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Kugler, Franz
Handbuch der Kunstgeschichte — Stuttgart, 1842

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https://doi.org/10.11588/diglit.1230#0713

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Allgemeine Bemerkungen.

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entgegen. Machtvolle und hochgebildete Papste, wie Julius II.
und Leo X., Herren, Städte und Privatleute erkannten es, dass
sie durch die Veranlassung solcher Werke, mehr als durch alles
übrige Thun, ihren Tagen das schönste Denkmal stiften würden.
Um die Meister der Kunst, welche die lichtvollen Höhen dieser
Zeit bilden, reihten sich zahlreiche Kreise von Schülern, welche
das Gut, das sie von jenen empfingen, willig weiter verarbeiteten.
Wir lassen kl dieser Periode der italienischen Kunst wiederum
die Betrachtung der Sculptur vorangehen. Zwar erscheint jetzt,
in noch grösserem Maasse als im fünfzehnten Jahrhundert, die
Mehrzahl der künstlerischen Kräfte der Malerei zugewandt, und
noch deutlicher treten uns in letzterer die verschiedenen Grund-
Elemente und Richtungen der Zeit entgegen. Wiederum jedoch ist
die Sculptur, eben weil sie auch in dieser Zeit mehr das allge-
meine Streben repräsentirt, vorzüglich geeignet, den Ueberblick
über dasselbe zu eröffnen; und in nicht geringerem Maasse wie die
Malerei, wenn schon keineswegs in derselben Breiten-Ausdehnung,
lässt auch sie die Höhe der Entwickelung erkennen.
A. Sculptur.
§. 1. Die Meister von Florenz.
Die vorzüglichsten Mittelpunkte der Sculptur sind für jetzt,
wie im fünfzehnten Jahrhundert, Florenz und Venedig, denen sich
sodann, wie dort, Neapel anschliesst. Wir betrachten zunächst die
bedeutendsten Künstler, die in Florenz thätig waren oder von
dort ausgingen.
Um den Beginn des sechszchnten Jahrhunderts treten uns in
Florenz vorerst zwei Meister entgegen, deren Arbeiten, in einer
einfach schlichten Würde gehalten, den Anfang des neuen und
freieren Strebens bezeichnen: Baccio da Montelupo, von dem
die treffliche Statue des Evangelisten Johannes an Orsanmichele
zu Florenz herrührt, und Bcnedetto da Rovczzano; von dem
letzteren sechs schöne Reliefs aus der Geschichte des h. Gualbertus
im Museum von Florenz, die in dem Ausdruck edler Milde auf die
Arbeiten der früheren Florentiner zurückdeuteu, und eine würdige,
doch etwas schwergewandete Statue des Tärifcrs in dem dortigen Dome.
Zu einer höheren und grossartigeren [Stellung entwickelten sich
einige Zeitgenossen der obengenannten. So Giovanni Francesco
Rustici, ein Schüler des Andrea Verocclilo. Das einzige Werk,
welches man von diesem Künstler kennt, Gesteht aus einer Gruppe
von drei Bronzestatuen über der nördlichen Thüre des Baptisteriums
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