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Kugler, Franz
Handbuch der Kunstgeschichte — Stuttgart, 1842

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https://doi.org/10.11588/diglit.1230#0416

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392

Die altchristliche Kunst. B, Bildende Kunst.

zu machen; sie wird dem eilften Jahrhundert zugeschrieben-
Verfertiger des Bildes nennt sich Emanuel Tzanfurnari. »' n\
weitem die meisten der byzantinischen Tafelgemälde gewähren h*
Nichts, als die traurige Darlegung eines knechtisch gebunde ■
Geistes. Doch ist in späterer Zeit Manches von den Element
der neubelebten italienischen Kunst dahin übergetragen, so <ja
wenigstens in dem Aeusseren der Composition nicht selten abwei
chend belebtere Motive hervortreten; auf das Innere aber hat dies
nie eine Wirkung ausgeübt.
§. 11. Weitere Verbreitung der byzantinischen Bildnerei.
Schliesslich ist zu bemerken, dass diese spätere byzantinische
Weise der Darstellung und Behandlung überall auch da Eingang
fand, wo die Lehre der griechischen Kirche angenommen ward, und
dass man an ihr, zum Theil mit entschiedener Absicht, festgehalten
hat, so lange diese Lehre in Kraft geblieben ist. Die Bildwerke
der Bulgaren, der Slavouier, der Russen sind mechanische
Wiederholungen derer von Byzanz, hin und wieder nur durch bar-
barisches Ungeschick noch weiter entstellt.
1 d'Agincourt, feint, t. 82.


 
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