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Küch, Friedrich [Oth.]
Quellen zur Rechtsgeschichte der Stadt Marburg (Band 1): 1918 — Marburg, 1918

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https://doi.org/10.11588/diglit.41405#0192
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170

Urkunden und Akten.

25. Alle fremde schuler, eyn Schulmeister uffnemen wirdet,
suln im globede thun, ab sie hie mit bürgern ader burgerskinden
zu thunde gewonnen, daz mit keynen andern ader fremden gerichten
zu handeln, dann hie zu Marburg mit rechte ußzutragena).
26h). Uff die sontage, aposteln und andere erelich fiertag
wollen wir in der pharkirchen zu Marpurg officia geborlich und
gewmnlich denselben tagen nach gesetze der heiligen kirchen ge-
halten und gesongen werden und keyn singende requiemsmesse,
und abe dawidder gesonnen ader begeret wurde, sal sich der
Schulmeister, sin undermeistere und schulere nicht cruddyn, an
geverde.
27c). Der schulemeister und undermeistere soln in die schule,
in stoben ader kammern daselbs, keyne frauwen heischen nach
kommen laßen in wolstehin der schule und unnocze gedangke ader
geroichte dadorch zu verhuden.
28. Auch sal eyn ubermeister sin undermeistere darzcu
halten, daz die kinde nicht geslagen werden uff die koppheubte
mit den stecken.
Großes Stadtbuch Bl. 81 ff.; Eintrag von Johann Schönbach.

116. 1462 Aug. 29.
Annahme des Zimmermanns Hans von Witsenhausen re um
städtischen Werkmann1).
Anno domini M°CCCC°LX secundo uff sontag decolacionis
sancte Johannis hait man Hansen von Witzenhusen, zcymmermann,
zu der stad wergkmann uffgenommen in biewesen etlicher des
radis. Und dwyle er der stad wrergkmann ist, so sal er bede
und Wachens frye sin, und man sal ime jerlich geben zcehen eien
duchs zu kleydunge, und wanne er der stad erbeydet zu lone uff
sine selbs koste, 15 d. zu winterlone und 2 tornus zu sommerlon,
und wan er die montage erbeit, 4 d. zu montagesgelde, auch jerlich
zu sent Mertyns dage 2 punt geldis zu hußczinse. Und er mag
jerlich thun eynen halben gebruwe und der stad keyn ungelt
plichtig sin davon zu gebin.
Großes Stadtbuch Bl. 95b• Eintrag von Johann Schönbach.

117. 1463 Juli 4.
Annahme des Hans Voex von Rotenburg äum städtischen
Armbrustmacher.

a) Es folgt der Zusatz: Deme egenanten meistern Johan ist dißer zcedeln
eyne, als man ine uff den egenanten donerstag uffgenommen und entphangen
hait, verandelagt, die dann mit allen puncten ludet, als vorgeschreben stehit.
Des obgenanten meistern Johanns jar sal auch angehin uff ostern nehstkommet.
b) Von derselben Hand (Stadtschreiber Joh. Schönbach) nachträglich hinzu-
gefügt. c) Die Paragraphen 27 und 28 von zwei späteren Händen des
15. Jahrhunderts hinzugefügt.
1) Vgl. Nr. 99.
 
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