Monatsschrift.
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Amtliche Mitteilnngen des Central Dombau-Vereins,
mit geschichtlichen, artistischen und literarischen Beiträgen,
hcrausgegebcn vom Vorstandc.
M. 32V und 321.
Költt, Freitag cen 30. April.
188V.
Der Pränumeratrons-Prcis des „Kbtner Domblatkcs", deffen Vrutto-Bstrag der Tombau-Vereins-Caiie zufließt, beirägt hier wic auswartS tbci allen Kaiserl.
>Anstalten) t Mark für den Jahrgang.
Aintliche Mitteilungcn.
Vieryundertdreiundsiebenzigstes Protocoll
des
Central-Domban Vererns-Vorstan-es.
Verhandelt zu Köln im Hansasaale des Rathauses,
Freitag den 30. Jauuar 1880, nachmittags 4 Uhr.
Anwesend die Herren: Osw. Schmitz, Präsident; vr. Baudri,
6aul, Werkens, Boisseree, Voigtel, Haehner, Frhr. v. Oppen-
heim, Michels, Esser II., Farina, Steinbüchel, I)r. Becker,
Heusev, Neven, vr. Ennen, Thewalt, I)r. Charge, Elven,
Berhagen, Sols, Leyendecker, DuMont, Bartman, I)r. Schellen,
Protocollführer.
Entschuldizt die Herren: vr. Reichensperger, Haanen, Wolff,
Loosen, Bachem, Breuer.
Der Borsitzende eröffnet die Sitzung mit dem Einnahmebericht pro
Monat Januar 1880.
Herr Melchior Bauduin hat dem Herrn Präsidenten zum Fortbau
des Domes ein Geschenk von 600 übergeben. Der Vorstand beschließt,
dem Geschenkgeber den demselben bereits durch den Ausschus; schriftlich
ausgedrückten Dank hiefür auch im Protocoll niederzulegen. Dasselbe
soll geschehen gegenüber der DuMont-Schanbergschen Buchdntckerel
für die Ueberweisung des Ertrages aus dein Bertriebe des Domblattes.
Eü schließt sich hieran der Bericht über das ZiehungSgeschäft der
XV. Domban-Prämien-Collecte mit dem Antrage auf Bewilllgung oiner
Zusätzlichen Präclusivfrist von drei Monaten für die aus dem Jahre 1876
herrührenden, bereits verfallenen, aber noch nicht geltend gemachten Prämien
der XII. Prämien-Collecte. — Der Vorstand ist hiermit einverstandm.
Auf den Antrag des Ausschupes bewilligt der Borstand die Zahluug
von 80 000 Mark an die Königliche Regierungs-Hauptcasse zur Deckung
des in gleichem Betrage bereits geleisteten Borschusses dieser Caffe zum
Zwecke des Dombaues.
Der Vorsitzende stattet sodann Bericht ab über die bisher gepflogenen
Bsrhandlungen zur Prüsung der Dombau-Festmevaille. Die eingelaufenen
Entwürse und Modelle liegen zur slenntnisnahme der Vorstands-Dcit-
Ssteder im Secretariate des Vereins offen. Jedoch ist der Ansschutz über
biesen Gegenstand noch nicht schlüssig.
Herr ^hewalt äußert sich über die bisher eingelaufenen Modelle
ungünstig und beklagt cs, daß man stch nicht an hervorragende Künstler,
anstatt an Medailleure gewaudt habe, und wünscht, das; rechi bald eine
außerordentliche Sitzuug behufs Besprechung dieses Gegensianves angesetzt
und datz neue Entwürse von angesehenen Künstlern ciugeforden würden.
Ter Vorsttzende ist der Anstcht, daß es schwer sein dürrte. die Fdeen
und Entwürfe der Künstler durch die Ricdailleure zur Ausführung zu
bringen.
Herr vr. Ennen widerspricht dieser Älnsicht und tadelr es, daß der
Ausschutz nach so dürftigen Borlagen noch näher wcgen des Preises nrit
den Medailleuren in Verhandlung getreten sei. Er schlägt oor, däß zur
Erledigung diescr Frage eine besondere Commission von Kunswerständigen
gewählt werde, damit eine in künstlcrischer Veziehung vollendete Aicdaille
zustande komme.
