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Künstle, Karl
Eine Bibliothek der Symbole und theologischer Tractate zur Bekämpfung des Priscillianismus und westgothischen Arianismus aus dem VI. Jahrhundert: ein Beitrag zur Geschichte der theologischen Litteratur in Spanien — Mainz: Kirchheim, 1900

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https://doi.org/10.11588/diglit.48090#0020
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I. Einleitung.

186, Anm. 1 bemerkt er, dass Cod. Augiensis XVIII in
Karlsruhe, dem er die „exhort. s. Ambrosii“ entnimmt, „eine
reiche Sammlung von Symbolen, Auslegungen des Tauf-
symbols und Tractaten de fide et trinitate“ enthalte. Ich
sehe nicht, wie weit er von derselben bereits Gebrauch ge-
macht hat. resp. dass er irgendwo mitgetheilt habe, wie weit
es sich darin um neue oder bereits bekannte und benutzte,
hier eben nur in einer weiteren Handschrift gegebene Doku-
mente handele.
Auffallender Weise hat sich Caspari in der Altersbestim-
mung des Augiensis XVIII getäuscht, wenn er ihn in das
zehnte Jahrhundert verlegt1). Auch Krieg, der im Jahres-
bericht der Görres-Gesellschaft für das Jahr 1884, S. 48,
eine kurze Beschreibung unseres Codex giebt, datiert ihn so,
ebenso Wasserschieben, Irische Canonensammlung, Leipzig 1885,
p. XXXIV. Wir sind aber über seine Entstehung und ur-
sprünglichen Inhalt vorzüglich unterrichtet. Neugart, Epis-
copatus Constantiensis I, 1, p. 536—552, hat eine Reihe
von Bibliothekskatalogen des Klosters Reichenau veröffentlicht,
die, obwohl aus einer secundären Quelle, nämlich der Chronik
des Gallus Oheim, stammend, durchaus zuverlässig sind.
Dieselben sind einer jetzt verlorenen Quelle des neunten
Jahrhunderts entnommen und verzeichnen Bücher, die wir
zum Theil heute noch besitzen.. Das erste Inventar ist im
achten Jahr der Regierung Ludwigs des Frommen gemacht
und gibt die Handschriften nach Autoren geordnet; am
Schlüsse erscheinen die Sammelwerke, wie Canonensamm-
lungen, Homiliarien, Passionarien etc. Das zweite Inventar
enthält die Bücher, die unter Abt Erlebald 823—838 ge-
schrieben wurden. Sogar über solche Bücher, die im Privat-
besitz einzelner Mönche waren, wie Psalterien, Messbücher,
wird gewissenhaft berichtet.

1) Alte und neue Quellen, S. 186.
 
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