Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Cohn, William [Editor]; Kühnel, Ernst [Contr.]
Die Kunst des Ostens (Band 7): Miniaturmalerei im islamischen Orient — Berlin: Cassirer, 1922

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.66912#0009
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
VORWORT

V

VORWORT

Der vorliegende Band will in knapper Form eine einigermaßen vollständige
Übersicht über die einzelnen Phasen der Miniaturmalerei in den Ländern
des Islam bieten, und es versteht sich wohl von selbst, daß in so engem
Rahmen Kalligraphie und ornamentaler Buchschmuck nicht mit zur Sprache
kommen konnten. Dagegen mußten z. B. innerhalb der indischen Schule
neben den mohammedanischen Künstlern auch die mit ihnen eng verbundenen
Hindumeister gebührend berücksichtigt werden.
Bei der Auswahl der Abbildungen kam es nicht darauf an, möglichst viel
unveröffentlichtes Material zu bringen, sondern bemerkenswerte Beispiele aus
allen Perioden zu vereinigen und übersichtlich zu ordnen. Dafür waren
Gesichtspunkte maßgebend, die in den einleitenden Textkapiteln des näheren
ausgeführt sind. In diesen hat der Verfasser Zweck, Inhalt und Technik im
allgemeinen und sodann in historischer Folge die verschiedenen Stilrichtungen
behandelt. Was hier als Ballast empfunden wurde, aber dennoch nicht ganz
entbehrlich erschien, mußte in den „Erläuterungen" Platz finden, in denen
nicht nur die Themen erklärt, sondern auch Literaturhinweise und andere
Zitate für diejenigen geboten werden sollten, die sich eingehender mit dem
Gebiet zu beschäftigen wünschen.
Für manche Darstellung konnte keine einleuchtende Deutung, für viele
Arbeiten keine zuverlässige Datierung oder Lokalisierung genannt werden;
der Verfasser hat es dann meist vorgezogen, die Frage offen zu lassen,
statt dem Leser seine persönlichen Vermutungen aufzunötigen. Ferner haben
die Besitzverhältnisse sich zumal bei Einzelblättern in den letzten Jahren
wiederholt geändert, und es muß um Nachsicht gebeten werden, wenn in
dieser Hinsicht einzelne Angaben sich nicht mehr als zutreffend erweisen
sollten.
Die Schwarz-Weiß-Wiedergabe kann von Kunstwerken, deren Hauptreiz
in der Farbe besteht, natürlich nur einen ganz unvollkommenen Eindruck
 
Annotationen