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1. ütika.

1. Stadt und Lager.
Die Landung. Daß Scipio im Meerbusen von Utika gelandet ist, geht aus dem
y ausführlichen Berichte des Livius XXIX, 27 und 28 unzweifelhaft
/(v hervor. Daß eben dieser Bericht im übrigen voll Konfusion ist und
hauptsächlich den Zweck hat, die Tatsache zu verschleiern, daß
Scipio sich verirrt hat und ganz wo anders gelandet ist, als er be-
absichtigt hatte, hat Zieliiiski (No. 15 S. 20ff.) überzeugend und
detailliert nachgewiesen; auch mit seiner Auffassung des „Promon-
torium Pulchri" = Oap Bon dürfte er Recht haben.

Für uns genügt vorläufig die Tatsache, daß Scipio — ob freiwillig
oder unfreiwillig — de facto bei Utika gelandet ist und, aus der Not
eine Tugend machend, sich sofort entschloß, den Krieg von hier aus
zu eröffnen.

utita. Das Terrain der in Betracht kommenden Gegend hat im Laufe

der Jahrhunderte sehr bedeutende Veränderungen erfahren, die jedoch
durch die wissenschaftliche Forschung heute mit erschöpfender Ein-
deutigkeit festgestellt sind1); als Ergebnis derselben ist auf unseren
Karten das Terrain in der Form, die es zur Zeit der Punischen Kriege
aufwies, zur Darstellung gebracht.

Auch die damalige Seestadt Utika ist durch Grabungen größten-
teils bloßgelegt2); doch ist gerade hier das Ergebnis für unsere Zeit
nicht ohne weiteres hinzunehmen.

Nach dem Plane Tissots reicht die Südwestfront der Stadt bis an
einen Abschnitt des schmalen Hügelrückens, der durchaus nicht jenen
fortinkatorisch brauchbaren Abschluß bietet, den eine Festung alten
Stiles erforderte. Ein solcher findet sich aber etwa 400 Meter weiter

1) Daux (Nr. 10), p. 126—13C. Partsoh (No. 16), Karte p. 202. Tissot (No. 18),
L, Karte bei p. 76.

2) Tissot (No. 18), II, Plan VI.
 
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