Abb. 38. Terrasse III, NO-Ecke des Stylobats der Halle
KAPITEL XVI
SÄULENHALLEN DER III. TERRASSE
Tas. 22. 38-40. 54. 56. 5y. Abb. 38-40
Rings um den Hof lief eine mit Schöpf löchern versehene Regenrinne (Abb. 38) genau wie bei der griechischen
. Palaestra in Pergamon (vgl. A. v. P. Bd. VI Taf. XIV, 16-18). Die Rinnen gehören zum griechischen Hallen-
bau und verdanken ihren guten Erhaltungszustand dem Umstände, daß sie im Niveau des Platzes dicht vor dem
Tusfstylobat lagen; gegen Süden zu sind leider nur wenige Reste erhalten geblieben.
Der STYLOBAT der Halle ist ähnlich wie andere bekannte hellenistische Hallen gebildet: aus einer 0,23 m hohen
Stufe aus Tusf, welche selbst auf einer 0,34 m hohen Poroslage ruht; dieser ist eine gleich hohe 0,5 5 m bis 0,72 m aus-
ladende, ebenfalls aus Porös bestehende Platte vorgelagert, in welcher die abgerundete Seitenrinne eingearbeitet
ist; Stufe und Poroslagen ruhen auf entsprechenden Lagen aus weißem Kalkstein, die je nachdem nach innen oder
außen etwas ausladen. Stylobat und Rinnenstein messen zusammen in der Breite ca. 1,44 m.
Im Gegensatz zu dem Hochbau, in welchem der Werkzoll überall abgearbeitet ist, ist dieser am Stylobat der Osthalle
stehen geblieben, so daß die unteren Trommeln bis auf das ideale Niveau reichen, und in den im Lichten stehen
gebliebenen Werkzoll eingepfropft sind. Die Länge der Stylobatquadern ist verschieden; es wurde darauf ge-
achtet, daß die Säulen auf keine Fuge zu stehen kamen.
Der östliche Stylobat ist hauptsächlich in seiner südlichen Hälfte wohl erhalten; im Norden ist er vielfach durch
Lücken für Wasserleitungen durchbrochen.
Etwa 3,00 m vor dem Südende der Osthalle bog die Rinne im rechten Winkel ab, um in die
Ostwest-Richtung zu verlaufen. Dieser letzte Teil diente wohl zur Entwässerung der eigent-
lichen Hallenrinnen dieses Kanalteils, er endete ca. 4,00 m von der Ecke in ein halb-
sphärisches Schöpfbecken. Auch an den Ecken und wenigen nicht in genau gleichen Ab-
ständen angeordneten Stellen befinden sich im Porös der Rinne und im Verband mit ihr
Abb. 39. Terrasse 111, die Schöpfbecken (vgl. Abb. 38. 39 und Taf. 38).
Stylobat der Halle Der Stylobat ist vielfach gesprungen und beschädigt, an den gänzlich fehlenden Stellen sieht
man den erhaltenen Unterbau, auch da, wo die Rinne fehlt.
Der Stylobat hat wegen der von oben herunterfließenden Gewässer und der dadurch verursachten Aufweichung
des Baugrundes starke Senkungen erfahren; darum stimmt die Höhenlage der Unterstufe in den drei Hallenflügeln
nicht genau.
Der Stylobat der Osthalle trug zwischen der Standspur der Ecksäule und der Ante 16 dorische Säulen, von denen
am Südende fünf untere Trommeln in situ erhalten sind, während ein Teil der übrigen deutliche Standspuren
hinterlassen hat. Vgl. Taf. 56.
* 64 +
KAPITEL XVI
SÄULENHALLEN DER III. TERRASSE
Tas. 22. 38-40. 54. 56. 5y. Abb. 38-40
Rings um den Hof lief eine mit Schöpf löchern versehene Regenrinne (Abb. 38) genau wie bei der griechischen
. Palaestra in Pergamon (vgl. A. v. P. Bd. VI Taf. XIV, 16-18). Die Rinnen gehören zum griechischen Hallen-
bau und verdanken ihren guten Erhaltungszustand dem Umstände, daß sie im Niveau des Platzes dicht vor dem
Tusfstylobat lagen; gegen Süden zu sind leider nur wenige Reste erhalten geblieben.
Der STYLOBAT der Halle ist ähnlich wie andere bekannte hellenistische Hallen gebildet: aus einer 0,23 m hohen
Stufe aus Tusf, welche selbst auf einer 0,34 m hohen Poroslage ruht; dieser ist eine gleich hohe 0,5 5 m bis 0,72 m aus-
ladende, ebenfalls aus Porös bestehende Platte vorgelagert, in welcher die abgerundete Seitenrinne eingearbeitet
ist; Stufe und Poroslagen ruhen auf entsprechenden Lagen aus weißem Kalkstein, die je nachdem nach innen oder
außen etwas ausladen. Stylobat und Rinnenstein messen zusammen in der Breite ca. 1,44 m.
Im Gegensatz zu dem Hochbau, in welchem der Werkzoll überall abgearbeitet ist, ist dieser am Stylobat der Osthalle
stehen geblieben, so daß die unteren Trommeln bis auf das ideale Niveau reichen, und in den im Lichten stehen
gebliebenen Werkzoll eingepfropft sind. Die Länge der Stylobatquadern ist verschieden; es wurde darauf ge-
achtet, daß die Säulen auf keine Fuge zu stehen kamen.
Der östliche Stylobat ist hauptsächlich in seiner südlichen Hälfte wohl erhalten; im Norden ist er vielfach durch
Lücken für Wasserleitungen durchbrochen.
Etwa 3,00 m vor dem Südende der Osthalle bog die Rinne im rechten Winkel ab, um in die
Ostwest-Richtung zu verlaufen. Dieser letzte Teil diente wohl zur Entwässerung der eigent-
lichen Hallenrinnen dieses Kanalteils, er endete ca. 4,00 m von der Ecke in ein halb-
sphärisches Schöpfbecken. Auch an den Ecken und wenigen nicht in genau gleichen Ab-
ständen angeordneten Stellen befinden sich im Porös der Rinne und im Verband mit ihr
Abb. 39. Terrasse 111, die Schöpfbecken (vgl. Abb. 38. 39 und Taf. 38).
Stylobat der Halle Der Stylobat ist vielfach gesprungen und beschädigt, an den gänzlich fehlenden Stellen sieht
man den erhaltenen Unterbau, auch da, wo die Rinne fehlt.
Der Stylobat hat wegen der von oben herunterfließenden Gewässer und der dadurch verursachten Aufweichung
des Baugrundes starke Senkungen erfahren; darum stimmt die Höhenlage der Unterstufe in den drei Hallenflügeln
nicht genau.
Der Stylobat der Osthalle trug zwischen der Standspur der Ecksäule und der Ante 16 dorische Säulen, von denen
am Südende fünf untere Trommeln in situ erhalten sind, während ein Teil der übrigen deutliche Standspuren
hinterlassen hat. Vgl. Taf. 56.
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