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Kugler, Franz
Handbuch der Kunstgeschichte — Stuttgart, 1842

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https://doi.org/10.11588/diglit.1230#0344

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X. Die Kunst bei den Römern. — C. Malerei.

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der Maler Ludius besonders ausgezeichnet. Die Wandmale- ■
von Pompeji und Her c ül an um geben für Beides man v*
fache Beispiele. Ueberhaupt sind sie es, die uns von dieser <>-a ,b~
Weise der malerischen Wand - Decorationen einen sehr anscl
liehen Begriff geben; die geistreiche Weise der Auffassun»- 1
Behandlung, das frische Forlleben des griechischen Geistes, welcl
wir in diesen Werken, trotz der grosseren oder geringeren F1üci-,1
tigkeit ihrer Ausführung, wahrnehmen, ist sehr wohl geeignet noch
immer die grosste Bewunderung hervorzurufen. — Da diese Werk
indess schon früher, um die Eigenthümlichkeiten der classischen
Malerei im Allgemeinen anschaulich zu inachen, in Betracht <n
zogen sind, so ist auf die dort initgeth eilten näheren Andeutun
zu verweisen.1
Die Namen der Maler, die uns aus dem ersten Jahrhundert v,
Chr. erhalten sind, übergehen wir, da sich kein höheres Interesse an
dieselben knüpft. Eine gewisse Bedeutung aber scheint die Malerei
gleich den andern Künsten, wiederum in der Zeit des Hadriaii er.
halten zu haben. Wenigstens wird als ein ausgezeichneter Meister
dieser Zeit der Maler Aetion genannt und vornehmlich sein Bild
des Alexander und der Roxane, von Aniorincn umgeben, die mit
den Waffen des Königes spielten, — ein Gegenstand, der nach
der erhaltenen Beschreibung des Bildes mehreren modernen Künstlern
den Stoff zu reizenden Compositionen geliefert hat :— als ein höchst
anziehendes Werk geschildert. — Von da ab sank jedoch die Malerei
noch schneller als die übrigen Künste, und die bunte Verzierung
der Wände ward zumeist ein Geschäft der Sklaven.

1 Kapitel VIII, C, §. 4.
 
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