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Kromayer, Johannes [Editor]; Veith, Georg [Editor]
Antike Schlachtfelder: Bausteine zu einer antiken Kriegsgeschichte (Band 3: Antike Schlachtfelder in Italien und Afrika, 1. Abtlg.): Italien — Berlin, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.7593#0031
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1. Heirkte.

LI

einzelnen Leuten passierbaren Verbindung seiner Station unten schnell
genug Hilfe zu bringen.

Wollte Hamilkar diese Gefahr vermeiden, so mußte er einen sehr
beträchtlichen Teil seiner Armee zum Schutze des Hafens unten lassen.

Die Ehede von Mondello ist jetzt etwa 2 Kilometer lang (vergl.
Bild 3). Alte Karten und Nachrichten aus dem Mittelalter lassen aber
keinen Zweifel darüber, daß der Hafen früher sehr viel tiefer ins Land
eingedrungen ist. Noch heute ist das Gebiet um den Hafen künst-

nördlicher Auslaufgrat des Pellegrino unterhalb Punkt 401.

Bild 3: Hafen von Mondello und nördlicher Auslaufgrat des M. Pellegrino
von Süden gesehen (Zeichnung nach verdorbener Photographie).

lieh durch Gräben entwässert, vor 200 Jahren waren hier noch
Lagunen 1).

1) Die alte und für die damalige Zeit vorzügliche Karte von Sizilien von
Schmettau 1720 gibt hinter der jetzigen Strandliuie 3 Lagunen, und im 12. Jahr-
hundert nennt der arabische Schriftsteller Edrisi den Hafen Marsa-t-tin, was nach
Amari I 318, dem das Zitat entnommen ist, „porto fangoso" bedeutet. Amari meint,
die Ebene beim Hafen sei im 8. Jahrhundert mezzo tra pantano e lago gewesen und
habe zu Hamilkars Zeit ausgereicht, dessen ganze Flotte zu fassen; die Trocken-
legung sei durch Hebung der Küste entstanden. Auch ein gewisser Johannes Vin-
centius in seinem Werke Panormus restaurata, über den ich nichts Näheres finden
kann, wird bei Inveges (1649) p. 358 f. zitiert und spricht von einem „lacus Mon-

Montagna del Gallo

Mondello

Aus-
laufgrat
d. Pelle-
grino.
 
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