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: zügige Schönheit und die Art, wie der Künstier die vieien :
j Häuser der mächtigen Gruppe zu individualisieren und doch {
j zu einem harmonischen, monumentalen Ganzen zusammen- j
: zuschließen gewußt hatte, fand der Entwurf die Biiiigung :
j des hohen Schirmherrn der Koionie und die Anerkennung {
j der Eachgenossen und Kunstfreunde. Ais es dann 1911 ge- j
: lang, ein Konsortium zu bilden, das sich die Aufgabe stellte, :
j den wichtigsten Teil des Müllerschen Projektes auszuführen, ;
j war damit für den Plan einer dritten Ausstellung der Künstler- j
: Kolonie eine wichtige Grundlage geschaffen. Das Einfamilien- :
j haus war bei den Kolonie-Ausstellungen, bei der hessischen !
j Landesausstellung und auf Ausstellungen außerhalb Darm- j
: stadts schon reichlich variiert worden, nicht aber die Etagen- :
j wohnung, die zurzeit immer noch einen wesentlich breiteren !
j Raum einnimmt, als das Einfamilienhaus. Man kann wohl j
: sagen, daß sie seither das Stiefkind der modernen Wohn- :
} kunst war. Es ist darum gewiß ein glücklicher Gedanke, j
j die Geschoßwohnung auf der kommenden Künstler-Kolonie- j
: Ausstellung gründlich durchgearbeitet in einer Anzahl von :
* Musterbeispielen zu zeigen. '
j Drei Häuser der neuen Müllerschen Gebäudegruppe wurden j
: für diesen Zweck belegt. An die Rückseite des mittleren :
; Anwesens, welches als Eigentum des Großherzogs erbaut ist, j
j schließt sich ein stattlicher, dreigeschossiger Atelierneubau j
: an, welcher während der nunmehrigen Kunstschau der Kolonie :
; Atelierausstellungen von sechs Mitgliedern derselben enthalten j
j wird. Sodann soll er einigen Künstlern reichlichere Räume j
: bieten, auch weitere Berufungen ermöglichen. Die Errichtung :
j dieses neuen Atelierhauses ist sonach ein wichtiger Schritt in j
j der Richtung des künftigen Ausbaues des Künstler-Kolonie.
: Von besonderer Bedeutung für die Großherzogliche Kunst- :
: pflege ist es, daß im September 1912 der Kunsthistoriker !
j Dr. Georg Biermann als Beirat und Mitarbeiter des Kabinetts j
: für Fragen der Kunstpflege nach Darmstadt übersiedelte. :
j Gegen Ende des Jahres 1912 schied leider Ernst Riegel, der !


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