, der Jndustrie und der Gewerbth.itigkeit die allgemeins Betheili-
gung durch freiwillige Beiträge zum Dombau sich verminrert hat, so ift e-
doch gewiß, daß die Liebe zu dem herrlichen Baudenkmale nicht erkaltet iii,
und sind wir überzeugt, daß bei Wiederkehr befferer Zeiten auch die freiwilligm
Gaben wieder zunehmen werden.
Ehe wir nunmehr zu den einzelnen Mittheilungen über die Wirkjamleit
des Vercins übergehen, erfüllen wir zuerst die traurige Pflicht, das Andenkin
dreier durch den Tod entriffenen Mitglieder dss Vorstandes zu ehren: Der
Rentner Herr Chrysostomus Herriger ist am 10. Juni 1876 gestorben.
Er gehörte vom Jahre 1316 ab dem Vorstande an. — Am 17. Sept. 187ö
starb der königl. Musikdirector Herr Prof. Franz Weber, welcher iu Ge-
mäßheit des Z. 21 des Statuts am 22. April 1867 in seiner Eigenschaft als
Dirigent des Kölner Männer-Gesang Vereiiis zum Ehren-Mitgliede des Bsr-
standes auf Lebenszeit ernannt worden war. — Herr Justizrath vr. HaaiS
starb am 15. December 1876. Derseib: war, nachdem er im provisoriichm
Dombau-Comite zu den Vorarbeiken wegen Gründung des Dombau-Vereins
thätig mitgewirkt hatte, seit Constituirung de selben am 11. Februar !>es
Jahres 1812 uiiunterbrochen Mitglied des Vorstandes, seit 1814 Mitg 'ü
des Verwaitungs Ausjchnffes und führte in den Jahren 1371 bis 1375 tu-
Präsidium des VorstandeS.
Ehre dem Andenken dieser treusn, eisrigen und bewährten Arbeiter, die ziir
Erreichung des schönen Zieles unscrer Vereinsthätigkeit so unverdroffen uiid,
wesentlich beigetragen haben.
Wenden wir uns nun nach diejen traurigen Erinnerungen, welche das ab-
gelaufene Vereinsjahr begleiteten, zur Uebecsicht der financiellen Ergebniffe, WÜ
sie sich seit der letzten General-Versammlung gestaltet haben, so laffen nm
solche nachstehend in althergebrachter Weise folgen:
An regelmäßigen Jahresbeitrügen sind durch die einzelnen Parr-
bezirke in Köln und Deutz von den VereinsMitgliedern
erhoben worden. 7226 35 )
Außerdem wurden als besondere Geschenke, Erträge
von Sammlungen u. dergl. zur Vereins-Caffe gezahlt . 7319 , 73 ,
darunter:
Von der Kölnischen Feuer-Bersicherungs-Gesell'chaft »Co-
lonia" (als Prümien-Antheike) ^ 1900.
Vom Kölnischen Kunst-Vereine als letzte Ratenzahiung
für ein im Dom gestistetes Fenster ^ 1050.
Erlrag der Fremdcn-Collecte im Tom 4191 F 10.
Aus dem Debir des zum Besten des Dombaues erjchie-
ne ien Firmungsbüchelchens vom verstorbenen Tomcapitular
Vr. Broix 55 H 63.
Von Herrn M. DuMont-Schauberg der Betrag des
Extra-Abonnements aufs Kölner Domblatt ^ 17.
An Vermächtnisjen sind der Vereins-Caffe überwiesen
worden:
Als Jahresrente aus dem Notar Offermann'jchen Ver
mächtnisse. 300 , -
Als Legat der verstorbenen Frau Gcheimräthin Mathilde
Boijseree, geb. Rapp, in Bonn. 300 , — '
Als Legat des in Bonn verstorbenen Landgerichtsrathes
Christ. Maus. 1500 , -7'
Zu übertragen . . . 16616 ^