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https://doi.org/10.11588/diglit.36963#0016
: Tei! des Jahres in Paris. Zu diesem traurigen Auseinander- :
j fallen der Kolonie kam noch ein bekiagenswerter Umstand, j
j Die große AussteHung des Jahres 1901, deren finanzielle Leitung j
: von den Künstlern selbst in die Hand genommen worden war, :
! hatte troi? des günstigen Besuches mit einem großen Defizit }
j geschlossen, das den bedeutenden Garantiefonds fast ganz j
: aufzehrte. Daß dies manche Verstimmung schuf, ist begreiflich. :
! So kam es, daß die so verheißungsvoll ins Leben getretene j
j Schöpfung damals von einem großen Teil der Presse als in j
: den lebten Zügen liegend erklärt wurde. :
j Großherzog Ernst Ludwig aber dachte anders. Daß ein so }
j neues und eigenartiges Unternehmen wie die Künstler-Kolonie j
: von Schlägen betroffen wurde, war nicht zu verwundern und j
j man war sich ganz klar darüber, daß auch die Zukunft weitere j
j Hemmungen und Schwierigkeiten bringen konnte und bringen j
: werde. Aber es durfte kein Zurückweichen geben. Hoch über :
! allem Mißgeschick, auch über allen materiellen Opfern stand j
j der ideelle Erfolg, den die Künstler-Kolonie mit ihrer ersten j
: großen Tat errungen hatte. Darum hieß es nun mit frischem :
! Mut die Lücken ausfüllen, von neuem aufbauen,
j !m Frühjahr 1903 wurde der Maler, Flächen- und Buchkünstler j
: Johann Vincenz Cissarz, der sich in der Folge auch in der :
{ Raumkunst und Kleinkunst mit Erfolg betätigte, für die Ko- j
j lonie gewonnen. Der Herbst brachte Paul Haustein, der seither j
: in ornamentaler und dekorativer Kleinplastik, Graphik und :
j Flächenkunst gearbeitet hatte, sich dann aber ebenfalls als j
j tüchtiger Innenarchitekt bewährte, und Mitte Dezember 1903 j
: trat der Bildhauer Dr. Daniel Greiner ein. So zählte denn die :
j Kolonie mit den in ihr verbliebenen trefflichen Künstlern Olbrich j
j und Habich wieder fünf Mitglieder. j
: Um das Zusammenarbeiten der Künstler mit den einheimischen :
j Kunstgewerbetreibenden zu beleben und zu fördern, wurde j
j ein Arbeitsausschuß gebildet, der Entwürfe der Künstler unter j
: besonders günstigen Bedingungen vermittelte. Diese Arbeit :
j zeitigte manchen schönen Erfolg und das Zusammenwirken j
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j fallen der Kolonie kam noch ein bekiagenswerter Umstand, j
j Die große AussteHung des Jahres 1901, deren finanzielle Leitung j
: von den Künstlern selbst in die Hand genommen worden war, :
! hatte troi? des günstigen Besuches mit einem großen Defizit }
j geschlossen, das den bedeutenden Garantiefonds fast ganz j
: aufzehrte. Daß dies manche Verstimmung schuf, ist begreiflich. :
! So kam es, daß die so verheißungsvoll ins Leben getretene j
j Schöpfung damals von einem großen Teil der Presse als in j
: den lebten Zügen liegend erklärt wurde. :
j Großherzog Ernst Ludwig aber dachte anders. Daß ein so }
j neues und eigenartiges Unternehmen wie die Künstler-Kolonie j
: von Schlägen betroffen wurde, war nicht zu verwundern und j
j man war sich ganz klar darüber, daß auch die Zukunft weitere j
j Hemmungen und Schwierigkeiten bringen konnte und bringen j
: werde. Aber es durfte kein Zurückweichen geben. Hoch über :
! allem Mißgeschick, auch über allen materiellen Opfern stand j
j der ideelle Erfolg, den die Künstler-Kolonie mit ihrer ersten j
: großen Tat errungen hatte. Darum hieß es nun mit frischem :
! Mut die Lücken ausfüllen, von neuem aufbauen,
j !m Frühjahr 1903 wurde der Maler, Flächen- und Buchkünstler j
: Johann Vincenz Cissarz, der sich in der Folge auch in der :
{ Raumkunst und Kleinkunst mit Erfolg betätigte, für die Ko- j
j lonie gewonnen. Der Herbst brachte Paul Haustein, der seither j
: in ornamentaler und dekorativer Kleinplastik, Graphik und :
j Flächenkunst gearbeitet hatte, sich dann aber ebenfalls als j
j tüchtiger Innenarchitekt bewährte, und Mitte Dezember 1903 j
: trat der Bildhauer Dr. Daniel Greiner ein. So zählte denn die :
j Kolonie mit den in ihr verbliebenen trefflichen Künstlern Olbrich j
j und Habich wieder fünf Mitglieder. j
: Um das Zusammenarbeiten der Künstler mit den einheimischen :
j Kunstgewerbetreibenden zu beleben und zu fördern, wurde j
j ein Arbeitsausschuß gebildet, der Entwürfe der Künstler unter j
: besonders günstigen Bedingungen vermittelte. Diese Arbeit :
j zeitigte manchen schönen Erfolg und das Zusammenwirken j
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