Der Borsitzcnde bespricht diese letzte Ansicht des Herrn vr. Ennen
dahin, daß dcr AuSschuß mit seinen Borverhandluugen noch nicht zum
Abschluß gekommcn und es daher nicht begründet sei, wenn schon heute
. eine neue Commission bestellt werde: es sei abzuwarten, bis der Ausickiuß
i mit bestimmten Anträgen hervortrere, was in eincr außerordentlicheu
! Sitzung nächstens geschehen werde.
Herr Michels tritt der Ansicht dss Vorsitzenden bei: gleicher
Meimmg ist auch Herr v. Oppenheim.
Nachdem Herr Thewalt nochmals die Dringlichkeit der Frage betont
und auf seinem Antrage besteht, daß hervorragende Künstler zum Ein-
reichen von neuen Entwürfen aufgefordert werden sollten, erwiderr Herr
Merkens, daß der Ausschuß in der That schon sich mit Sachvcrständigen
besprochen, insbesondere auch den Rat des Herrn Vr. Reichenspergsr
eingeholt habe, wonach die weiteren Verhandlungen nicht gerrennt mit
Künstlern und Medailleuren, sondern mit solchen Technikern gepflogen
werden möchten, die Künstler und Bledatlleure in Einer Person seien.
Vr. Ennen und Thewalt bestehen auf ihrem Äntrage, datz eine
Eoncurrmz eröffnet und daß dem Ausschuffe noch drei besoudere Kunst-
verständige zugescllt werden.
Esser II. hält diesen Autrag für statthaft. wogegen Merkens sich
ausspricht, wcil ein solcher Äntrag, als ein Xovum entlialteiid, vorher
aus die Tagesordnung hätte gesetzt werden nrüssen.
Heuser erklärt, daß über einen solcheu Autrag nicht abgestimmt
werden dürse, bis das dem Ausschusse erteilte Maudat zurückgenommen sei.
Thewalt nimmt daraus seinen Antrag zurück und ebenso vr. Ennen,
in der Erwartung, datz recht balv eine außcrordentliche Beriammlung
des Vorstandes einberusen iverde, welcher vie deiaillirten Anträge des
AuSschusses unterbreitet würdcn.
Borgelesen und genehmigt.
(Aolgen die Unterschristen.)
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Amtliche Mitteilnngen des Central Dombau-Vereins,
mit geschichtlichen, artistischen und literarischen Beiträgen,
hcrausgegebcn vom Vorstandc.
M. 32V und 321.
Költt, Freitag cen 30. April.
188V.
Der Pränumeratrons-Prcis des „Kbtner Domblatkcs", deffen Vrutto-Bstrag der Tombau-Vereins-Caiie zufließt, beirägt hier wic auswartS tbci allen Kaiserl.
>Anstalten) t Mark für den Jahrgang.
Aintliche Mitteilungcn.
Vieryundertdreiundsiebenzigstes Protocoll
des
Central-Domban Vererns-Vorstan-es.
Verhandelt zu Köln im Hansasaale des Rathauses,
Freitag den 30. Jauuar 1880, nachmittags 4 Uhr.
Anwesend die Herren: Osw. Schmitz, Präsident; vr. Baudri,
6aul, Werkens, Boisseree, Voigtel, Haehner, Frhr. v. Oppen-
heim, Michels, Esser II., Farina, Steinbüchel, I)r. Becker,
Heusev, Neven, vr. Ennen, Thewalt, I)r. Charge, Elven,
Berhagen, Sols, Leyendecker, DuMont, Bartman, I)r. Schellen,
Protocollführer.
Entschuldizt die Herren: vr. Reichensperger, Haanen, Wolff,
Loosen, Bachem, Breuer.
Der Borsitzende eröffnet die Sitzung mit dem Einnahmebericht pro
Monat Januar 1880.
Herr Melchior Bauduin hat dem Herrn Präsidenten zum Fortbau
des Domes ein Geschenk von 600 übergeben. Der Vorstand beschließt,
dem Geschenkgeber den demselben bereits durch den Ausschus; schriftlich
ausgedrückten Dank hiefür auch im Protocoll niederzulegen. Dasselbe
soll geschehen gegenüber der DuMont-Schanbergschen Buchdntckerel
für die Ueberweisung des Ertrages aus dein Bertriebe des Domblattes.
Eü schließt sich hieran der Bericht über das ZiehungSgeschäft der
XV. Domban-Prämien-Collecte mit dem Antrage auf Bewilllgung oiner
Zusätzlichen Präclusivfrist von drei Monaten für die aus dem Jahre 1876
herrührenden, bereits verfallenen, aber noch nicht geltend gemachten Prämien
der XII. Prämien-Collecte. — Der Vorstand ist hiermit einverstandm.
Auf den Antrag des Ausschupes bewilligt der Borstand die Zahluug
von 80 000 Mark an die Königliche Regierungs-Hauptcasse zur Deckung
des in gleichem Betrage bereits geleisteten Borschusses dieser Caffe zum
Zwecke des Dombaues.
Der Vorsitzende stattet sodann Bericht ab über die bisher gepflogenen
Bsrhandlungen zur Prüsung der Dombau-Festmevaille. Die eingelaufenen
Entwürse und Modelle liegen zur slenntnisnahme der Vorstands-Dcit-
Ssteder im Secretariate des Vereins offen. Jedoch ist der Ansschutz über
biesen Gegenstand noch nicht schlüssig.
Herr ^hewalt äußert sich über die bisher eingelaufenen Modelle
ungünstig und beklagt cs, daß man stch nicht an hervorragende Künstler,
anstatt an Medailleure gewaudt habe, und wünscht, das; rechi bald eine
außerordentliche Sitzuug behufs Besprechung dieses Gegensianves angesetzt
und datz neue Entwürse von angesehenen Künstlern ciugeforden würden.
Ter Vorsttzende ist der Anstcht, daß es schwer sein dürrte. die Fdeen
und Entwürfe der Künstler durch die Ricdailleure zur Ausführung zu
bringen.
Herr vr. Ennen widerspricht dieser Älnsicht und tadelr es, daß der
Ausschutz nach so dürftigen Borlagen noch näher wcgen des Preises nrit
den Medailleuren in Verhandlung getreten sei. Er schlägt oor, däß zur
Erledigung diescr Frage eine besondere Commission von Kunswerständigen
gewählt werde, damit eine in künstlcrischer Veziehung vollendete Aicdaille
zustande komme.
Der Borsitzcnde bespricht diese letzte Ansicht des Herrn vr. Ennen
dahin, daß dcr AuSschuß mit seinen Borverhandluugen noch nicht zum
Abschluß gekommcn und es daher nicht begründet sei, wenn schon heute
. eine neue Commission bestellt werde: es sei abzuwarten, bis der Ausickiuß
i mit bestimmten Anträgen hervortrere, was in eincr außerordentlicheu
! Sitzung nächstens geschehen werde.
Herr Michels tritt der Ansicht dss Vorsitzenden bei: gleicher
Meimmg ist auch Herr v. Oppenheim.
Nachdem Herr Thewalt nochmals die Dringlichkeit der Frage betont
und auf seinem Antrage besteht, daß hervorragende Künstler zum Ein-
reichen von neuen Entwürfen aufgefordert werden sollten, erwiderr Herr
Merkens, daß der Ausschuß in der That schon sich mit Sachvcrständigen
besprochen, insbesondere auch den Rat des Herrn Vr. Reichenspergsr
eingeholt habe, wonach die weiteren Verhandlungen nicht gerrennt mit
Künstlern und Medailleuren, sondern mit solchen Technikern gepflogen
werden möchten, die Künstler und Bledatlleure in Einer Person seien.
Vr. Ennen und Thewalt bestehen auf ihrem Äntrage, datz eine
Eoncurrmz eröffnet und daß dem Ausschuffe noch drei besoudere Kunst-
verständige zugescllt werden.
Esser II. hält diesen Autrag für statthaft. wogegen Merkens sich
ausspricht, wcil ein solcher Äntrag, als ein Xovum entlialteiid, vorher
aus die Tagesordnung hätte gesetzt werden nrüssen.
Heuser erklärt, daß über einen solcheu Autrag nicht abgestimmt
werden dürse, bis das dem Ausschusse erteilte Maudat zurückgenommen sei.
Thewalt nimmt daraus seinen Antrag zurück und ebenso vr. Ennen,
in der Erwartung, datz recht balv eine außcrordentliche Beriammlung
des Vorstandes einberusen iverde, welcher vie deiaillirten Anträge des
AuSschusses unterbreitet würdcn.
Borgelesen und genehmigt.
(Aolgen die Unterschristen.)